Basteln mit Kindern:
Blumenstecker aus Bügelperlen zum Muttertag
Heute wollen wir gemeinsam mit den Kindern herzige Blumenstecker für die Mamas zum Verschenken am Muttertag basteln. Natürlich kann man die schönen Stecker auch an andere Herzensmenschen verschenken, denen man eine Freude machen möchte.
Das wollen wir basteln:
Geboren wurde diese Bastelidee, als mein Enkel Oskar (6) mich neulich fragte, was er für seine Mama schönes zum Muttertag basteln könnte. Die Mama hätte nun schon so viele selbst gemalte Bilder von ihm. Dieses Mal sollte es etwas anderes sein. Und weil seine Mama gern dekoriert, haben wir uns gemeinsam etwas Hübsches ausgedacht, was man vielseitig verwenden kann und was gleichzeitig zum Muttertag passt.
Wir haben zusammen Blumenstecker aus Bügelperlen gebastelt. Man kann sie drinnen oder draußen dekorieren. Man kann sie in bunte Blumensträuße stecken oder in einen großen Blumentopf, der am Hauseingang steht. Man kann sie auch in eine grüne Staude in den Garten stecken, um dort einen Farbtupfer zu setzen.
Zum Muttertag darf es gern ein Herz sein, finden wir. Man möchte dem Beschenkten ja seine Liebe zeigen und was gibt es da Passenderes als ein Herz? Und da wir nicht nur ein Herz verschenken wollten, sondern symbolisch die Verbindung zwischen zwei Herzen zeigen wollten, haben wir uns für ein Motiv mit zwei verschlungenen Herzen entschieden. Später haben wir dann aber auch noch Blumenstecker mit nur einem Herz gebastelt. Lasst euch überraschen!
Das gemeinsame Basteln mit meinen Enkeln macht mir immer sehr viel Freude. Man schafft zusammen schöne Erinnerungen, die man auch nach Jahren noch sehen und anfassen kann. In unserer Deko-Kiste für Ostern (und Weihnachten) lagern nun schon viele gemeinsam gebastelte Schätze. Und jedes Jahr macht es meinen Enkeln große Freude, darin herumzukramen und ihre in den Jahren zuvor gebastelten Sachen wiederzuentdecken. Sie erinnern sich an jede Kleinigkeit. Nichts darf weggeworfen werden, an jedem Stück haften Erinnerungen an gemeinsam verbrachte Zeit und erlebte Freude.
Solche einzigartigen Geschenke, die von Herzen kommen, kann man nur selbst machen. Gleich starten wir mit unserem gemeinsamen Bastelabenteuer und schaffen wunderbare Erinnerungen, die den Muttertag auch in diesem Jahr zu etwas ganz Besonderem werden lassen!
Womit wollen wir heute basteln? Natürlich mit Bügelperlen. Ach, ihr kennt die gar nicht? Dann stelle ich sie euch kurz vor. Die erfahrenen Praktiker unter euch können diesen Teil meines Blogs gern überspringen.
1. Basteln mit Bügelperlen
Bügelperlen sind kleine, runde Kunststoffperlen, die die Firma Hama im Original herstellt. Derzeit gibt es 82 Farben, die man einzeln kaufen kann. Natürlich gibt es auch Komplett-Sets zum sofortigen Start. Sie beinhalten verschiedenfarbige Bügelperlen, eine Stiftplatte und eine Pinzette.
Die Bügelperlen sind aus einem hitzebeständigen Material gefertigt und werden auf spezielle Stiftplatten gesteckt, um verschiedene Muster und Designs zu erstellen. Für die Muster und Designs gibt es zahlreiche Vorlagen zum Nachlegen. Man kann sich natürlich auch eigene Motive ausdenken. Ich nutze zum Entwerfen eines Motivs kariertes Papier.
