Wir falten Schachteln aus Papier
Schachteln kann man nie genug haben. Man kann darin viele Dinge aufbewahren. Die Kinder sammeln darin gern ihre Schätze. Erwachsene nutzen sie, um in ihren Schubladen Ordnung und Übersicht zu schaffen. Wie man eine einzelne Schachtel faltet, was dabei zu beachten ist und was man später aus den Schachteln basteln kann, zeige und beschreibe ich euch gleich ausführlich. Erst einmal gibt es eine kurze Vorschau. Das wollen wir heute gemeinsam basteln:
Dieses Bastelprojekt ist ideal auch für Kinder geeignet. Es macht Spaß und benötigt nur Materialien, die wir ohnehin Zuhause haben. Wir verarbeiten heute Papier.
Papier als preiswertes Material findet sich in jedem Haushalt. Da muss man nichts kaufen, sondern kann etwa alte Kalenderblätter, Buchseiten aus alten Atlanten oder diverse Scrapbooking-Papiere verwenden. Das Papier sollte eine gewisse Festigkeit haben, darf aber nicht zu dick zum Falten sein. Ihr werdet sicherlich schnell merken, was geeignet ist und was nicht.
Zu jeder Schachtel können wir später nach Belieben auch noch Deckel produzieren. Wie man eine Schachtel samt passendem Deckel herstellt, zeige und beschreibe ich euch in diesem Blogbeitrag Schritt für Schritt. Das kann man auch gut mit seinen Kindern oder Enkeln an einem verregneten Nachmittag basteln. Meinen Enkeln gefallen solche Bastelnachmittage immer sehr gut – und immer haben sie etwas gelernt und können etwas Nützliches mit nach Hause nehmen.
Später zeige ich euch auch, was man mit den hübschen Schachteln weiter basteln kann. Lasst euch einfach von meinen kreativen Ideen überraschen. Genug der Vorrede – jetzt wollen wir basteln!
Mit dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung gelingt euch das garantiert.
Material
- Papier mit einer Grammatur von ca. 120 bis 250 g/m²
- Lineal, Dreieck, Bleistift
- Falzbein (ersatzweise ein stabiles Lineal)
- Klebestift
Papier
Welche Papiere können wir verwenden?
- Blatt vom Zeichenblock
- Farbiger Zeichenkarton
- Kalenderblatt mit Motiv
- Tapete (nehmt gern eine Probe aus dem Baumarkt mit)
- Stabiles Geschenkpapier
- Scrapbooking-Bastelpapiere (ein- oder doppelseitig bedruckt)
- Individuell gestaltete Papiere
- Buchseiten aus großen, alten Atlanten
Klebestift
Es genügt ein handelsüblicher Klebestift. Wir benötigen nur ganz wenig zum Fixieren des Papiers in der Mitte der Schachteln. Ein Flüssigkleber aus der Tube ist nicht so günstig, da der Kleber durch das Papier schlagen und Flecke hinterlassen kann.
Falzbein
Zum Falten kann man natürlich seine Finger nehmen. Die hat man immer einsatzbereit dabei. Meine Erfahrung beim Herstellen der Schachteln hat mir allerdings gezeigt, dass das Falten mit einem Falzbein nicht so anstrengend ist und bessere Falzergebnisse bringt.
Ein Falzbein ist ein Werkzeug, das in verschiedenen Handwerksbereichen, insbesondere beim Buchbinden und bei der Papierbearbeitung, verwendet wird, um präzise Falten und Kanten zu erzeugen. Es wird traditionell aus Knochen, heutzutage aber auch aus Kunststoff gefertigt und dient dazu, Papier, Karton, Stoff oder Leder zu falzen, zu glätten oder zu polieren. Für alle, die gern Papierarbeiten machen, lohnt sich die Anschaffung eines solchen Hilfsmittels. Es gibt sie in unterschiedlichen Größen. Mein Falzbein ist 20,5 cm lang und 2,4 cm breit. Dadurch liegt es gut in einer Erwachsenenhand. Es gibt sie aber auch in anderen Formen und Größen.
Arbeitsweise
Damit unsere Schachteln schön gerade, gleichmäßig und akkurat – kurzum perfekt – werden, müssen wir sehr genau arbeiten. Der Arbeitsplatz soll hell sein (möglichst Tageslicht), sodass wir alles gut sehen können. Der Untergrund sollte sauber und eben sein.
