Hallo Ihr Lieben, da bin ich wieder.
@alle
Vielen Dank für Eure hilfreichen Tipps und Anmerkungen. Was ich daraus für mich festhalte:
Merker für Ina:
1. Vorwaschen kann man sich bei Jersey bzw. elastischer Ware (zumal für Kindermode) sparen.
2. Immer Schnitt an Stoffbruch (also Stoff umgeklappt) anlegen und mit einem Schnitt somit 2 x Stoff ausschneiden.
@Petra
Ich glaube, es gibt auch Schnitte, wo die Mittelnaht wegfällt. Also ich könnte mir das auch gut vorstellen, man spart ja auch zwei Nähte. Das wäre natürlich leichter zu werkeln vom Schnitt her. Aber bei allen angeguckten Höschen ist da in der Mitte eine Naht. Aber ich probiere bestimmt mal eine, wo es vorne und hinten quasi keine Naht gibt, sondern nur seitlich.
Uns so gehts weiter:
Schritt 4:
Jetzt wird genäht. Das habe ich gestern gemacht und es hat mich ganz schön Nerven gekostet. Bislang habe ich ja nur mit dem Geradstich meiner Nähmaschine unelastische Stoffe genäht. Das ging einfach. ABER das Jersey ist eben elastisch und braucht einen anderen Stich, sonst zieht es sich zusammen und man bekommt wellige Ränder.
So soll es NICHT ausschauen. Hier habe ich mit einem normalen Zickzackstich genäht (also ohne Elastik):
Mit einem Probestück meines Jerseystoffes habe ich herumprobiert, welcher Stich und welche Stichbreite das beste Ergebnis bringen. Vermutlich gibt es viele Sticharten, bei mir hat der
"Elastikstich" gewonnen. Ein Glück hat meine Maschine so einen Stich. Der lässt durch die Unterbrechungen im Zickzack Bewegung zu.
Frage:
Der Stich Nr. 9 ist laut Internet ein "Pseudo-Overlock-Stich". Der sieht ja so ählich aus wie meine Nr. 8. Weiß jemand, wofür der ist? Kann der auch "elastich", obwohl de "pseudo" ist? Da sind die Unterbrechungen im Stich ja seitlich und nicht komplett durch das ganze Nahtbild. Ich habe ihn jetzt nicht ausprobiert, weil ich mich gefreut habe, dass Nr. 8 gepasst hat. Ich habe eine normale Nähmaschien, keine Overlock.
Dann habe ich meine 4 einzelnen Hosenbeine übereinander gelegt und mir das "Oben" mit einer Klammer gekennzeichnet. Nicht, dass ich da wieder durcheinanderkomme.
Es folgt das Abstecken der ersten Naht mit Stecknadeln.
Dann ging es tatsächlich mit dem Nähen los. Eingestellt dern Elastikstich Größe in der Stichhöhe 4 und Stichbreite 1,5. Tja, das ist bestimmt auch bei allen Nähmaschinen anders. Man muss es am jeweiligen Stoff ausprobieren. Bei der nächsten Hose würde ich hier probieren, noch kleine Stiche einzustellen. Grund folgt später. Hier also meine Wahl:
Jetzt aber Start! Ganz artig habe ich zuerst die
Naht verriegelt: also mit dem Geradstich ein paar Stiche vorgenäht, dann wieder zurück. Dann habe ich meinen
Elastikstich eingestellt und los ging es.
So schaut die Naht dann ungefähr aus.
Ihr seht, ich bin nicht so gut um die Kurve gekommen und die Stoffe haben sich auch leicht verschoben.
Wegen der Kurven-Probleme würde ich beim nächsten Mal kleine Stiche einstellen. Ich glaube, dann käme ich besser rum oder?
Frage:
Kleine Stiche oder große Stiche oder was macht man, um mit einem Zick-Zack-Stich besser um die Kurve zu kommen? Nimmt die Naht es übel, wenn man mittendrin anhält und den Stich verändert? Also kann man innerhalb einer Naht die Größe umstellen?
