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Wenn du das Häkeln soeben als neues Hobby für dich entdeckt hast und dich ganz neu ausstatten musst, benötigst du neben Häkelnadel und Garn noch ein paar Dinge mehr. Am einfachsten ist es natürlich, wenn du dir ein fertiges Häkel-Set zulegst. Das gibt es im Handarbeitsladen zu kaufen und es enthält alles, was zum Einstieg notwendig ist. Wenn du dir deine Grundausstattung zum Häkeln selber zusammenstellst, kannst du andererseits besser auf deine persönlichen Vorlieben eingehen. Und die spielen sowohl bei der Auswahl des Häkelgarns, wie auch bei der Häkelnadel eine Rolle. Die Frage „Was brauche ich für mein Häkelprojekt“ wird bei uns so ausführlich beantwortet, dass du in der Lage bist, dein individuelles Häkel-Set selbst anzulegen.

Welche Häkelnadel ist die richtige?

Natürlich benötigst du zum Häkeln eine Häkelnadel. Ihr Aufbau ist immer gleich. Sie besitzt einen Stiel, einen Schaft und einen Haken. Unterschiede gibt es jedoch in der Länge des Werkzeugs, im Material und auch die Stärke variiert. Bei der Stärke der Nadel musst du dich nach deinem Häkelgarn richten. Für ein dickes Garn verwendest du eine dicke Häkelnadel. Dünne Wolle häkelst du mit einer Nadel kleiner Stärke. Damit deine Hände nicht verkrampfen und deine Finger bei der Handarbeit nicht so schnell ermüden, solltest du dich für die Länge der Nadel nach deiner Handgröße richten. Auch die Form des Griffes ist Geschmackssache. Am besten testest du in einem Handarbeitsgeschäft unterschiedliche Nadeln mit verschiedenen Griffformen aus. Da die Grundausstattung zum Häkeln in der Regel nicht aus einer einzigen Häkelnadel, sondern aus den gängigen Größen besteht, hast du beim Material ein bisschen Spiel.

Unterschied im Material der Häkelnadeln

Häkelnadeln kannst du aus unterschiedlichen Materialien entdecken. Wunderschön bunt sind die Nadeln aus Kunststoff. Durch ihr frisches Aussehen machen sie richtig Lust aufs Handarbeiten. Allerdings brechen sie bei kleinen Stärken recht schnell. Sie sind oft nicht gut verarbeitet, sodass das Häkelgarn daran hängenbleibt. Und sie können recht glitschig sein, dann rutschst du immer wieder ab. Die ökologischen Nadeln aus Bambus oder Holz sind sehr leicht und eignen sich daher prima, wenn du besonders dickes Garn verarbeiten möchtest. Bei sehr dünnen Nadelstärken sind sie leicht biegsam, das erschwert das Handarbeiten. Aus diesem Grund sind dünne Holz- oder Bambusnadeln für Anfänger nicht empfehlenswert. Mit besonderer Stabilität in jeder Stärke überzeugen die Häkelnadeln aus Metall. Allerdings besitzen sie den Nachteil, dass bei dünnen Nadeln aus reinem Metall auch der Griff recht dünn ist. Dadurch wird deine Hand beim Häkeln schneller müde. Daher wählst du eine dünne und eine mittlere Häkelnadel am besten aus Metall mit einem Kunststoffgriff. Bei einer dicken Nadel solltest du Bambus oder Holz bevorzugen.

Die verschiedenen Nadelstärken beim Häkeln

Damit du für deine Handarbeit die passende Nadel zum Garn schnell finden kannst, macht dir der Hersteller auf der Banderole des Wollknäuels einen Vorschlag für die Nadelstärke. In der Regel gibt er dir dabei einen Spielraum zwischen zwei bis drei Größen. Häkelst du locker, entscheidest du dich für die dünne Stärke. Sind deine Häkelmaschen eher fest, wählst du die größte der angegebenen Stärken. Leider ist allerdings die Angabe der Nadelstärke nicht einheitlich. In der EU ist es üblich, die Dicke der Häkelnadel in Millimetern auf der Banderole zu vermerken. In den USA jedoch gibt es ein anderes System. So weist in Deutschland die dünnste Häkelnadel einen Millimeter Durchmesser auf. Sie besitzt somit die Nadelstärke 1. In den USA hingegen kannst du die Dicke nicht direkt auf dem Werkzeug ablesen, denn dort heißt die kleinste Stärke A. Bei uns geht es dann in Halbmillimeterschritten (manchmal auch Viertelmillimeterschritten) nach oben. Nach der 1 kommt also 1,5. Dann folgt 2, dann 2,5 und immer so weiter. Die US-Amerikaner bewegen sich im Alphabet nach hinten. Auf die Nadelstärke A folgt B, dann C und so weiter.

