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DIY-Projekt: Karteikartenbox aufhübschen

Samstag, 12. Juli 2025

Erstes Bastelprojekt für die Schule: Karteikartenbox aufhübschen

Heute begeben wir uns in die Welt des Holzhandwerks. Nein, wir sägen und bohren nicht, aber wir machen vorhandene Dinge schöner und haltbarer. Hier werden keine großen Tischlerkenntnisse vorausgesetzt oder vermittelt. Ich zeige euch einfach, wie man ganz normale Sachen aus Holz individuell aufhübschen kann. Das schafft jeder mit ein paar Hausmitteln und meinen Tipps. Ich wünsche euch viel Freude beim Zuschauen und Mitmachen.

Das wollen wir heute gemeinsam basteln:

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1. Kleine Vorgeschichte

Mein Enkel Oskar wird im September eingeschult. Die Kita-Zeit ist vorbei und er freut sich schon sehr darauf, neue Dinge zu lernen. Seine Schule ist eine Ganztagsschule. Das heißt, dass die Kinder den Nachmittag auch in der Schule verbringen. Nachdem die Hausaufgaben erledigt sind, darf gespielt und gebastelt werden. Es gibt verschiedene Räume zum Betätigen: einen Sportraum, ein Lego-Zimmer und sogar eine Holzwerkstatt. Hier ein kleiner Schnappschuss vom Tag der offenen Tür:

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Zum Tag der offenen Tür hat er sich alles ganz genau angeschaut und sofort Lust bekommen, auf diese Schule zu gehen. Natürlich musste er sich sehr anstrengen, um an dieser Schule einen Platz zu bekommen. Es gab viel mehr Bewerber als freie Plätze. Und so mussten sich die Kinder in einer Art Casting von Runde zu Runde qualifizieren. Zum Glück hat mein Enkel den Druck nicht bemerkt und einfach unbelastet seiner kindlichen Neugier freien Lauf gelassen. Am Ende überzeugte wohl sein Interesse an allem Neuen. Und natürlich gehörte auch Glück dazu. Am Ende bekam er jedenfalls den ersehnten Platz an dieser Schule.

Schon 2 Jahre zuvor hatten die Eltern mit ihm diese Schule am Tag der offenen Tür besucht. Er fand sofort Gefallen an der Schule und den verschiedenen Betätigungsmöglichkeiten. Besonders gut gefallen hat ihm die Holzwerkstatt, in der alle Maschinen und Werkzeuge in kindgerechter Größe und Ausführung zur Benutzung einluden. Kleine Werkbänke und ordentlich an der Wand aufgereihte Werkzeuge warteten auf Kinder, die sich handwerklich betätigen wollten.

Mit seinen damals fast 5 Jahren hat sich mein Enkel das alles genau eingeprägt und trug fortan immer dieses Bild von Schule mit sich herum. Dass man dort auch lesen und schreiben lernt, war dabei nebensächlich. In jedem Fall stellte er sich genau so seine Schule vor und freute sich darauf. In diesem Jahr nun ist es so weit, er wird eingeschult.

2. Die erste Elternversammlung

Nachdem die Hürde um die Aufnahme geschafft war, stand auch schon die erste Elternversammlung an. Die Eltern bekamen alle eine Holzbox, die eigentlich eine Karteikartenbox ist, ausgehändigt.

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Diese Holzbox hat oben einen Schiebedeckel und innen drin viele Unterteilungen. Zwischen die Unterteilungen kommen später die Karteikarten, auf die man Lerninhalte notiert hatte.

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Jedes Kind hat seine eigene Karteikartenbox. Alle werden in einen Schrank gestellt, bei Bedarf ausgeteilt und am Ende der Stunde wieder eingesammelt. Damit nicht alle Boxen gleich ausschauen und jeder seine eigene schnell findet, sollten die Boxen individuell gestaltet werden.

