Anfängerwolle

Liebe Nutzer, liebe Autoren,
welche Wolle würdet Ihr als Anfängerwolle empfehlen bzw. nutzen?

Hallo zusammen,

um besonders kostengünstig ausprobieren zu können, empfehlen sich Polyester- oder Polyacryl-Garne. Besonders, wenn man sich im Bereich Mützen ausprobieren möchte. 
Ansonsten plädiere ich immer für Baumwollgarne - 100% - vor allem, wenn es um Kuscheltierchen/Amigurumi geht.
Da dann am besten kein klassisches Topflappengarn für Nadelstärke 4/4,5, sondern lieber Catania oder anderes BW-Garn für 2,5-3,5er Nadeln.

Und was genauso wichtig ist: Häkelnadeln, die gut und angenehm in der Hand liegen!

LG

Ich würde reinen Anfängern auch empfehlen, erstmal eine günstige Wolle auszuprobieren. 
Wenn man dann aber auf den "Geschmack" gekommen ist, würde ich in jedem Fall Markenware empfehlen. Ob dies nun Baumwolle  (z.b. Catania) oder Merinowolle wie z.b. von Schoppel ist - je nachdem was man arbeiten will.
Denn da macht sich der Qualitätsunterschied durchaus bemerkbar. 

Ich glaube, dass kann man so pauschal nicht sagen. Jemand, der auf gute und teure Kleidung steht, wird mit Polyacryl bestimmt nicht glücklich, muss sich aber wahrscheinlich auch keine Gedanken machen, wenn er ein paar Euro in den Sand setzt.

Hier würde ich empfehlen: in einen Laden gehen, anfühlen und verführen lassen. Auf glatte Garne achten, die sich auch mal aufribbeln lassen (sprich Mohair und Angora sind nicht geeignet). Vielleicht findet sich ja was hochwertiges im Angebot.....?!

Handarbeit - sprich Wolle und Stoff - hat für mich ganz stark mit Bauchgefühl zu tun. Das sollte auch der Anfänger nicht unterschätzen.

Und ganz wichtig ist der Kuschelfaktor. Oft fühlt sich Wolle in der Hand ganz anders an als am Hals. Auch verstrickt/verhäkelt ist es nochmal ein anderes Gefühl. 
Gute Handarbeitsgeschäfte haben kleine Strick- oder Häkelproben ausliegen, die nach Herzenslust bekuschelt werden dürfen.

Ja, Wollness-Oase - da hast du unglaublich recht. Wenn ich ein Knäuel Wolle habe, zu dem mir der letzte Funke Inspiration fehlt, nehme ich es auch schon mal mit ins Bett. Nachts - da passieren manchmal Wunder.....

Ich habe direkt mit Catania begonnen.
Das ist auch der Grund gewesen warum ich die Lust daran nie verloren habe.
Auch als Anfänger sollte man schon gleich richtig gute Wolle verwenden.
Das Häkeln geht leichter und das Ergebnis wird besser, somit bleibt auch die Begeisterung. 
Ich kann auch Cotton Quick von Gründl empfehlen (100 % Baumwolle) - etwas günstiger als Catania, aber von der Qualität fast gleichwertig.

Was nützt es denn mit billigem Garn zu häkeln, wo am Ende das Ergebnis einfach nicht schön aussieht.

Eine Freundin hatte so begonnen und fragte mich warum bei ihr alles so unsauber aussieht und sie hat keine Lust mehr.
Ich habe Ihr 100 % Baumwolle empfohlen. Ich muss dazu sagen dass es hauptsächlich um Amigurumi geht. Bei anderen Häkelprojekten wäre 100 % Baumwolle vielleicht nicht unbedingt geeignet.

Sie ist immer noch fleißig dabei und mir sehr dankbar.

Ich finde Baumwollgarne ( nicht zu dünn) für Anfänger gut. Wichtig ist das es ein glattes Garn ist , dann flutscht es besser von der Nadel und man erkennt die Maschen klarer.
Schwarz oder dunkle Farben finde ich für absolute Beginner auch nicht vorteilhaft, da man schnell mal eine Masche übersehen kann. Auch Farbverlaufsgarn kann am Anfang sehr irritierend sein.Die richtige Nadel ist auch wichtig.

@ Nadeleule

Ich glaube, man muss stark differenzieren zwischen Deko (Amigurumis z. B.) oder Kleidung. Ich persönlich mag lieber tierische Fasern auf der Haut - in der Sommervariante dann gerne auch in einer Mischung mit Baumwolle. Mein Maschenbild ist auch wesentlich gleichmäßiger bei einem hohen Anteil an tierischer Faser. Aber ich komme auch eher aus der Strick-Fraktion.....

Das stimmt wohl, ich häkle mehr... Beim Stricken ist es meiner Meinung nach einfacher, da kann man auch schon "rauhere" Garne verwenden da die Maschen ja brav in Reih und Glied auf der Nadel liegen ich hatte aber gerade am Anfang Schwierigkeiten beim Häkeln mit z.B. Billiger Acrylwolle da ich erstens sehr fest gehäkelt habe ( nach Anpassung der Nadelstärken und etwas mehr Übung jetzt nicht mehr) und durch die rauhe Struktur die Maschen nicht eindeuutig erkennen konnte. Meine Tochter ist jetzt 10 und in der Schule haben sie mit Acrylwolle gehäkelt dass hat bei ihr nicht hingehauen. Zuhause hat sie es mit einem glatten Baumwoll-Viscose Garn probiert und es hat geklappt. Natürlich muss jeder für sich selbst herausfinden welches Garn und welche Nadel für Sie/Ihn am besten ist. Ich habe mich am Anfang beim Stricken auch schwer getan. Da lag es aber an den billigen Nadeln bei denen quasi jede Wolle hakt und kleben bleibt. 

So pauschal kann man das gar nicht beantworten. Jedes Projekt verlangt die passende Wolle und die passende Nadel - egal, ob für einen Profi und erst recht für einen Anfänger. Ein Profi kämpft sich dann schon durch, aber ein Anfänger ist mit den falschen Sachen schnell entmutigt und schlussfolgert, das ist nichts für mich. Ein Anfänger sollte sich im Wollgeschäft zu seinem Erstlingswerk beraten lassen. Und mit einer schönen, gemeinsam ausgesuchten Wolle und der passenden Nadel hat man auch mehr Anreiz, es zu schaffen.
Wenn mir jemand wichtig ist und ich weiß, dass er gern häkeln oder stricken lernen möchte, dann verschenke ich zum passenden Anlass auch mal Garn (in Lieblingsfarbe), eine gute Nadel und eine anfängertaugliche Anleitung.

Was ich empfehlen würde für den Anfang: Keine vielfädige oder fusselige Garne sondern gut verzwirntes Garn, sodass man sich beim Arbeiten auf das eigentliche Häkeln konzentrieren kann und jede Masche genau sieht.