Noch viel mehr interessante Infos zur Häkelnadel findest du übrigens auf unserer Seite „Die richtige Auswahl der Häkelnadeln“.

Das richtige Häkelgarn finden

Als nächstes brauchst du in deiner Häkel-Grundausstattung natürlich ein Garn. Auch bei den Garnen ist die Materialauswahl riesig. Was du zum Handarbeiten verwendest, machst du daher in erster Linie von deinem Häkelprojekt abhängig. Möchtest du einen warmen Winterpullover oder dicke Hausschuhe häkeln, musst du eine Wolle wählen, die besonders gut wärmt. Hast du hingegen vor, ein dünnes Sommeroberteil fertigzustellen, entscheidest du dich für ein feines Garn, das atmungsaktiv ist und den Schweiß aufsaugt. Und bei einer eleganten Stola für den Theaterbesuch verwendest du ein Effektgarn mit eingearbeitetem Glitzerstreifen. Wenn du dich vor Beginn deiner Häkelarbeit informierst, kannst du für jedes Projekt das optimale Material finden. Denn es gibt Wolle natürlichen Ursprungs aus tierischen oder pflanzlichen Fasern. Es werden halbsynthetische Garne hergestellt, bei denen natürliche Zellulose chemisch aufbereitet ist. Du kannst rein synthetische Garne erwerben und Mischgarne sind ebenfalls im Angebot.

Auch über die unterschiedlichen Häkelgarne haben wir dir noch weitere interessante Informationen zu bieten. Schau doch mal auf unsere Seite „Auswahl von Wolle und Garn zum Häkeln und Stricken“.

Welche Häkelstärke eignet sich wofür?

Wie du sicher schon festgestellt hast, ist auch die Dicke der Garne recht unterschiedlich. In der nachfolgenden Tabelle erhältst du daher eine kleine Übersicht, für welche Häkelprojekte sich die jeweilige Garnstärke besonders gut eignet:

Stärkewird mit dieser Nadelstärke gehäkelteignet sich für
01 bis 2,5 mmSpitzenhäkeleien
12 bis 3 mmStrümpfe, Babykleidung, Babydecken
23 bis 4 mmdünne Pullover, dicke Socken, Kuscheltiere
34 bis 5 mmOberteile, Jacken, Modeaccessoires
44,5 bis 5 mmdicke Pullis und Jacken, Handschuhe, Mützen, Schals, Kissenüberzüge
55,5 bis 8 mmJacken, Decken, Taschen
6größer als 8 mmdicke Decken, Teppiche, Sitzkissen, Körbe

Zubehör beim Häkeln: Schere ist nicht gleich Schere

Generell kannst du, wenn du vorsichtig bist und dich nicht allzu ungeschickt anstellst, den Faden deiner Häkelarbeit natürlich mit jeder beliebigen, sauberen Schere abschneiden. Möchtest du allerdings, dass deine Grundausstattung zum Häkeln dir die Arbeit erleichtert, solltest du auch bei der Schere vier Dinge beachten. Während eine Stoffschere möglichst groß sein soll, damit du dein Arbeitsmaterial gerade zuschneiden kannst, bist du beim Häkeln mit einer kleinen, handlichen Schere am besten bedient. Damit du den Faden sauber kürzen kannst, muss die Schere außerdem gut geschliffen sein. Ein stumpfes Werkzeug reißt den Faden ab. Und das dritte Merkmal deiner Häkelschere: Sie muss spitz sein. Denn nur mit einem spitzen Werkzeug kannst du das Garn direkt am Häkelgrund abschneiden. Selbstverständlich verwendest du eine saubere Schere, die du am besten nur zum Handarbeiten nutzt. Wenn du nämlich mit derselben Schere ab und zu einen Milchkarton aufschneidest oder zwischendurch die Knabbertüte öffnest, kann es leicht passieren, dass deine Häkelarbeit verschmutzt.