Der besondere Clou bei den Bügelperlen ist, dass sie durch Hitze fest miteinander verbunden werden. Nachdem die Perlen auf die Platte gesteckt wurden, kommt ein Stück Backpapier über das gelegte Motiv. Danach bügelt man mit einem Bügeleisen vorsichtig über das Backpapier. Die Hitze lässt die Perlen an der Oberfläche schmelzen. Die Oberflächen werden damit breiter und jede einzelne Perle verbindet sich mit ihrer Nachbarin. Es entsteht nach dem Abkühlen eine feste Verbindung zwischen allen Perlen.
Fragt mal eure Kinder oder Enkel, ob sie Bügelperlen kennen. Ich bin mir ganz sicher, dass das so ist. Denn Bügelperlen sind bei Kindern seit vielen Jahren sehr beliebt. Sie fördern die Kreativität, verbessern die Feinmotorik und machen gleichzeitig viel Spaß. Mit Bügelperlen kann man alles Mögliche gestalten, von einfachen Formen bis zu komplexen Figuren und Designs. Es gibt sie in drei verschiedenen Größen, die man je nach Alter und Fingerfertigkeit auswählt:
- maxi (10 mm Außendurchmesser, ab 3 Jahren unter Aufsicht von Erwachsenen),
- midi (5 mm Außendurchmesser, ab 5 Jahren unter Aufsicht von Erwachsenen) oder
- mini (2,5 mm Außendurchmesser, ab 10 Jahren).
2. Basteln mit Midi-Perlen
Mein Enkel ist 6 Jahre alt und deshalb basteln wir heute in diesem Blogbeitrag mit Midi-Perlen. Es macht uns gemeinsam nicht nur viel Spaß, sondern trainiert und fördert auch eine Vielzahl wichtiger Fähigkeiten bei Groß und Klein:
- Feinmotorik
Das Aufnehmen und Platzieren der kleinen Perlen erfordert präzise Handbewegungen, die die Feinmotorik stärken.
- Konzentration
Das Legen von Perlen erfordert Aufmerksamkeit und Geduld, was die Konzentrationsfähigkeit verbessert.
- Räumliches Denken
Beim Planen und Anordnen der Perlen lernen wir, räumliche Beziehungen zu erkennen und zu verstehen.
- Soziale Fähigkeiten
Wenn Kinder gemeinsam mit anderen basteln, fördern sie Teamarbeit, Kommunikation und den Austausch von Ideen.
- Selbstbewusstsein
Das Erstellen eines eigenen Kunstwerks gibt Kindern ein Gefühl der Zufriedenheit und stärkt ihr Selbstbewusstsein, besonders wenn sie das Ergebnis stolz präsentieren können.
- Mathematische Fähigkeiten
Beim Zählen der Perlen oder beim Erkennen von Mustern werden auch grundlegende mathematische Fähigkeiten spielerisch gefördert.
- Kreativität
Wenn die Kinder eigene Motive gestalten, können sie ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Sie denken sich verschiedene Muster, Farben und Designs aus und fördern so ihre kreative Ausdrucksweise.
Das Legen von Midi-Perlen oder Bügelperlen ist also eine wunderbare Möglichkeit, spielerisch zu lernen und gleichzeitig viel Spaß zu haben! Aus meiner Sicht könnte das auch eine gute Beschäftigung für Senioren sein: es macht Spaß und fördert gleichzeitig Konzentration, Denkvermögen und Feinmotorik.
Wer die kleinen Midi-Perlen nicht greifen kann, könnte erst einmal mit den größeren Maxi-Perlen üben. Das Prinzip ist das gleiche, nur die Perlen sind doppelt so groß. Mein Enkel und ich haben das natürlich schon ausführlich getestet.
3. Basteln mit Maxi-Perlen
Für die kleinen Kinder (ab 3 Jahren unter Aufsicht von Erwachsenen) bzw. Senioren mit feinmotorischen Defiziten gibt es Maxi-Perlen. Sie sind mit 10 mm Außendurchmesser doppelt so groß wie die Midi-Perlen und lassen sich problemlos ohne Pinzette mit den Fingern greifen.