Wenn man mit Kindern zusammen Schachteln faltet, kann man ihnen bei diesem Bastelprojekt gleich akkurates und sauberes Arbeiten näherbringen. Nur wenn die einzelnen Faltschritte korrekt ausgeführt werden, wird man am Ende mit einer perfekten Schachtel belohnt. Wenn man schludert und alles nur so ungefähr macht, kann das am Ende auch keine besonders schöne Schachtel werden. Es kommt bei diesem Projekt also nicht auf Schnelligkeit, sondern auf Genauigkeit beim Ausführen der einzelnen Arbeitsschritte an.
Die erste Schachtel muss nicht perfekt sein, da üben wir alle noch. Bei der Zweiten geht es dann schon besser. Wenn man die Kinder lobt, haben sie auch Lust weiterzumachen und sind am Ende ganz stolz auf ihre Werke.
Es geht los!
Wir suchen uns ein schönes Papier aus.
Wir legen das Papier vor uns hin und messen uns an den Rändern ein Quadrat ab. Wir ziehen mit Bleistift und Lineal entsprechende Linien. Bei mir hat das Quadrat die Maße 20 × 20 cm.
Wir schneiden das Quadrat mit einer großen Papierschere aus. Große Papierschere deshalb, weil eine kleine Bastelschere durch das viele Nachsetzen keinen geraden Schnitt ergeben würde.
Das Viereck muss in allen vier Ecken einen rechten Winkel (= 90 Grad) haben. Die Kinder dürfen das gern einmal mit einem Winkelmesser überprüfen.
Die Größe des Vierecks ist im Prinzip egal. Aus jedem Viereck wird eine Schachtel. Kleinere Vierecke geben kleinere Schachteln und größere Vierecke werden zu größeren Schachteln.
Wenn die Schachtel am Ende allerdings eine bestimmte Größe haben soll, damit sie zusammen mit ihren Geschwistern Ordnung und Übersicht in einer Schublade herstellen soll, muss man im Vorfeld auf die Ausgangsgröße des Papiers achten. Nehmen wir an, eure Schublade hätte ein Innenmaß von 40 × 40 cm, dann bräuchtet ihr beispielsweise 4 Schachteln (Unterteile) in einer Größe von 20 × 20 cm oder 8 Schachteln mit einer Größe von 10 × 10 cm. Wenn wir das vorher genau ausrechnen, passen die Schachteln perfekt in die Schublade und füllen sie komplett aus. Wenn wir allerdings die Schachteln mit einem Deckel versehen wollen, müssen wir das größere Maß des Deckels für unsere Berechnung nehmen.
Schritt 1
Wir legen das Papier in unserer quadratischen Wunschgröße vor uns auf den Tisch. Falls ihr ein Motivpapier nutzt, muss die bunte Seite nach unten zeigen. Durch die Falterei ist die bunte Papierseite später außen zu sehen.
Wir falten das Papier zunächst einmal längst zusammen. Dann klappen wir es wieder auf. Zum Falten benutze ich wie oben beschrieben gern ein Falzbein. Das gibt schöne, scharfe Falzkanten. Wer so etwas nicht hat, nimmt ein Lineal oder seine Finger.
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Jetzt falten wir es auch andersherum einmal mittig längst zusammen und ziehen die Falzkante scharfkantig nach.
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Schritt 2
Wir schlagen die erste Ecke genau zur Mitte ein und streichen die Falzkante außen glatt. Hier müssen wir ganz genau und sorgfältig arbeiten. Danach machen wir das Gleiche mit der gegenüberliegenden Seite. Wir achten darauf, dass sich die Spitzen beide in der Mitte treffen.
Tipp für Bastelanfänger:
Wer sich unsicher ist, wo genau die Mitte ist, könnte das quadratische Papier vorher mit zwei diagonalen Hilfslinien (Bleistift) versehen. Dort, wo sich beide Linien in der Mitte treffen, ist die Mitte des Quadrats. Sollte die Bleistiftmarkierung später zu sehen sein, kann man sie wegradieren.
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Wir falten auch die anderen beiden Ecken zur Mitte. Wir achten darauf, dass die Spitzen unserer vier Ecken in der Mitte genau aneinanderstoßen. Dies deshalb, weil wir später beim Hineinblicken in unsere Schachtel genau diese Stelle sehen können.
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Falls die Kinder das nicht so hinbekommen, ist es nicht schlimm. Nachher zeige ich euch einen Trick, wie man eine unsaubere Mitte auch im Nachhinein noch kaschieren kann.
Schritt 3
Jetzt klappen wir die untere Kante bis zur Mitte nach oben.
Das machen wir dann auch mit der gegenüberliegenden Seite. Wir streichen die beiden Außenkanten mit dem Falzbein schon scharfkantig glatt.