Nachdem ich auch die Naht am anderen Bein genäht hatte, habe ich die den überstehenden Stoff neben der Naht versucht, sauber abzuschneiden. Jersey franst ja nicht aus und man will ja auch an
den Nähten nicht mehr Stoff haben als notwendig.
Frage:
Schneidet Ihr den überstehenden Stoffrest neben der Naht auch ab? Und macht man das einfach so mit einer normalen Schere. Der Stoff rollt sich manchmal ein, da kriegt man den feinen abzuschneiden Rest kaum zu fassen. Oder lässt man ihn einfach dran, weil ist ja innen, sieht keiner?
So, und weil das gut geklappt hat, ging es auch gleich weiter. Ich habe dann die Innenbein-Naht (die heißt in echt bestimmt anders) zusammengenäht.
Danach habe ich beide nun in der Mitte zusammengenähten Teile übereinander gelegt und die beiden Außenseiten mit einer Naht geschlossen. Hier hat sich aber am Ende der Naht ein Problem aufgetan:
Obwohl der Stoff exakt genauso lang war, blieb am Ende der Naht von der Unterseite des Stoffes etwas 1 cm übrig. Blöd. Aber die Naht wollte ich nicht wieder aufmachen. Also habe ich den Überstand einfach abgeschnitten. Bei einer Jerseyhose für Babys ist das bestimmt ok, aber bei großen Menschen wäre jetzt ein Bein länge als das andere.
Bei der anderen Seite hatte ich von unten nach oben genäht, bin also gestartet mit exakt auf einander liegenden Hosenkanten. Der Mini-Überstand oben am Bündchen stört wahrscheinlich niemanden, wenn ich ihn dort abschneide.
Merker für Ina:
Möglich Nähte immer von unten nach oben nähen. Das verlangt aber räumliches Denken und widerstrebt mir innerlich. Aber wenn es dem Ergebnis dient, bitteschön.
Frage:
Ihr Profis, näht Ihr alle immer von einer unten Kante nach oben? Oder passiert Euch das gar nicht, dass am Ende die zwei übereinander gelegten Stoffe nicht mehr gleich lang sind. Das kommt sicherlich durch den Zug der Nähmaschine oder den Transport oder den Stoff. Aber das ist mir zu kompliziert. Ich will da an meiner Maschine nix verstellen, dazu kennen wir uns nicht gut genug :-)
An der Stelle war ich schon ganz schön happy und k.o. wegen der Anspannung. Aber das Ergebnis geht für ein Erstlingswerk doch bis jetzt oder?
Abends habe ich dann noch die Bündchen zugeschnitten. Das ist ja extra Bündchenstoff, auch elastisch. Es wird immer umgeklappt und die umgeklappte Seite sieht man später an der Kante.
Auch hier muss man wieder sehr genau aufpassen. Wie ist der Fadenlauf. Das Ganze muss ja in die richtige Richtung elastisch sein. Und dann wird es auch noch zweimal zusammengeklappt. Also erstmal Trockentraining auf dem Tisch. Ich habe mich farblich nochmal umentschieden, weil der erst vorgesehene Stoff irgendwie zu dick war.
Frage:
Wie unterscheidet man die Bündchen-Stoffe? Schafft man sich einfach mit der Zeit ganz viele an und wählt dann den passenden oder kann man in "Sommer-Bündchenstoff" und dickeren "Winter-Bündchenstoff" unterscheiden. Eine Laie kauf einfach nur "Bündchenstoff".

So, genug geschrieben. Jetzt seid Ihr dran: mit lesen und kommentieren. Vielen Dank für Eure Unterstützung bei meinem Erstlingsprojekt. Ich muss jetzt erstmal schnell Mittag machen, sonst verhungert mein Mann. Und heute Nachmittag werde ich weiter an der Babybuchse arbeiten :-))
Liebe Grüße von Ina