In meiner Kindheit haben meine Geschwister und ich Kissenplatten geknüpft. Wir haben uns dazu als alter Wolle gleich lange Fäden geschnitten und sie als Phantasiemuster auf Stramin geknüpft, meistens nur bunte Vierecke oder Romben. Wir hatten ja keine Vorlage. Das macht ganz schön viel Arbeit und man darf ja kein Kästchen überspringen.
Vielleicht war es eine Übung in
Geduld und Ausdauer für später. Denn da habe ich (ca. vor 25 Jahren) einen großen Teppich geknüpft. Da gab es natürlich eine Vorlage und bereits geschnittene Schurwolle-Fäden. Der Teppich hat einen Durchmesser von 2,30 m. Er liegt seit Jahren in unserem Wintergarten und macht uns warme Füße.
Da man niemals ganz gleichmäßig knüpft, muss man am Ende die Fäden egalisieren mit einer
Egalisier-Schere. Dann würden auch die Muster noch prägnanter herauskommen. Dann muss der Teppich noch
gespannt werden und braucht eine
Unterlage und eigentlich auch noch rund herum eine
Teppichkante. Diesen Part übernehmen Firmen gegen Bezahlung, was ich mir aber damals nicht leisten konnte. Vielleicht lasse ich ihn später mal aufarbeiten.
Es steckt sehr viel Arbeit drin und man muss wirklich Ausdauer haben. Anfängern würde ich auf jeden Fall ein kleineres Projekt wie z. B. einen Teppich mit einem schönen Motiv fürs Zimmerzimmer empfehlen. Es macht Spaß, wenn man sieht, wie das Muster so nach und nach entsteht. Und schön weich, dick und kuschelig ist er auch.
Liebe Grüße von Ina