Maßband oder Lineal beim Häkeln?

Am besten fährst du, wenn du die Frage „Maßband oder Lineal“ nicht mit ja oder nein beantworten musst. Denn es gibt Situationen, da kommst du mit einem Lineal besser zurecht. Und in anderen Fällen ist das Maßband besser geeignet. Nach Möglichkeit schaffst du dir beides an. Dann kannst du mit dem Lineal beispielsweise deine Maschenprobe ausmessen. Wenn du sie richtig spannst und auf einem Stück Stoff mit Sicherheitsnadeln feststeckst, musst du das Lineal nur daneben legen. Schon kannst du die Zentimeter mühelos ablesen. Möchtest du dagegen deine Körpermaße feststellen, damit das selbst gemachte Häkeloberteil auch perfekt sitzt, benötigst du ein Maßband. Das legst du dir locker, mit den Zahlen nach oben um die Stellen, die du messen möchtest. So kannst du deine Maße problemlos erkennen. Übrigens darfst du beim Messen nicht schummeln, sonst war am Ende deine ganze Häkelarbeit umsonst. Das Maßband soll nicht einschneiden, aber auch nicht durchhängen. Und du hältst nicht die Luft an, sondern atmest ganz langsam aus.

Stecknadeln in unterschiedlicher Ausführung als Häkelhilfe

Stecknadeln sind für deine Häkelgrundausstattung ebenfalls wichtig. Du brauchst sie, um kleine Arbeiten zum Bügeln zu spannen und auf dem Bügelbrett festzustecken. Bei diesen Nadeln musst du darauf achten, dass sie rostfei sind und einen Stecknadelkopf aus Glas oder Metall aufweisen. Die bunten Kunststoffköpfe schmelzen durch das heiße Bügeleisen und verbinden sich auf diese Weise unwiederbringlich mit deiner Handarbeit. Außerdem benötigst du Stecknadeln, um verschiedene Häkelteile, zum Beispiel beim Anfertigen einer Weste oder Jacke, zusammenzustecken. Dafür kannst du natürlich Nadeln mit Plastikkopf verwenden. Allerdings solltest du darauf achten, dass sie schön lang sind. Dann geht dir das Stecken schneller von der Hand.

Die richtige Nadel zum Vernähen

Um den Faden deines fertigen Häkelprojekts zu vernähen, ist eine Nadel erforderlich. Eine Nähnadel eignet sich nur bedingt. Denn sie ist sehr spitz, sodass du Gefahr läufst, beim Einstechen in die Maschen das Garn zu spalten. Das solltest du vermeiden, weil es unschön aussieht. Außerdem ist die Öse der Nähnadel so klein, dass du lediglich ein Spitzengarn einfädeln kannst. Am besten verwendest du eine Wollnadel. Wollnadeln sind in verschiedenen Stärken erhältlich. Sie haben eine abgerundete Spitze und statt mit einer Metallöse sind sie mit einem kleinen, flexiblen Kunststoffschlauch versehen. Du kannst die verschiedensten Garnstärken und Materialien mühelos einfädeln, denn der Kunststoff biegt sich und lässt außerdem den Faden optimal hindurchgleiten. Alternativ zur Wollnadel kannst du dir auch mit einer Sticknadel oder einer Stopfnadel ohne Spitze helfen.

Was ist ein Rundenmarkierer?

Auch ein Rundenmarkierer sollte in deiner Grundausstattung zum Häkeln nicht fehlen. Mit dem Rundenmarkierer kannst du dir beim Rundenhäkeln jeweils den Anfang markieren. Aber auch zum Reihenzählen ist er ein gutes Hilfsmittel. Und du kannst ihn einsetzen, um dir die Stelle, bei der du mit dem Zu- oder Abnehmen begonnen hast, zu kennzeichnen. Rundenmarkierer oder auch Maschenmarkierer sind in der Regel aus buntem Kunststoff. Sie lassen sich problemlos, mit einem Handgriff in die Häkelarbeit ein- und auch wieder aushängen. Vielleicht hast du dir noch keinen Maschenmarkierer besorgt, stellst aber während des Handarbeitens fest, dass du eine Position kennzeichnen musst. Dann kannst du stattdessen eine Sicherheitsnadel, eine Büroklammer oder einfach einen auffälligen, bunten Faden einfügen.