Jetzt falten wir die beiden soeben gefalteten Kanten wieder auf und klappen auch die anderen beiden Außenkanten zur Mitte. Wir falzen auch diese beiden Kanten mit dem Falzbein schön glatt. Diese soeben gefalteten Außenkanten bilden später die oberen Kanten unserer Schachtel. Deshalb heißt es auch hier, sorgfältig zu arbeiten.
Wenn wir jetzt unser Werk aufklappen, schaut das in der Draufsicht so aus:
Schritt 4
Wir falten unser Werk wieder auf, sodass sich nur zwei Spitzen in der Mitte gegenüberliegen. Welche zwei der vier Spitzen das sind, ist egal.
Jetzt richten wir die beiden gefalteten Außenwände nach oben auf.
Als Nächstes benetzen wir die beiden dreieckigen Flächen auf dem Boden der Schachtel, auf die wir gleich die Spitzen kleben, mit dem Klebestift.
Wir positionieren die beiden Spitzen exakt in der Mitte der Schachtel, sodass sich die Spitzen berühren. Durch die rutschige Klebeseite kann man das gut in die richtige Position schieben.
Schritt 5
Da wir die Spitzen in der Mitte festgeklebt haben, sind diese beiden Schachtelwände schon einmal sicher fixiert und können nicht mehr verrutschen.
Wir greifen unser Werk an den beiden fertigen Seiten. Es steht nun senkrecht auf einer noch offenen Schachtelwand.
Da wir vorher alles schön gefaltet haben, fällt die Spitze, wenn wir sie gleich über die Schachtelwand zur Mitte hin falten, automatisch in die richtige Position. Die Spitze der dritten Schachtelwand landet automatisch in der Mitte und trifft dort genau auf die anderen beiden Spitzen.
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Wir benetzen die dreieckige Fläche auf dem Boden der Schachtel mit dem Klebestift.
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Schritt 6
Zum Schluss falten wir auch die letzte Spitze über die Schachtelwand zur Mitte. Wir greifen die Schachtel dafür wieder mit der Hand und stellen sie auf die noch offene Schachtelwand.
Automatisch wird sich die Spitze auf ihren Platz in der Mitte zusammenfalten lassen. Nach einer kleinen Faltprobe benetzen wir die dreieckige Fläche auf dem Boden der Schachtel mit dem Klebestift und positionieren sie dann exakt in der Mitte. Wer sich seine Mitte nicht mit einem eventuellen Kleberest verunzieren möchte, könnte auch die Rückseite der Spitze mit dem Klebestift benetzen.
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Fertig ist unsere erste Schachtel. Das war doch gar nicht schwer, oder?
In der Schachtel kann man allerlei Schätze aufbewahren. Wenn man sich ganz viele Schachteln faltet, kann man sie nebeneinander in eine Schublade stellen und darin seine Kleinteile geordnet aufbewahren. Wenn man die Schachteln in dieser Position dauerhaft miteinander fixieren möchte, könnte man sie mit doppelseitigem Klebeband aneinanderkleben.
Wer lieber nach einer kompakten Foto-Anleitung bastelt, für den hätte ich noch diesen Überblick der auszuführenden Arbeitsschritte:

Deckel für die Schachtel
Noch viel genialer als eine einfache Schachtel ist natürlich eine Schachtel, die man verschließen kann. Da wir jetzt alle so schöne Schachteln falten können, wird euch der Deckel gar nicht schwerfallen.
Wir schneiden uns ein Papier zu, das in der Länge und der Breite 1 cm mehr hat als unsere eben gefaltete Schachtel. 1 cm mehr bedeutet, dass der Deckel etwas größer wird als unsere gerade gefaltete Schachtel (= das Unterteil der Schachtel). Wenn man möchte, dass die vorher gefaltete Schachtel der Deckel sein soll, müsste man für den Deckel 1 cm weniger in Länge und Breite ansetzen. Dies sei nur zur Klarstellung erwähnt, wenn eure Schachtel eine bestimmte Größe haben muss, weil sie zum Beispiel mit drei anderen nebeneinander in eine Schublade passen soll.
Wir zeichnen uns also ein Quadrat auf, was in Länge und Breite 1 cm größer ist als das Unterteil der Schachtel. In meinem Fall sind das 21 × 21 cm. Ihr erinnert, für meine Schachtel von vorhin (= Unterteil) hatte ich ein Quadrat von 20 × 20 cm zugeschnitten.
Jetzt falten wir den Deckel genauso, wie wir vorhin die erste Schachtel gefaltet haben. Da das Papier etwas größer war, wird auch die fertige neue Schachtel (= der Deckel) etwas größer.