Hier seht ihr, was mein Enkel und ich schon alles mit den Maxi-Perlen gebastelt haben. Wenn man einmal damit beginnt, hat man immer wieder neue Ideen, was man noch legen möchte.
Damals war sein Lieblingsmotiv das große Haus mit den vielen Fenstern. Sein Zimmer sollte das oben rechts sein. Während mein Enkel Oskar bei Oma und Opa zum Spielen war, haben seine Eltern nämlich gerade ein richtiges Haus gebaut. Sie eines aus Stein und er eines aus Bügelperlen. Auf diese Art und Weise hat er das neue Zuhause für sich vorstellbarer gemacht und sich so auf den Umzug aus seinem alten in ein neues Zuhause vorbereitet.
Das Basteln mit den großen Maxi-Perlen macht Kindern viel Spaß und fördert Ausdauer und Konzentration. Die großen, bunten Perlen sind perfekt für kleine Hände und ermöglichen es den Kindern, kreativ zu sein, während sie gleichzeitig wichtige Fähigkeiten entwickeln.
Das Legen der Perlen erfordert Geduld und Ausdauer. Kinder lernen, sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren und diese bis zum Ende durchzuführen. Diese Fähigkeit ist nicht nur beim Basteln wichtig, sondern auch in vielen anderen Lebensbereichen von Vorteil. So macht Lernen Spaß, oder? Ihr werdet sehen, das macht nicht nur Kindern Spaß, sondern auch Erwachsenen.
Zusätzlich fördert das Arbeiten mit Maxi-Perlen die Feinmotorik und die Hand-Augen-Koordination, da die Kinder lernen, die Perlen präzise zu platzieren. Es ist eine großartige Möglichkeit, spielerisch zu lernen und gleichzeitig die Kreativität zu entfalten.
Heute – 3 Jahre später – hat mein Enkel sich weiterentwickelt. Mit den großen Maxi-Perlen darf nun seine dreijährige Schwester spielen. Er bastelt jetzt mit den Midi-Perlen. Damit kann man filigranere Motive legen. Trotzdem sollte man mit leichten Motiven beginnen, um gerade zu Anfang Erfolgserlebnisse zu garantieren. Die Midi-Perlen kann man nicht mehr frei Hand positionieren, sondern benötigt dafür eine Pinzette. Also noch einmal eine Herausforderung mehr.
4. Was kann man Praktisches aus Bügelperlen herstellen?
In meinem Blogbeitrag geht es heute um einen Blumenstecker. Das ist aber nur eine von vielen Möglichkeiten. Hier kommen noch ein paar Ideen, was man darüber hinaus mit Bügelperlen gestalten kann:
- Schlüsselanhänger
Hier gestalten wir kleine Figuren oder Formen und befestigen sie an einem Schlüsselring. Das kann man auch gut mal zum Kindergeburtstag mit den Kindern basteln. Jeder nimmt dann ein persönliches Geschenk mit nach Hause.
- Untersetzer
Hier gestalten wir bunte Untersetzer in verschiedenen Formen, wie z. B. Kreise, Sterne oder Herzen. Das wäre eine schöne Tischdeko zum Kindergeburtstag. Jedes Kind hätte dann einen besonderen Untersetzer für sein Trinkgefäß.
- Magnete
Hier kreieren wir kleine, individuelle Formen. Wir kleben auf die Rückseite einen Magnetstreifen und schon haben wir einen besonderen Kühlschrankmagneten.
- Ohrringe oder Schmuck
Ja, das geht auch und ist besonders bei größeren Mädchen sehr beliebt. Wir basteln kleine Anhänger für Ohrringe oder Ketten.
- Dekorationen für Ostern oder Weihnachten
Wir gestalten passende Motive wie Ostereier, Hasen, Sterne oder Schneemänner und hängen die Anhänger an das Ostergrün in der Vase oder an den Weihnachtsbaum.
- Tierfiguren
Wer sich für Tiere interessiert, kann natürlich auch verschiedene Tiere wie Katzen, Hunde oder Fische mit Bügelperlen legen. Ich könnte mir die bunten Fische auch als Deko an der Außenseite eines Aquariums vorstellen, wo man sie mit 3D-Klebepads ankleben kann.
