elastisches Einfassband für eine genähte Jersey-Decke: was ist das?

Liebe Nutzer, liebe Autoren,
ich hab im Internet was gelesen von einem elastischen Einfassband für
genähte Jersey-Decken. Was ist das und was macht man damit?

Sehr gute Frage, liebe Josefa. Die Antwort interessiert mich auch.

LG Ina

das elastische Einfassband soll das Ausfranzeln der Decke verhindern und elastisch deshalb das es bei der ja von Haus aus elastischen Decke mitgeht. ein festes Einfassband würde an der naht nur aufreißen und sich aufdröseln, deshalb elastisches Einfassband

LG Inge

ok
es gibt aber auch feste Einfassbänder? Wofür braucht man die?

feste Einfassbänder werden gerne bei Badeteppichen usw genommen, denn da darf ja nichts sich wellen und sollte glatt liegen. Auch bei Korbtaschen oder eben Taschen kann man feste Einfassbänder oben für einen sauberen Abschluss nehmen

LG Inge

aus welchem Material bestehen Einfassbänder?

die sind meistens aus festem Baumwollgarn gewebt, oft in Köperbindung, da die fester ist als normale Kreuzbindung

LG Inge

Wenn ich jetzt anfange zu fragen, was eine Köperbindung ist oder eine Kreuzbindung, dann landen wir im Wurmloch der naiven Fragen.
Es gibt so viel zu lernen.
Wie lange dauert eine Ausbildung zur Damenschneiderin und wie viele Jahre Berufserfahrung hast Du gebraucht, um das alles zu lernen?

ich habe als Umschülerin von  Feb. 1986- Feb 1988, danach 6 Monate Schnittkonstruktion. Hier wurde das ganze komprimiert unterrichtet, dh wir fingen um 8 Uhr in der Früh an bis Nachmittag 16:30. Unsere Meisterinkam aus der Bekleidungsschule Aschaffenburg und das Arbeitsamt war der Kostenträger.
Lernt jetzt eine Abgangsschülerin diesen Beruf als Industrieschneiderin da gibt es dann 3 Stufen, nach dem erstem Jahr ist man Näherin und kann einfache leichte Arbeiten im Ablauf nähen, nach dem 2. Jahr ist man Fertigerin, und kann schon an komplizierte Sachen rangelassen werden, nach dem 3. Jahr ist man dann fertige DOB-Schneiderin, DOB= Damenoberbekleidung. Danach kann man dann noch Schnittkonstruktion hängen, bei uns wurde es angeboten und ich habe es genutzt.
Ich hab dann eine Zeitlang als Springerin in der hiesigen Industrie als Schneiderin gearbeitet bis ich mich dann selbsständig mit einer Änderungsstube machte. Die hatte ich fast 4 Jahre, dann brach mir die Rezession 1993 das Geschäftliche Genick, Hier wurden an die 40000 Arbeiter entlassen, da hatten die Leute kein Geld mehr für eine Schneiderin über.
Lernt man aber im Handwerk den Beruf des Schneiders, sei es als Damen oder Herrenschneider , muss man eine Dreijährige Ausbildung durchlaufen, da ist dann nach ca 1 1/2 Jahren eine Zwischenprüfung und nach 3 Jahren macht man seine Gesellenprüfung, diese Ausbildung machte meine älteste Tochter. Wir beide haben mit einer Zeitversetzung von ca einem halbem Jahr Zeitgleich gelernt und hatten auch Zeitweise zusammen den Theoredischen Unterricht. Es war zu köstlich als unsere Klassen zusammen die Anmeldung machten, wir grinsten alle als meine Tochter aufgerufen wurde und es hieß bitte vom Erziehungsberechtigen unterschreiben lassen und die Meisterin meiner Tochter meine zu mir geh her und setz deinen Friedrich Wilhelm drunter :-) Im Umgedrehtem Fall meinte dann meine Tochter: Mama muss ich jetzt bei dir unterschreiben? :-))) Das Gesicht des Fachlehres war einfach nur noch köstlich :-)

LG Inge

das hört sich gut an.
Was hast Du eigentlich vor der Schneiderei gemacht?

da war ich als Bedienung und Buffettkraft unterwegs, ich hatte ja keine Berufsausbildung, gerademal ein Jahr Haushaltschule, damit hatte ich zwar die Qualifikation als Haushaltshilfe, aber mehr ned. Da ich sehr jung geheiratet hatte und mein erster Mann nicht wollte das ich arbeite. War damals in den 70gern noch so und ich zu jung um mich zu wehren,. Als ich mich dann von ihm trennte stand ich mit 3 kleinen Kindern und ohne Berufsausbildung da, hab erstmal geputzt das wir leben konnten und dann bei meiner Schwester in der Kneipe als Bedienung gearbeitet, bis ich den Job als Buffetttkraft bekam, denn ich brauchte ja nach der Scheidung eine Arbeit wo ich auch Krankenversichert war.  Mein damaliger Lebensgefährte und jetziger Mann hat mich bei der Entscheidung einen Beruf zu erlernen tatkräftig unterstützt und wie in allen Lebenslagen damals und auch heute noch.
Am kommenden Samstag werden es 40 Jahre das wir ein Paar sind, davon sind wir  knapp 32 Jahre verheiratet.

LG Inge

Glückwunsch zum Jubiläum :-)

Inge ist schon eine besondere Frau - mit ihrem Lebenslauf und was sie alles gemeistert hat. Und ist heute immer noch so eine, die macht und tut und gibt und hilft. Es gibt gar kein Wort, dass das alles umfasst. Es freut mich, dass das Leben für Dich doch noch alle Weichen richtig gestellt hat und Du heute an so vielem Freude hast: Deinem Mann, Deinen Kindern, Deinen Enkeln, dem Nähen, dem Engagement für andere.

Liebe Grüße Ina