Damit passt der etwas größere Deckel ideal auf die Schachtel. Rundherum hat er ein bisschen Luft, sodass man ihn problemlos aufsetzen kann.

Hätten wir das Papier für den Deckel nur 0,5 cm mehr in der Breite und Länge zugeschnitten und hätten dann nicht so sorgfältig gearbeitet, würde er beim Aufsetzen vielleicht klemmen. Hier gehen wir deshalb lieber auf Nummer sicher und schneiden den Deckel mit 1 cm mehr zu.
Wir können nun den Deckel auf die Schachtel setzen und haben eine verschließbare Schachtel. Alles, was wir einfüllen, bleibt Dank des Deckels sicher in der Schachtel.
Wenn ihr findet, dann man den Deckel zum Öffnen nicht gut greifen kann, könnt ihr ihn an zwei gegenüberliegenden Seiten mit Griffmulden versehen. Dafür messen wir zuerst die Mitte der Seite aus und ziehen dort mithilfe einer Münze oder des Deckels vom Klebestift mittig einen Halbkreis auf die Schachtelwand.

Wir schneiden den Halbkreis mit einer Nagelschere aus.

In dieser dekorativen und praktischen Schachtel könnt ihr nicht nur Kleinigkeiten verstauen, sie eignet sich auch prima als Geschenkbox. Vielleicht verziert ihr sie noch mit Stickern, bindet ein Schleifchen drumherum und polstert sie innen mit etwas Stoff aus. Wer vorhin etwas unsauber gearbeitet hat und deshalb die vier Ecken in der Mitte der Schachtel nicht sauber zusammentreffen, kann sich einfach ein kleines Viereck aus Filz oder Fleece zuschneiden und dieses in die Mitte der Schachtel kleben.
So aufgehübscht kann man eine solche Schachtel wunderbar als Geschenkverpackung benutzen. Sie ist schnell in der gewünschten Größe gebastelt und macht etwas her. Wir mussten keine Verpackung kaufen und haben nur Dinge aus unserem Haushalt verwertet. Das ist nachhaltig und spart Ressourcen für neu hergestellte und gekaufte Geschenkverpackungen. Und einzigartig und wiederverwendbar sind sie auch noch. Da lohnt es sich doch, mit den Kindern oder alleine einen kleinen Vorrat an Schachteln anzulegen. So hat man immer schnell eine hübsche Geschenkverpackung zur Hand.
Ich bastele die etwas größeren Schachteln gern aus Scrapbooking-Papieren. Die sind standardmäßig 31 × 31 cm groß. Da muss man nichts messen und kann sofort loslegen.
Ein solches Papier ergibt eine Schachtel mit einer Bodenfläche von 10,8 × 10,8 cm und hat eine Höhe von 5,3 cm.

Einsatzmöglichkeiten der Schachteln
Was habe ich nun mit dieser Art von selbst gemachten Schachteln gebastelt? Natürlich kann man die Schachteln mit oder ohne Deckel einfach nur wie normale Schachteln verwenden. Aber man kann sie auch für andere kreative Projekte verwenden. Hier ein paar Beispiele aus meiner Werkstatt.
Schachteln im Keilrahmen
Früher habe ich mal viel Karten gebastelt und zum Verzieren der Karten hatte ich verschiedene Sorten Glitzersteinchen zum Aufkleben. Damit diese nicht alle durcheinander lagen, habe ich sie mithilfe meiner Schachteln sortiert und aufbewahrt.
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Zuerst habe ich mir zwei quadratische Keilrahmen gekauft. Diese habe ich mit einer schönen Tapete eingeschlagen. Die Tapete habe ich innen am Holzrahmen festgetackert.
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Danach habe ich den Platz im Innenraum des Keilrahmens ausgemessen und mir 16 passende Schachteln samt Deckel gefaltet. Auf jeden Deckel habe ich ein Steinchen geklebt, das den Inhalt der Schachtel anzeigt.
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Jetzt habe ich die beiden Keilrahmen in der Mitte mit einem breiten Scharnier aus meiner Satin-Tapete verklebt. Das Scharnier sieht man aber nur innen.
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Zum Schluss habe ich noch einen Verschluss aus Satin-Tapete gebastelt.
Man kann das Keilrahmenbuch zusammenklappen und verschließen und zum Beispiel in ein Regal stellen. Alle Glitzersteinchen befinden sich sicher und geordnet im Inneren des Buches.
