Sonntag, 30. Juni 2019 um 21:18
@Tina,
gutes Durchhaltevermögen wünsche ich Dir.
Versuchs mal damit:
- 500 g Mehl, z.B. Weizenmehl 1050 oder auch 550
- ca. 200 ml lauwarme Flüssigkeit, Wasser oder Milch
--> kalte oder zu heiße Flüssigkeit erschrecken die Hefe, die streikt dann.
- 1/2 Teelöffel Salz
- 1 Päckchen Trockenhefe = 7 g oder 1/2 Hefewürfel
- optional: eine Prise Zucker zum Anfüttern der Hefe. Das muss aber nicht sein und ich persönlich mag das nicht so gern, wenn Brot süßlich ist.
- optional: 1 Esslöffel Olivenöl oder Margarine etc.
- ebenfalls optional: etwas Kümmel / Gewürze
- Und dann vielleicht noch einen Esslöffel Essig (normalen Salatessig etc. ) für eine knusprige Kruste. Probiers mal aus, das klappt gut, auch wenn es schräg klingt. Das Brot ist dann auch am Folgetag noch knusprig. Hefebrot an sich schmeckt nach dem Backen super, aber das muss man bald aufessen. Mit etwas Essig wirds haltbarer.
Wasser / Milch: Abhängig von der Luftfeuchtigkeit in der Mühle und bei Dir daheim ist das Mehl mehr oder weniger durstig, daher kann es sein, dass Du ggf. mehr als 200 ml brauchst. Einfach mal gucken, ob Dein Mehl schon genug hat, ansonsten löffelweise nachgießen, bis der Teig genug hat.
Trockenhefe ist praktisch, weil Du keinen Vorteig brauchst. Einfach rein damit in die große Schüssel.
Du kannst das dann natürlich mit der Maschine durchkneten, bis der Hefeteig nicht mehr klebt bzw. sich vom Schüsselrand löst, aber mit der Hand ist das doch viel persönlicher. :- )
Nach dem Kneten den Teig mit einem Tuch oder mit Folie abdecken, damit er nicht austrocknet, und dann 45 min bei Zimmertemperatur hochgehen lassen. Er sollte sich verdoppeln. Dann ab damit aufs Blech, dort kannst Du ihn nach dem Formen auch nochmal 15 min hochgehen lassen, wenn Du magst.
Wenn Kneten nicht so Deine Sache ist, dann kannst Du die Dehnen-und-Falten-Methode versuchen. Dazu den Teig z.B. über Nacht in den Kühlschrank packen, damit er sich in aller Ruhe ausbreiten kann.
Hefeteig überlebt das, keine Sorge., auch wenn er bei der Flüssigkeitstemperatur zickig ist.
Dann zur Backzeit den Teig auf einer (wenig ) bemehlten Unterlage zuerst zur Kugel formen, dann auseinanderziehen (dehnen ) und wie einen Brief, der in den Umschlag soll / die Seiten nach innen, falten. Dann wieder zur Kugel formen und noch ein paar Mal wiederholen. Damit bringt man mehr Struktur in den Teig. Du wirst den Unterschied bemerken. Zu diesem Zeitpunkt solltest Du dem Teig aber wenig bis gar kein neues Mehl mehr zuführen, weil der bisherige Mehl seine Proteinstruktur schon verändert hat und das neue nicht mehr mithalten kann.
Wenn Du einen Teil Roggenmehl verwenden möchtest, dann solltest Du unter 30% bleiben, sonst wird der Teig eher weich, und es wird schwer,
Struktur reinzubringen. Je mehr Roggenmehl, desto klebriger der Teig.
Dann brauchst Du z.B. eine Kastenform, weil der Teig beim Backen zu sehr auseinanderlaufen würde. Für Roggenmehl ist Sauerteig besser geeignet als Hefe.
Ohne Roggenmehl kannst Du den Teig einfach zu einem Laib formen, vielleicht noch oben etwas einschneiden, damit die Kruste schön aufreißt, oder mit wenig Salzwasser bepinseln, damit das Brot später glänzt, auf Backpapier legen und bei mittlerer Hitze durchbacken. Wie lange das Brot braucht, hängt davon ab, welchen Ofen Du nutzt. Allgemeine Angaben nützen da eher wenig. Fertig ist der Laib, wenn man ein Messer reinsteckt und es bleibt kein Teig mehr kleben, oder wenn man aufs Brot klopft und das Brot klingt hohl. Wenn das Brot oben zu dunkel wird, einfach ein wenig Alufolie drauf.
Aber wenn Du regelmäßig Kuchen backst, dann weißt Du das ja sowieso. :- )