Schnittmuster abnehmen von einem existierenden Kleidungsstück, wie macht man das?

Liee Nutzer, liebe Autoren,
wie nimmt man ein Schnittmuster von einem bereits existierenden Kleidungstück ab? Muss man das Kleidungsstück dazu auftrennen? Wie viel Nahtzugabe braucht man dafür?

Ich schiebe das mal wieder hoch. 

Das lässt sich nicht pauschal beantworten, es kommt auf das Kleidungsstück und dessen Detailreichtum an.

Das vorhandene Kleidungsstück aufzutrennen oder aufzuschneiden und dann die Teile nachzuzeichnen kann der einfachste Weg sein.

Es geht auch zerstörungsfrei, z.B.
a) indem man das Kleidungsstück jeweils so faltet, dass ein Schnittteil nachgezeichnet werden kann, z.B. T-Shirt: Front, Rücken, Ärmel.
b) indem man das Kleidungsstück vermisst und mit den Maßen neue Schnittteile zeichnet.
c) indem man das Kleidungsstück mit Transparentpapier abpaust und daraus neue Schnittteile erstellt.

Die „richtige“ Nahtzugabe ist einerseits Geschmackssache und hängt andererseits auch von der gewünschten Versäuberungsart ab.

Hab ich vor kurzem auch gemacht. Ich fand dabei die Burda Kopierfolie ganz hilfreich, da ist auch so ein spezieller Filzstift dabei. Ich habe das Kleidungsstück so auf den Tisch gelegt, dass ein Schnitteil  flach da liegt, dann Folie drauf und Umrisse nachgezeichnet. Dann nacheinander alle Schnitteile. Durch die Folie kann man auch Markierungen für z.B. Abnäher oder Reißverschluss erkennen und einzeichnen. Die Folienteile habe ich dann mit Klebeband zusammengeklebt und anprobiert und man kann dann Änderungen machen. Z.B. ein Streifen Folie dran kleben, wenn es zu eng ist, ein Stück um knicken und festkleben wenn es zu weit ist, Abnäher versetzen usw.,  bis es passt.
Gutes Gelingen ! 

das Teil von dem man den Schnitt abnehmen möchte möglichst gerade auf den Tisch legen, bei mir ist es eine Fleecejacke wo ich Schnitt abgenommen habe.
ich verwende da Folie für meinen Schnitt, hab hier sogar einen größeren Müllsack ausnander genommen für den Schnitt, geht echt prima damit, wichtig ist mir das ich sehe was unter dem Schnittpapier los ist, denn Falten spürt man zwar aber man sieht sie bei dichtem Papier nie und fühlen ist für mich ein naja geht scho , bei mir eben ned.
Ich stecke die Folie gut an den Seitennähten fest, hier auf Bild 2 seht ihr wie ich das Vorderteil abnehme, auch vorne runter stecke ich es fest, denn wenn es verrutscht isses schon nimmer gut und kann nicht verwendet werden weil es schief ist.
Für den Rücken lege ich die Jacke so zusammen das sich die Seitennähte Bündig übereinander treffen und stecke diese fest das nichts verrutschen kann. Eventuelle Bögen kann man dann ausgleichen beim ausschneiden. Ich beschrifte auch immer gleich jedes Teil das ich abnehme, so weiß ich gleich was was iist, wichtiog ist es auch wenn man weiß wo Passzeichen einsetzen, sind sehr hilfreich beim nähen.
der Ärmel wird auch glatt hingelegt so das die Ärmelnaht gerade liegt, ich lege die Folie rund um den Ärmel und stecke auch diesen gut fest, am Vorderärmel das Passzeichen auf keinen Fall vergessen, nachzeichnen, vorsichtig den Ärmel umdrehen und die Rückseite des Ärmels auch nachzeichnen, so hat man den Armauschnitt vom vorderen Arm wie den vom hinterem Arm. Wer schon öfters nähte weiß das am hiunterem Arm das Armloch etwas abgeflachter ist wie vorne, das braucht man für die Bewegungsfreiheit.
So hat ihr schon die wichtigsten Teile für eine Jacke, Kragen kann man ausmessen, in Höhe und Breite,  das geht am besten wenn Vorderteile und Rücken zusammengenäht sind, vergesst nicht die Nahtzugaben, es sei ihr schneidet so großzügig zu das sie mit drin ist.  Taschen sind auch Ermessenssache, die kann man auch locker ausmessen und aufsetzen. 
Hoffe es ist klar und wenn Fragen kommen fragt, ich Antworte

LG Inge
hab ich schon oft gemacht , Schnitt von einem fertig genähtem Kleidungsstück abnehmen
Zeige es euch mal an einer Jacke

Mir als Nähanfänger ist das leider nicht gelungen. Dafür muss man schon etwas mehr können und auch ein "williges" Kleidungsstück haben. Ich dachte, ich kann mein heißgeliebtes und viel getragenes Jersey-Sommer-Gartenkleid in neu nähen.

Da der Stoff schon an einigen Stellen Löcher hatte, konnte ich da nichts mehr retten. Also habe ich alle Nähte gelöst und die Einzelteile flach ausgebreitet hingelegt. Aber durch die Elastizität bzw. das Ausgeleiertsein des Stoffes ist es mir nicht gelungen, einen brauchbaren Schnitt davon abzunehmen.

Ich fand es dann am Ende leichter, mir einen neuen Schnitt zu suchen und den zu nähen. Da bin ich gerade dabei. Aber auch das hat seine Tücken.

Liebe Grüße Ina