Stricken und Häkeln in Deutschland: Ergebnisse einer DIY-Umfrage 2025

- 1. Stricken gehört für viele zum Alltag
- 2. Entspannung ist das Hauptmotiv
- 3. Inspiration aus dem Internet
- 4. Zwischen Gratis-Downloads und Kaufpatterns
- 5. Was überzeugt zum Kauf einer Anleitung?
Gewohnheiten, Motive und Trends bei Hobby-Stricker*innen und -Häkler*innen
Stricken und Häkeln erleben nicht nur in traditionellen Handarbeitskreisen, sondern auch in der jüngeren DIY-Community anhaltende Beliebtheit. Doch wie häufig gehen die deutschen Handarbeiter*innen ihrem Hobby nach, was treibt sie dabei an und woher kommen ihre Ideen?
Um diese Fragen zu beantworten, haben wir gemeinsam mit Evergreen Media® & SKOPOS im Juli 2025 eine repräsentative Online-Umfrage unter 1.004 Personen in Deutschland durchgeführt, die mindestens gelegentlich stricken oder häkeln. Die Teilnehmenden waren 18 Jahre alt oder älter und repräsentieren unterschiedliche Altersgruppen und Erfahrungsstufen innerhalb der DIY-Community.
Neugierig, wie andere ihre Strick- oder Häkelroutine gestalten? Wir haben fünf besonders aufschlussreiche Ergebnisse der Umfrage zusammengefasst – zu Gewohnheiten, Motivation, Inspirationsquellen und dem Umgang mit Anleitungen beim Stricken und Häkeln.
1. Stricken gehört für viele zum Alltag: Mehr als die Hälfte der Befragten strickt mindestens wöchentlich
Für die meisten Befragten ist Stricken/Häkeln keine rare Beschäftigung, sondern ein regelmäßiges Hobby. Über die Hälfte der Strick- und Häkelbegeisterten greift mindestens einmal pro Woche zu Wolle und Nadeln, davon rund 45 % sogar mehrmals wöchentlich bis täglich.
23 % der Befragten sind “Gelegenheits-Handarbeiter*innen”, die immerhin ein paar Mal im Monat Zeit für ihr Hobby finden. Die restlichen Befragten stricken oder häkeln hingegen lediglich ein paar Mal im Jahr.
Diese Zahlen zeigen, dass Stricken und Häkeln für die meisten ein fester Bestandteil ihres Alltags und kein rein saisonaler Zeitvertreib ist.

2. Entspannung ist das Hauptmotiv – „Geld sparen“ spielt kaum eine Rolle
Warum stricken oder häkeln die Leute? Die Umfrage zeigt deutlich: Der häufigste Grund ist Entspannung und Stressabbau. Fast 90 % der Befragten nennen dies als ihre Motivation.
Weitere wichtige Beweggründe:
- Kreativität und eigene Unikate schaffen: ca. 75 %
- Unikate verschenken: 68 %
- Neue Fähigkeiten erlernen: 64 %
- Nachhaltigkeit: 40 %
- Geld sparen: 33 %
- Soziale Aspekte (gemeinsames Stricken, Handarbeitsgruppen): 16 %
Die Ergebnisse zeigen klar: Entspannung und Kreativität sind die treibenden Kräfte hinter dem Hobby – weit mehr als praktische oder soziale Gründe. Während Aspekte wie Geld sparen oder soziale Kontakte nur für eine Minderheit ausschlaggebend sind, spiegeln die hohen Werte für Stressabbau und kreativen Ausdruck wider, dass Stricken und Häkeln vor allem ein Mittel zur persönlichen Bereicherung und zum Wohlbefinden sind. Damit stehen die intrinsischen Motivationen eindeutig im Vordergrund.

3. Inspiration aus dem Internet: YouTube & Co. als wichtigste Ideenschmiede
Die Umfrage zeigt deutlich: Wer nach neuen Strick- oder Häkelideen sucht, wird vor allem online fündig. Am häufigsten werden dabei Video-Plattformen genannt.
Weitere Inspirationsquellen sind:
- Soziale Netzwerke wie beispielsweise Instagram oder Pinterest
- spezialisierten Plattformen für Strick-/Häkelanleitungen
- DIY-Blogs
Etwa ein Siebtel der Befragten nannte sonstige Quellen, wie beispielsweise den Austausch mit persönlichen Kontakten oder spezielle Zeitschriften.

4. Zwischen Gratis-Downloads und Kaufpatterns: So nutzen Strickfans ihre Quellen
Strick- und Häkelanleitungen sind im Netz in großer Zahl frei verfügbar. Die Umfrage zeigt, dass jedoch auch kostenpflichtige Angebote auf Interesse stoßen. Fast jede*r Zweite hat bereits mindestens einmal eine Anleitung gekauft – sei es aus Überzeugung oder, weil das gewünschte Projekt eine bestimmte Vorlage erfordert.
Rund vier von zehn Hobby-Handarbeiter*innen nutzen überwiegend Gratis-Angebote, haben aber durchaus schon das ein oder andere Mal ein kostenpflichtiges Pattern erworben. Ein kleiner, aber engagierter Teil der Befragten greift sogar regelmäßig zu kostenpflichtigen Patterns und unterstützt Designer*innen aktiv durch ihre Käufe.
Trotz zunehmender Offenheit gegenüber kostenpflichtigen Inhalten bleibt der kostenlose Zugang für etwa die Hälfte der Befragten die bevorzugte Wahl. Das Ergebnis zeigt: Während Gratis-Angebote nach wie vor dominieren, ist jedoch die Bereitschaft zu zahlen durchaus vorhanden – vor allem, wenn Qualität, Kreativität oder Exklusivität überzeugen.

5. Was überzeugt zum Kauf einer Anleitung? – Einzigartige Designs und ausführliche Erklärungen
Wenn Strick- und Häkelfans bereit sind, für eine Anleitung zu zahlen, dann aus gutem Grund. Kostenpflichtige Anleitungen überzeugen durch ihren Mehrwert gegenüber kostenlosen Angeboten – sei es durch eine präzise Ausarbeitung, ein einzigartiges Design oder neue Lernimpulse.
Folgende Gründe sind für viele besonders ausschlaggebend:
- Verständliche, sorgfältig aufbereitete Anleitung durch eine klare Schritt-für-Schritt-Erklärung
- Besonderes Design
- Wunsch nach Weiterentwicklung und seltenen Techniken
- Qualität
Insgesamt zeigt sich: Wer eine Anleitung kauft, tut dies vor allem dann, wenn sie besonders hilfreich aufbereitet ist oder ein außergewöhnliches Projekt bietet.

Hinweis: Die vorliegenden Ergebnisse stammen aus unserer DIY-Umfrage 2025 zum Thema Stricken & Häkeln. Alle Angaben beziehen sich auf die befragte Zielgruppe (Personen in DE, die zumindest gelegentlich handarbeiten). Bei Verwendung der Daten bitten wir um Quellenangabe dieser Studie. Viel Spaß beim Weiterstöbern in der Welt der Handarbeit!