Nachdem ich gerade 2 x einen angefangenen Pulli wieder aufgeribbelt habe (ja, ich gebe zu, auch ich wollte mir die MP sparen ;-)) würden mich Eure Erfahrungen mit diesem Thema interessieren!
An der Maschenprobe (MP) scheiden sich ja bekanntlich die Geister und zugegeben, wer macht sie schon gerne, schließlich will man ja so schnell wie möglich mit dem eigentlichen Strick-/Häkelstück anfangen! Es gibt jedoch viele gute Gründe, sie nicht auszusparen!
- Die MP/Strick- oder auch Häkelprobe ist die Lösung für die meisten Probleme beim Stricken/Häkeln!
- Du siehst sofort, ob und wie ein Muster/ eine Strick-/Häkelschrift „funktioniert“ und ob das Ergebnis so aussieht, wie auf den Fotos zu sehen.
- Die MP bestimmt die fertigen Maße deiner Arbeit. Die Spannung, mit der jemand strickt/häkelt ist individuell sehr unterschiedlich. Manche stricken eher fest, andere eher locker. Damit das gestrickte/gehäkelte Ergebnis mit dem des Designers/der Designerin übereinstimmt und vor allem auch die Maße des fertigen Teils übereinstimmen und ein Kleidungsstück passt, gibt der Designer eine Maschenprobe an.
- Die empfohlene Nadelstärke wird immer nur als Richtwert angegeben! Zählst Du weniger Maschen und Reihen auf 10 cm als angegeben, verwendest du dünnere Nadeln. Zählst du mehr, dann verwendest du dickere Nadeln. Sonst ändern sich Maße, Form und Garnverbrauch!
- Du möchtest nicht das Original-Garn, sondern ein anderes Garn verwenden. Stimmt die Maschenprobe überein, dann kannst du das Ersatzgarn problemlos verwenden!
Wie stricke/häkle ich nun eine Maschenprobe?
- Die MP sollte über mindestens 1 ganzen Mustersatz gehen und mindestens mit der Maschen- und Reihenzahl, wie in der Anleitung angegeben. Idealerweise arbeitest Du jedoch ein paar M und R mehr und zählst im Anschluss die M und R auf 10 cm aus.
Ihr seht, eine MP ist eigentlich unverzichtbar und erspart sehr viel Frust und Geribbel!
So, jetzt wünsche ich Euch allen stets viel Spaß beim Stricken/Häkeln - (auch) bei Euren Maschenproben!
Herzlich Eure
Annette