3. Die Karteikartenbox als Rohling

Die Karteikartenbox war aus stabilem Leimholz (vermutlich Buche) gefertigt. Das Holz fasste sich rau an und ich zog mir beim Darüberstreichen mit dem Finger gleich einen Splitter ein. In den Ritzen war überall noch Holzstaub von der Fertigung, und Splitterchen schauten heraus. Deshalb ließ sich der Deckel auch nur unter größter Kraftanstrengung aufziehen. Alles war eng, sperrig und klemmte. Da wartete also einiges an Arbeit auf uns, damit das eine schöne und leichtgängige Box für Kinder würde, die man auch gern benutzte.

Da die Eltern meines Enkels gerade sehr viel zu tun haben, landete die Holzbox zur individuellen Verschönerung bei mir. Da unser Enkel sowieso einmal die Woche den ganzen Tag bei uns verbringt, wollten wir die Box gemeinsam mit ihm gestalten.

Nachdem er uns das Teil übergeben hatte, wurde sie erst einmal ganz genau untersucht und in ihre Einzelteile zerlegt. Die Innenteile konnte man herausnehmen. Am Ende hatten wir diese Menge an Teilen:

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Einmal auseinandergenommen, musste das Ganze natürlich wieder zusammengebaut werden. Für einen Jungen, der gern mit Lego-Bausteinen baut, ist das kein Problem. Aber der Opa wollte auch gern mitbasteln und sein Wissen einbringen. So erklärte er dem Enkel die Konstruktion an sich und das mit den gleichmäßigen Abständen zwischen den Fächern.

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4. Oberflächenbehandlung des Holzes

Da ich durch den Splitter selbst erfahren hatte, wie rau die Holzoberfläche der Box war, kümmerten wir uns als Erstes darum. 

Die Holzoberfläche ist deshalb rau, weil Holz von Natur aus eine poröse und ungleichmäßige Struktur hat. Holz besteht aus Fasern, die in verschiedenen Richtungen verlaufen. Diese ungleichmäßige Holzmaserung führt automatisch zu Unebenheiten an der Oberfläche. Holz enthält viele kleine Poren und Zellen, die unregelmäßig verteilt sind. Diese Poren können die Oberfläche rau erscheinen lassen – und fühlen wir das, wenn wir über die Oberfläche streichen. Im ungünstigsten Fall gibt es einen Splitter in die Haut. Da wir das auf keinen Fall wollen, müssen wir die Oberfläche des Holzes entsprechend bearbeiten.

Wir schleifen das Holz, um Unebenheiten, Splitter oder raue Stellen zu entfernen und eine glatte Oberfläche zu schaffen. Hier seht ihr, wie eine Oberfläche ohne Behandlung ausschauen kann:

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Durch das Schleifen werden gleichzeitig Verunreinigungen von der Oberfläche entfernt, sodass das Holz wieder schön aussieht und für einen Farbanstrich perfekt vorbereitet ist. Schaut euch mal die Box genau an, welche Flecken sie schon im Rohzustand aufweist – und wie würde sie erst in ein paar Wochen oder Monaten der Benutzung durch viele Kinderhände ausschauen, wenn man die Oberflächen nicht versiegelte?

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Einfach nur überstreichen ohne vorheriges Schleifen kann die Unebenheiten der Oberfläche nicht ausgleichen. Nur wenn man sich auch bei den Vorarbeiten Mühe gibt, bekommt man am Ende ein perfektes Ergebnis.

Zudem kann mit dem Feinschliff die Form des Holzes präzise angepasst werden, z. B. bei den Kanten. In meinem Fall war das ganz wichtig, um den Einschub gängig zu bekommen. Hier kam es genau auf den Feinschliff an den Kanten des Deckels und in der Rille zum Einschub an.

Wenn man das Holz mit Schleifen gründlich vorbereitet, haften die Farben besser und es wird ein gleichmäßigeres Ergebnis erzielt. Auch das war in meinem Fall sehr wichtig, da ich mit Metallicfarben gearbeitet habe. Wäre der Untergrund nicht ganz glatt geschliffen gewesen, hätte man die feinen Unebenheiten auf der Metallic-Oberfläche des Holzes sofort gesehen.

