Fidget Spinner / Trendspielzeug aus den USA (keine Werbung)

Liebe Nutzer, liebe Autoren,
das Trendspielzeug Fidget Spinner ist in den USA offenbar über den größten Hype hinaus. Eigentlich sollten sich Zappelphilipp-Kinder damit selbst beruhigen können + die Geschicklichkeit trainieren, aber da zahlreiche Kinder mittlerweile eins haben und nutzen, auch im Unterricht, fühlen sich viele Menschen nun davon gestört.
Da der Trend nun auf D übergreift, meine Fragen an Euch:
Habt Ihr auch so ein Spielzeug? Haben Eure Kinder eins?
Wie steht Ihr dazu?

Ich habe das neulich überhaupt erst mitbekommen. 
Da ich keine Kinder habe und meine Finger stets mit Nadeln und Wolle beschäftigt sind, darf dieser Trend getrost an mir vorüber ziehen ;-)

Habe ich noch nie im Leben gesehen, aber sieht cool aus :)
Hätte ich Kinder, würden die das bekommen 

Neulich habe ich im Bus einen Burschi mit sowas gesehen. Eigentlich hat er ziemlich gelangweilt ausgesehen :-)
Stören tut's mich sicher nicht. Es ist halt wieder einmal etwas, womit man den Eltern das Geld aus der Tasche ziehen kann, so wie andere Kindergenerationen andere Sachen dringend gebraucht haben, so Sachen wie Tamagotchi, MP3-Player, Gameboy,, Yoyo. Jetzt sind es halt Fidget Spinner.

Meine Kinder haben tatsächlich solche Fidget Spinner. Trotzdem stehe ich dem Trend skeptisch gegenüber.
Ja die Dinger können Kindern mit Konzentrationsproblemen, Hyperaktivität, motorischen Schwierigkeiten ... eine großartige Hilfe sein. Aber wer kein “Problem“ hat sollte sich meiner Meinung nach auch keins machen.
Generell denke ich können die Spinner für alle eine Bereicherung sein, aber man kann es auch übertreiben. 
Spätestens wenn Kinder ohne wirklichen Grund damit im Unterricht spielen (was anderes ist es für mich so lange nicht bis ein Fachmann es empfohlen hat und damit meine ich werder Pädagogen noch Eltern) ist für mich der Sinn eines Spinners zum absoluten Unsinn geworden.

Genauso habe ich bei manchem Freund meiner Kinder fast schon eine Art Suchtverhalten beobachtet. Und so etwas finde ich absolut unnötig.

Entsprechend froh bin ich darüber dass meine kids die Dinger 1 bis 2 mal die Woche für geschätzte 10 Minuten interessant finde und einsehen wie unsinnig es wäre mit einem Spinner in der Hand auf Bäumen zu klettern. 

Also ich weiß nicht... mich würde das eher nervös machen als beruhigen. Als Spielzeug für eine Weile ganz nett, aber als Therapeutikum? Wohl eher eine gute Marketing Strategie. Aber ich bin sicher: auch das geht vorbei...

Kannte ich bislang nicht. Würde eher zu einem normalen "Kreisel" tendieren. Als Therapie kommt mir das allerdings etwas seltsam vor. Sport könnnte ich mir bei Hyperaktivität wesentlich besser vorstellen. Ansonsten, wenn's Spaß macht..

Also mein Mann + Sohn haben ADHS....und selbstverständlich haben sie sich die Teile auch gleich besorgt bzw. auch noch einige geschenkt bekommen (man braucht ja auch leuchtende für die Nacht^^). Wie alles andere auch, war es für meinen Sohn lediglich 2-3 Tage interessant. Mitlerweile liegen die Spinner mehr rum....puuuh
Mein Mann allerdings hat eins davon jeden Abend beim TV in der Hand und macht mich wahnsinnig. Ich kann mir jetzt aussuchen, ob mir sein ständiges Aufstehen und rumzappeln lieber ist- oder aber das surren und runterfallen des Spinners.....

Aber wie sag ich immer so schön....es gibt Schlimmeres und auch dieser Hype geht irgendwann vorrüber :-)

L.G

Da "alle" einen Spinner haben ( Aussage meiner Tochter) hat sie sich natürlich auch einen kaufen müssen... mittlerweile hat sie 3 verschiedene und benutzt sie auch . Da sie kein ADHS o.ä. Hat kann ich zur therapeutischen Wirkung nichts sagen.
Eltern die die Hoffnung hegen das der Spinner das Kind vom Handy fernhält müssen allerdings wissen das dem nicht so ist, denn mit dem Handy macht man Videos in denen man aufnimmt wie lange der Spinner sich dreht.....