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Große Schachteln als Osterkörbchen
Ich habe die Schachteln aber auch in größer gefaltet. Hier seht ihr sie als Osterkörbchen. An einem Osterfest bekam ich Besuch zum Brunch. Die Idee war, jedem Gast an meinem Frühstückstisch als Begrüßungsgeschenk ein Osterkörbchen auf den Teller zu stellen. Aber wer hat schon so viele gleiche und nicht zu große Körbchen? Ich kaufe solche Wegwerfartikel prinzipiell nicht. Also habe ich die Körbchen einfach aus Tapete selbst gebastelt.
Die Tapeten habe ich übrigens nicht gekauft, sondern von einem Baumarkt mit Tapetenabteilung geschenkt bekommen. Die Tapeten stammen aus sogenannten Tapetenmusterbüchern. Ihr kennt sie bestimmt aus den Einrichtungsgeschäften, wo es Tapeten zu kaufen gibt. Dort liegen immer große Tapetenmusterbücher verschiedener Hersteller aus. Da es auch für Tapeten eine Saison gibt, werden bei Saisonwechsel die alten Bücher gegen die neuen ausgetauscht. Die alten Tapetenmusterbücher werden dann entsorgt. Aber ich finde sie viel zu schade für die Tonne. Deshalb habe ich gefragt, ob ich mir die Musterbücher nach dem Ende der Saison holen darf. Ich durfte und hatte deshalb viel schönes, kostenloses Papier zum Basteln. Die glänzende Satin-Tapete von meinem Keilrahmenbuch stammt übrigens auch aus einem solchen Tapetenmusterbuch.
Die Osterkörbchen habe ich wie die normalen Schachteln gefaltet, nur größer. Die Blätter in so einem Tapetenmusterbuch haben die Breite einer normalen Tapetenrolle, also 53 cm. Damit kann man schon etwas anfangen. Jede Schachtel bekam dann noch einen Henkel, an den ich ein Namensschildchen und eine Schleife gebunden habe.
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Ich habe die Körbchen mit Stroh als Ostergras-Ersatz und ein paar Süßigkeiten befüllt. Meine Gäste haben sich sehr gefreut, nicht nur über den Inhalt und die Geste, sondern auch, weil ihn die Körbchen gut gefallen habe. Jeder hat seines natürlich mitgenommen.
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Weihnachtskalender im Schuhkarton
Als Letztes zeige ich euch, wie man die Schachteln für einen Weihnachtskalender verwenden kann. Hier habe ich einen preiswerten goldfarbenen Karton (gekauft bei Kik) verwendet, den ich erst einmal innen verschönert habe. Ich habe ihn innen mit passenden Wintermotiven beklebt. Den Boden habe ich mit weißer Watte, was Schnee darstellen soll, ausgelegt.
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Danach habe ich den Karton ausgemessen und mir ausgerechnet, wie groß die Schachteln sein dürfen, damit 24 Stück Platz im Karton haben. Jetzt wurde fleißig gebastelt. Ganze 24 Stück samt Deckel (= 48 Schachteln) – und alle gleich groß! Da bekommt man Übung.
Jede Schachtel habe ich individuell beklebt und dekoriert. Ihr seht, meine Schachteln haben auch kleine Griffmulden. So kann man die Deckel leichter abheben.
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Da steckt schon eine Menge Fleiß und Liebe drin. Aber für manche Menschen macht man das gern.
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Nach dem Basteln der Schachteln ging es ans Befüllen. Da ich weiß, dass ihr neugierig seid, habe ich noch ein Foto vom Inhalt meines Weihnachtskalenders gemacht. Er war für eine besonders liebe Freundin, die solche Sachen zum Dekorieren und Verzieren liebt. Die gehäkelten Teile in den Schachteln habe ich selbst gemacht.
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Alle Schächtelchen bekamen noch eine Schleife und wurden dann in den Karton gestapelt. Obenauf gab es noch ein wenig Schnee. Deckel rauf und fertig war ein wirklich individueller Weihnachtskalender.
Ich hoffe, meine Ideen haben euch angeregt, selbst Schachteln zu basteln und damit wundervolle neue Dinge zu kreieren.
In eigener Sache
Wenn ihr meinen Stil mögt und Lust auf mehr kreative Ideen von mir habt, kommt mich gern auf meinem Blog oder in meinem Shop besuchen. Hier gibt es zahlreiche Anleitungen zum Basteln, Häkeln, Stricken, Filzen, Nähen und Handwerken.
Über einen netten Kommentar oder eine kleine Plauderei hier unter dem Blogbeitrag würde ich mich freuen. Schreibt mir gern, wie ihr meine Ideen und Ausführungen findet und ob sie euch zum Nachmachen angeregt haben.
Für heute verabschiede ich mich von euch und wünsche viel Freude beim Basteln.
Herzliche Grüße von Ina