Hallo Erika,
mit solchen Garnen habe ich keine Erfahrung, aber ich habe genügend Fantasie, um mir die Vor- und Nachteile auszumalen.
Vorteile:
- Man hat weniger Fäden zu vernähen.
- Man muss sich nicht um das Muster kümmern, es entsteht von selbst.
Nachteile:
- Das Garn ist relativ teuer, gemessen an der Garnqualität.
- Man kann sich das Material nicht aussuchen. Ich stricke z.B. am liebsten mit Naturfasern und mag Poly-Zeug nicht besonders, auch aus Umweltgründen. Viel Mikroplastik kommt nämlich aus der Waschmaschine in die Ozeane, wenn die Kunststoff-Fasern bei jeder Wäsche etwas abgerieben werden. Und Kläranlagen können das nicht herausfiltern.
- Man kann sich die Farbkombinationen nicht aussuchen; alles ist schon festgelegt.
- Man muss, je nach Muster, immer eine bestimmte Arbeitsbreite oder Maschenprobe einhalten, sonst kommt das Muster nicht klar heraus.
- Wer nicht "durchschnittlich", sondern z.B. sehr fest oder sehr locker arbeitet, muss möglicherweise erst mehrere Proben anfertigen, um auf die nötige Maschenprobe zu kommen. Für Maschenprobenhasser ist das sehr lästig.
- Größenanpassungen sind nur begrenzt möglich, auch bei etwas so einfachem wie einer Decke. Jede Masche zuviel oder zuwenig zerstört sofort das Muster.
Es gibt jede Menge Strick- und Häkelmuster und Techniken, mit denen man etwas Karo-Ähnliches erzielen kann, aus beliebigem Material, in der jeweiligen Lieblingsfarbkombination und in jedem gewünschte Maß, ohne auf vorgefertigte Spezialgarne zurückzugreifen. Schmale senkrechte und waagerechte Streifen kann man z.B. nachträglich aufhäkeln. Breite Streifen arbeitet man gesondert und näht oder häkelt sie dann zusammen. Dasselbe gilt für Quadrate.
Mit ein wenig Fantasie und Strick- oder Häkelgeschick braucht man solche teuren Spezialgarne nicht.