Es gibt schlimmere Trends ( Loom Bands z.B.)
die Spinner nehmen wenigstens nicht viel Platz weg und nerven mich auch nichty
Da sie vom Taschengeld selbst bezahlt werden ist das absolut ok.

Ja, als ADHS-Sohn-Mutter habe ich, als ich dann "Studien" gelesen hatte, meinem Junior auch sehr bereitwillig so ein Teil gekauft, weil er uuuuunbedingt eins haben wollte.
Meine ehrliche Meinung: es hilft ADHSlern nicht dabei, sich zu konzentrieren bzw die Konzentrationsfähigkeit zu verbessern, sondern zieht bloß für den Moment der Benutzung die Aufmerksamkeit auf sich und "hindert" somit den ADHSler daran, herumzuhampeln, weil es sonst herunterfallen würde. Das Kind/der Erwachsene kriegt dadurch aber kein bisschen mehr von dem mit, was vielleicht wichtig wäre, als ohne Fidget Spinner.
Wahrscheinlich beruhen die "Studien" darauf, dass es besser ist, jemand dreht an so einem Ding zwischen den Fingern, als z.B. im Unterricht herumzulaufen, mit Stiften zu trommeln, hereinzurufen etc.

@Claudia:
Was "unternehmt" Ihr wegen des ADHS' Eures Sohnes?

LG

Als wir jetzt auf Deutschland-Urlaub waren, habe ich diese Dinger zum 1. Mal gesehen. Wir mussten erst mal die Verkäuferin fragen, was man damit macht.
Da meine Kinder schon groß und aus dem Haus sind, geht dieser Trend an uns vorbei.
Früher haben wir uns mit Gummihopse und kreiseln vergnügt. Klar es waren andere Zeiten, aber ich glaube, jeden Trend muss man nicht unbedingt mitmachen.

@ Nina,

wir haben alles durch, angefangen mit Psychologen, Ergotherapie, Chiropraktiker, Homöopathie, Osteopath......hin zu Lerntraining...Konzentrationstraining..Gruppentherapien...insgesamt 10 Jahre von Einem zum Anderen.....^man greift ja nach jedem Strohhalm^^
Fazit: Es hat nichts davon geholfen. Mein Sohn musste starke Medis nehmen seit er 6 Jahre alt war, um es für ALLE einigermaßen erträglich zu machen. Das Hauptproblem bei ihm war die Agression ( Gott sei Dank nur zu Hause) und natürlich die Konzentration.....das Ruhelose war für uns kein Problem, auch wenn es wirklich anstengend war.
Seit 3 Jahren haben wir die Medis abgesetzt, denn in der Pubertät hat sich bei ihm alles geändert. Er ist seitdem total ruhig, kein Gehampel mehr. Er ist jetzt 16, hält sich ganz gut auf der Realschule ( Prognose war Sonderschule)  und wir sind froh, wie sich alles entwickelt hat. Einige Jahre sind wir wirklich "am Stock" gegangen, so schlimm war es. Lange Konzentrieren kann er sich immer noch nicht, aber wenn ihn etwas interessiert, bleibt er am Ball von daher hoffe ich, dass er einen entsprechenden Beruf ergreift.

L.G

Ich hab mir gestern aus Neugier auch einen Fidget Spinner gekauft, bei Action für 1,89 Euro. Zuhause hab ich festgestellt, dass es ein super Katzenspielzeug ist. Meine Katzen saßen erst ganz meditativ vor mir und haben zugeschaut, was sich da dreht und dann wollten sie auch mal mit ihren Pfötchen ran. Also wars kein unnützes Geldausgeben. :)

@ Claudia

Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort!