- Wandbilder
Wer mehr Ausdauer hat, kann aus Mini-Perlen auch ein großes Wandbild kreieren. Aber das ist dann schon etwas für echte Könner.
- Puzzle
Wer es pfiffiger haben möchte, könnte auch mehrere Teile gestalten, die zusammengesetzt ein Puzzle ergeben.
- Geschenkverpackung
Man könnte kleine Motive mit Bügelperlen gestalten und sie als Anhänger an ein Geschenk hängen. So ist das Geschenk gleich viel schöner und individueller verpackt.
Nach der ganzen Theorie und den vielen Anregungen wollen wir uns nun endlich praktisch mit den Bügelperlen beschäftigen. Es geht los mit unseren Blumensteckern!
5. Material für einen Blumenstecker in Herzform
- Bügelperlen Sorte „midi“ in 3 Farben nach Wahl (5 mm Außendurchmesser)
Ich empfehle gern die originalen, gleichmäßig gearbeiteten Bügelperlen der Firma Hama. Von nachgemachten Bügelperlen rate ich dringend ab, da hier die Perlen hier oft unterschiedlich hoch sind, die Farben voneinander abweichen und das Material dünner ist. Die Perlen haben größere Löcher trotz gleichem Außendurchmesser, deshalb sind die Bastelergebnisse viel instabiler. - 1 viereckige Midi-Stiftplatte Quadrat (14,4 × 14,4 cm groß)
- Da ich Perlen von Hama verarbeite, ist auch meine Steckplatte von Hama.
- 1 Pinzette zum Anfassen und Legen der Perlen
- Backpapier
- Normales Bügeleisen (ohne Dampf)
- Holzstab (ca. 30 cm lang, 3 bis 5 mm Durchmesser; z. B. Pflanzenstäbe, Schaschlik-Spieße oder ausgemusterte Stricknadeln)
- Messer
- Bleistiftanspitzer
- Heißklebepistole
- Schleifenband und Deko nach Belieben
- Schere
Achtung:
Da wir mit kleinen Midi-Perlen (5 mm) arbeiten, die Kinder verschlucken könnten, ist diese Form des Bastelns nicht für Kinder unter 3 Jahren geeignet. Die Midi-Perlen werden für Kinder ab 5 Jahren – dann aber unter unmittelbarer Aufsicht von Erwachsenen – empfohlen. Lasst einfach wie bei jedem Basteln mit Kindern die nötige Vorsicht walten. Mit dem Heißkleber arbeiten generell nur die Erwachsenen. Die Heißklebepistole sollte sich außerhalb der Reichweite der Kinder befinden.
6. Wir legen Bügelperlen
Wir legen uns die viereckige Steckplatte, die Pinzette und die Bügelperlen bereit. Wir suchen uns zwei gut miteinander harmonierende Farben aus.
Wir drucken uns die Vorlage aus oder vergrößern uns das Bild auf dem Bildschirm, sodass man danach arbeiten kann. Wir bevorzugen die Papier-Variante.
Wir nehmen die Pinzette und greifen 1 Perle. Wir positionieren die Perle laut Vorlage auf der Stiftplatte an der richtigen Stelle und lassen sie auf einen kleinen Stift der Steckplatte fallen. Ich starte mit dem Motiv in der sechsten Reihe von unten und dem neuen Stift von der linken Seite der Stiftplatte. Sollte eure Stiftplatte eine andere Größe haben, müsst ihr sehen, dass ihr das Motiv mittig auf die Platte bekommt. Dazu zählt ihr am besten vorher das Motiv und die Steckplätze auf eurer Platte aus.
Wir legen alle Perlen der ersten Farbe laut Vorlage auf die Stiftplatte.
Da das Arbeiten mit den kleinen Teilen und genaues Zielen die Handmuskulatur gerade der Kinder sehr anstrengt, solltet ihr die Hand zwischendurch immer mal ausschütteln und lockern. Das bisher gelegte Motiv liegt sicher auf der Steckplatte, nichts kann verrutschen.
