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Samstag, 27. November 2021 um 20:01
Heute bekam ich die Nachricht, dass in der vergangenen Nacht Onkel Karl verstorben ist.
Er war 93 Jahre, lebte im Seniorenheim und fühlte sich dort sehr wohl. Die letzten Tage wurde alles beschwerlich für ihn und er musste zwei mal in die Klinik. Wieder im Heim sagte er seinem Schwiegersohn, man solle ihn in Ruhe lassen, er habe keine Lust mehr. Abends hat er sich ins Bett gelegt und ist friedlich eingeschlafen.

Vor ein paar Monaten haben wir dasselbe mit seinem Bruder erlebt. Er fühlte sich nicht so gut, ging nicht mehr raus, sprach kaum noch. Er wollte nicht mehr. Auch er ist in der Nacht ganz friedlich eingeschlafen.

Beide Brüder waren nicht schwer krank, sondern das Leben wurde einfach zu beschwerlich.

Ich finde das ein wenig gruselig.

Meine Frage an euch: kann man einfach so "auf Kommando" sterben?

LG, Marlies
Mok wat du willst, de lüd schnackt doch.
Antwort

Samstag, 27. November 2021 um 20:53
Liebe Marlies,

ja, genau so wünsche ich es mir auch, wenn meine Zeit gekommen ist. Dass ich ohne zu leiden friedlich gehen kann. Da können wir uns mit diesen Menschen freuen, denn es ist ihnen viel Leid erspart geblieben, zumal sie auch ein hohes Alter erreicht haben.

Ich habe davon schon öfter gehört. Und ich glaube, früher war das ganz normal. Vielleicht sind wir es zu sehr gewohnt, dass jemand krank sein muss vor dem Tod? So wie bei deinen Onkeln wäre der Tod etwas, vor dem niemand Angst haben muss.
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Antwort

Samstag, 27. November 2021 um 22:20
Das scheint bei manchen wirklich zu klappen, und ich finde das eher beruhigend und sehe es auch einmal als Chance für mich.
Bei meiner Schwiegermutter war es anders, sie war im Hospiz schon im Koma, starb aber nicht. Da sagte man uns, dass sie einfach nicht loslassen wollte, das gäbe es auch (und passte eindeutig zu ihr).
Antwort


Samstag, 27. November 2021 um 23:08
hallo Marlies,
mein Beileid, das tut mir leid für Deinen Onkel. Er hat aber auch ein sehr stolzes Alter erreicht.

Dieses Phänomen kenne ich, das gibts. Das war bei meiner Oma genauso. Sie war fast 91.
Meine Oma war nie krank, lief bis zuletzt ohne Stock, konnte noch klar denken, und doch war mein Papa am Vortag noch bei ihr. Da war sie ganz ruhig, sagte er, und er hatte ihr noch die Schuhe zugebunden, und die Nacht ist sie dann verstorben. Das Herz hat einfach aufgehört zu schlagen.
Für den Betroffenen ist es doch ein schöner Tod ohne Qualen.

Meine Oma war unsere Perle, so liebevoll, hat nie gejammert.
Ich vermisse sie, weil ich ja weit weg in Norwegen war, und konnte nicht da sein.
Hier endlich in Deutschland zurück, habe ich auf dem Friedhof (auf der Gründen Wiese) von ihr Abschied nehmen können.

liebe Grüße
euch allen viel Spaß hier im Forum
liebe Grüße Andrea
Antwort

Sonntag, 28. November 2021 um 00:29
Danke für eure Meinungen.

Danke, Andrea. Ja, eine Oma ist was besonderes. Meine Großeltern hatten auch einen "schönen" Tod. Opa ging abends noch mal raus um nach den Hühnern und Enten zu sehen. Er ist draußen in seinem Garten umgefallen - Sekundentod nannte der Arzt das. Leider hat man noch versucht zu reanimieren, davon hat er zum Glück nix mehr mitbekommen.
Meine Tante ging dann immer morgens nach Oma kucken. Eines Morgens fand sie Oma am Küchentisch sitzend mit ihrem Teller Milchsuppe vom Abend vor sich.

So möchte man sicherlich gehen und ich bin froh, dass beide Onkel so friedlich gegangen sind und nicht leiden mussten. Momentan kann ich mir aber nicht vorstellen, dass ich irgendwann sage "so, nun will ich nicht mehr und sterbe". Das liegt vielleicht an meiner Vergangenheit mit dem brutalen Schläger und Vergewaltiger. Da gab es Momente, wo ich lieber tot gewesen wäre...

LG, Marlies
Mok wat du willst, de lüd schnackt doch.
Antwort

Sonntag, 28. November 2021 um 17:42
Ich habe mal von Indianern gehört, dass die sich zum Sterben zurück ziehen. 
Ich glaube schon, dass man es spüren kann, wenn das Ende naht. Wenn man sehr feinfühlig ist...

Das Altern ist ja nix für Feiglinge und ich glaube, dass man irgendwann so erschöpft ist, dass man sich auf den Tod sogar freut. Grade auch, wenn man als alter Mensch keine Freunde mehr hat, weil diese vielleicht schon voraus gegangen sind oder weil alle Bewegungen schmerzen und man vieles einfach nicht mehr kann... 
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