Aggressiv ist unser Junior zum Glück nicht - da haben wir vielen ADHS-Familien gegenüber einen großen Vorteil! Und dafür bin ich echt dankbar.
Wir medikamentieren nicht, denn das würde "nur" den Lehreren weniger Arbeit machen in unserem Fall, denn unser Sohn ist "gut abrufbar", wenn man ihn anspricht. Er kommt auch mit seiner Klassenlehrerin gut klar, weil sie ihn nimmt, wie er ist, und gut mit ihm umzugehen weiß. Mit der Englischlehrerin ist es schwierig, sie "drohte" schon mit einer 5 auf dem Zeugnis (Klassenarbeiten waren aber immer im 2er Bereich), weil er sie im Unterricht stört...andere Lehrerinnen wollen und können mit "Unruhestiftern" auch nicht umgehen...naja...
Er kommt Gott sei Dank von den Noten her ganz gut klar, wenngleich es - wie sicherlich bei Eurem auch - nicht dem Intellekt entspricht, was an Noten herauskommt.
Ich bin gespannt, welche Beurteilung er bekommt, wenn der Schulwechsel im nächsten Jahr ansteht.
Zu Hause kann er sich stundenlang ruhig mit seiner Eisenbahn oder beim Malen beschäftigen, hat hier am neuen Wohnort auf der Straße ein paar nette Jungs (auch alles keine Duckmäuser oder Still-in-der-Ecke-Sitzer ;) ) gefunden, die ihn mögen und die er mag, in der Nachbarschaft direkt nebenan wohnt eine Sonderschulpädagogin, die sich natürlich auch sehr gut auskennt und uns immer wieder bestärkt und bestätigt, dass wir keine Medikamente brauchen.Unser Mini geht zur Kinderpsychologin, was ihm Freude macht. Wir waren jetzt 2x beim Chiropraktiker, ob das Erfolg bringt? Ich weiß nicht.
Hier gibt es einen Tischtennisverein, und das ist endlich ein Sport, der ihm gefällt, ihn 2x in der Woche 1,5 Stunden fordert und fördert, das fehlte bislang auch noch komplett.

Omega3 und Magnesium nimmt er, weil es förderlich sein soll, aber das nehmen wir anderen auch.

Du gibst mir auch wieder die Hoffnung, dass es mit der Pubertät besser wird. Das sagten mir schon ein paar Mütter.
Bis dahin vergehen hier sicher noch 5 Jahre (er ist ja noch 8 und damit sowieso wohl gerade in der "Krankheitshochphase"...), aber das schaffen wir auch!

Euch alles Liebe!

@ Nina,

dass hört sich bei dir doch schonmal gut an. Bei uns ging es leider nicht ohne Medikamente, dagegen haben wir uns auch lnge gewehrt. Ich htte immer Angst vor Spätfolgen...die kann- oder will dir ja niemand sagen...
Und wir hatten seitens der Schule und dem Umfeld leider überhaupt keine Unterstützung, es hieß immer: "Das Kind ist nicht normal". Aber das hat mich immer noch mehr angespornt, um für ein "normales Leben" für ihn zu kämpfen...auch wenn es viele Tränen, Nerven und Geld gekostet hat, dass kann sicher jede Mutter nachvollziehen.
Das diese Kids immer unter Wert laufen und viel mehr leisten könnten mit Unterstützung, brauche ich dir sicher nicht erzählen. Im KiGa wollte man mir erzählen, dass er eine Hochbegabung hätte im Rechnen. Kaum in der Schule, sagte seine Mathelehrerin, wir sollten ihn mal auf Diskalulie testen lassen, er könne nicht 1 und 1 zusammenzählen^^. Natürlich haben wir ihn auch darauf testen lassen und er hat keine Diskalkulie!
Auch mit Medis war er nicht "ruhiggestellt", was ja immer gern behauptet wird, wenn jemand diese starken Mittel bekommt. Sein Temperament war damit unangegriffen....

Wir haben jedes Jahr in den Sommerferien die Tabletten abgesetzt und irgendwann hat es dann einfach geklappt. Ich bin sehr froh, dass wir davon endlich weg sind und er/ wir sein/unser Leben gut meistert/ meistern.

Für euch auch alles Gute und ich hoffe, ihr bekommt weiterhin von allen Seiten Unterstützung und Verständnis. Jahrelanges Kämpfen macht mürbe.....

L.G

Was für eine Frage ;-)
Mein Sohn ist 11 Jahre alt... NATÜRLICH haben wir schon so ein Ding *haha*

Aber warum es "nerven" soll, habe ich noch nicht verstanden - alle meine Freundinnen motzen darüber.
Mich nervt es nicht, muss ich sagen.

Mittlerweile hat er es sogar schon beim Fußballspielen in der Hand! Dass nenn ich Koordinationstraining!