Danach legen wir auch das zweite Herz mit der anderen Farbe gemäß der Vorlage auf der Stiftplatte nach.
Damit ist das filigrane Motiv fertig gelegt. Man könnte es nun so belassen, das ergibt später schöne Durchblicke. Wenn man das Motiv stabiler haben möchte, kann man die Hohlräume in den beiden Herzen mit einer weiteren (hellen) Farbe ausfüllen.
7. Wir fixieren die Bügelperlen
Jetzt wird gebügelt. Diesen Arbeitsschritt übernehmen bitte immer die Erwachsenen!
Wir legen die Stiftplatte auf eine feste, ebene Unterlage, die zum Bügeln geeignet ist. Die Bügelunterlage muss fest sein, damit die Stiftplatte beim Bügeln nicht einsinkt. Ich falte mir ein Leinentuch ein paar Mal und lege das auf den Küchentisch. Wir bügeln ohne Dampf und wählen die mittlere Stufe unseres Bügeleisens. Wir legen das Backpapier auf das Motiv.
Wir stellen das Bügeleisen mittig auf das Backpapier. Wir führen kleine, kreisende Bewegungen aus. Die Wärme des Bügeleisens erwärmt die Perlen. In diesem Prozess verschmelzen sie an den oberen Rändern miteinander. Ihr müsst nicht drücken, das Eigengewicht des Bügeleisens und die kleinen Bewegungen reichen vollkommen aus.
Wir lassen alles abkühlen und heben dann vorsichtig das Backpapier an einer Ecke an. Wir schauen nach, ob die Perlen gut miteinander verschmolzen sind.
Es ist wichtig, dass alle Perlen miteinander verschmolzen/verbunden sind. Sonst könnte unser Werk an dieser Schwachstelle später auseinanderbrechen. Auf meinem Werk habe ich euch meine absichtlich produzierte Schwachstelle eingekreist. Hier seht ihr, dass die Perlen nicht miteinander verschmolzen sind. Das würde später eine brüchige Verbindung geben.
Wir arbeiten also ggf. die Schwachstelle noch einmal mit Backpapier und Bügeleisen nach.
Wir lassen das Ganze abkühlen und schauen uns dann noch einmal die vorherige Schwachstelle an. Wenn alles in Ordnung ist und alle Bügelperlen miteinander verschmolzen sind, können wir das Backpapier entfernen. Wir lassen unser Werk auf der Stiftplatte vollkommen auskühlen. Wenn wir es noch warm von der Platte nehmen würden, würde es sich verformen. Hier müsst ihr euch also ein wenig gedulden. Das ist doch der perfekte Zeitpunkt für eine kleine Spielpause der Kinder, oder?
Wir nehmen das erkaltete Motiv von der Stiftplatte. So schaut die gebügelte Seite fertig aus:
Wir drehen das Motiv um und schauen uns nun die Rückseite an. Ganz deutlich können wir sehen, dass die Perlen auf der Rückseite nicht miteinander verbunden sind. Das müssen wir ändern, denn wir benötigen auf beiden Seiten eine schlüssige Verbindung zwischen allen Perlen.
Wir legen unser Werk mit der gebügelten, erkalteten Seite auf unsere feste Bügelunterlage. Wir bedecken das Motiv wieder mit Backpapier.
Wir bügeln diese Seite nun genauso wie die andere. Wir lassen alles schön abkühlen und ziehen am Ende das Backpapier – von einer Seitenecke beginnend – vorsichtig ab. Die Bügelperlen des Motivs sind nun auf beiden Seiten fest miteinander verschmolzen.
Um zu vermeiden, dass sich das Motiv beim Abkühlen wellt, legen wir es nun zwischen mindestens zwei schwere Buchrücken. Dort lassen wir es restlos auskühlen.
Nach dem Auskühlen sind die Motive flach und eben.
8. Montage der Blumenstecker
Unsere ausgekühlten Motive werden nun zu Blumensteckern verarbeitet. Zur Fertigung der Blumenstecker benötigen wir Holzstäbe und eine Heißklebepistole.
Die Länge der Stäbe kann man individuell bestimmen. Da sie aus weichem Holz sind, kann man sie erst mit einem Messer auf das gewünschte Maß kürzen und dann mit einem Bleistiftanspitzer anspitzen. Mit der Spitze kann man den Stecker besser in ein Gesteck, einen Blumentopf oder eine Gartenstaude stecken.
Die Länge des Holzstabes hängt davon ab, wo ihr die Stecker später platzieren möchtet. Ein kleiner Blumentopf benötigt nur einen kurzen Holzspieß. Ein hoher Blumenstrauß bräuchte einen längeren Holzspieß.
Wir benetzen die Auflagefläche, wo der Holzstab auf dem Motiv liegen soll, dick mit Heißkleber. Wir legen den Holzstab mit der stumpfen Seite auf die Heißklebemasse und drücken ihn fest in die Masse.
Wir lassen die Heißklebemasse auskühlen. Im rechten Bild seht ihr, dass ich für das einzelne Herz eine alte Stricknadel aus Metall als Spieß verwendet habe. Die passt von den Proportionen her besser zum kleineren Motiv.
9. Dekorieren der Blumenstecker
Jetzt können wir die fertigen Stecker nach Belieben verzieren. Meine bekommen eine farblich passende Schleife und noch zwei Blümchen aus Filz mit Heißkleber aufgeklebt.
Seid hier schön vorsichtig, denn die Bügelperlen kleben nur an wenigen Stellen zusammen. Die Schleife habe ich nicht um den Holzstab gebunden, sondern sie frei Hand gebunden und dann mit einem dicken Tropfen Heißkleber unter das Perlenmotiv auf den Stab geklebt. Als die Schleife fest war, habe ich darüber noch einen weiteren dicken Tropfen Heißkleber gesetzt und dort die Filzblüte aufgeklebt. Die kleine Filzblüte verdeckt somit den unschönen Heißklebepunkt, mit dem ich die Schleife befestigt habe.
Wir stecken unseren liebevoll gefertigten Stecker in einen Blumenstrauß oder Blumentopf. Wir könnten ihn so an einen Herzensmenschen verschenken oder uns selbst eine Freude damit machen.
Mein Enkel hat seinen Blumenstecker mit nach Hause genommen. Er möchte ihn seiner Mama als Überraschung zum Muttertag schenken. Sie kann ihn dann nach Belieben dekorieren.
Mein Blumenstecker bekommt einen schönen Platz in meinem Garten. In meinem Bärlauch unter dem alten Pflaumenbaum sieht er doch auch dekorativ aus, oder?
10. Weitere Variante
Wer wollte, könnte natürlich auch einen Stecker mit nur einem Herz basteln. Der benötigt weniger Perlen und ist schneller gemacht. Ihr wisst ja, wie es geht.
Wer den Blumenstecker stabiler haben möchte, könnte die Herzmitte mit einfarbigen Bügelperlen ausfüllen. Da sind dann mehr Perlen miteinander verschmolzen und bilden ein kompakteres Ganzes.
Das Gleiche könnte man natürlich auch mit dem anderen Motiv machen. So ist das Motiv zwar nicht mehr so filigran, dafür aber stabiler und haltbarer.
11. Schlusswort
Ich hoffe, ich habe bei euch die Lust geweckt, mit Bügelperlen zu basteln. Es macht viel Spaß und man hat unzählige kreative Möglichkeiten.
Wenn Ihr meinen Stil mögt und Lust auf mehr kreative Ideen von mir habt, kommt mich gern auf meinem Blog oder in meinem Shop besuchen.
Über ein kleines Dankeschön für meine geteilte Idee und Anleitung, einen netten Kommentar oder eine kleine Plauderei hier unter diesem Blog würde ich mich freuen. Bei Fragen könnt Ihr mich auch gern persönlich anschreiben.
Herzliche Grüße von Ina