Aber auch kleine Abplatzer im Holz oder feine Risse kann man mit dem Schleifen der Oberfläche bis zu einem gewissen Grad ausgleichen. Risse, Flecken oder andere Mängel können durch Schleifen reduziert oder sogar ganz beseitigt werden.

Das Schleifen erfolgt meist mit Schleifpapier per Hand oder mit einer Schleifmaschine. Da wir nur eine kleine Holzbox bearbeiten, genügt uns Schleifpapier für die Hand. Das allerdings gern in mehreren Körnungsgraden von fein bis ganz fein. Auf der Rückseite des Schleifpapiers stehen Nummern für die Körnung bzw. die Feinheit des Schleifpapiers. Je höher die Zahl ist, desto feiner ist die Körnung. Je feiner die Körnung ist, desto glatter ist die Oberfläche nach dem Schleifen. Für unser Projekt sind Feinschleifpapiere mit einer Körnung von 220, 320 oder höher empfehlenswert.

Wir schleifen alle Holzteile zuerst mit etwas gröberem Schleifpapier, im Anschluss mit feinerem Schleifpapier. Man geht also immer von grob zu fein.

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Natürlich schleifen wir auch die Innenseiten der Box. Besonderes Augenmerk müssen wir hier auf die Einschubrillen legen. Ich habe mir das Schleifpapier entsprechend gefaltet, um in die Rillen zu kommen. Gerade dort haben sich viele Holzfasern vom Fräsen der Rille gesammelt und so den flüssigen Einschub der Abdeckplatte verhindert. Die Rille muss also sauber geschliffen und der Schleifstaub danach aus der Rille entfernt werden.

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Auch die Einschubplatte muss besonders sorgfältig bearbeitet werden. Erstens sieht man sie in der Draufsicht. Jeder Fehler würde somit sofort ins Auge fallen.

Und zweitens müssen die Seitenkanten so geschliffen werden, dass der Deckel problemlos in den Rillen der Box vom Einschub bis nach vorn gleiten kann. Das Einschieben der Platte muss dabei problemlos auch von Kinderhänden zu bewerkstelligen sein. Mein Enkel musste also immer mal probieren, ob es schon passt. Es ist schließlich seine Box und er muss sie an jedem Schultag ohne Hilfe öffnen und schließen können.

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Am Ende waren alle Teile abgeschliffen. Den noch auf den Oberflächen liegenden Feinstaub wischen wir mit einem nebelfeuchten Tuch ab. Nur die feuchten Fasern können den feinen Schleifstaub aufnehmen. Ein trockenes Staubtuch genügt hier nicht. Für den nachfolgenden Farbauftrag benötigen wir nämlich unbedingt eine staubfreie Oberfläche.

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5. Mit welchen Farben streichen?

Für mich ist es besonders wichtig, dass die verwendeten Farben ungiftig und umweltfreundlich sind, da ich weder die Gesundheit meiner Enkelkinder noch meine eigene gefährden möchte. Auch ist es mir wichtig, die Umwelt nicht zu schädigen. Ich benutze deshalb zum Basteln und Handwerken immer gern Acrylfarben auf Wasserbasis. Da wir viel mit den Enkeln basteln, benötigen wir ständig Malfarben für alle möglichen Projekte. Deshalb hatte ich mich schon vor Jahren intensiv mit dem Thema beschäftigt.

Meine hier bei dieser Holzbox verwendeten Farben heißen „INK LAB Metallic Acrylfarben“ (ein Set mit 18 Farben). Wir bemalen damit auch gern Steine. Die schönsten Steine hat mein Enkel natürlich immer mit nach Hause genommen, deshalb kann ich euch hier nur unbeliebten Restanten zeigen. Aber auch dort sieht man den Effekt der Metallic-Farben. Die oberen Steine zeigen einen einmaligen Farbauftrag mit zu viel Wasser im Pinsel. Beim unteren Stein haben wir probeweise mit einem Schwamm verschiedenen Farben übereinander getupft.

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Die cremigen Farben sind hoch pigmentiert und decken sehr gut. Wir besitzen diese Farben auch ohne Metallic-Effekt. Mein Enkel hatte also die freie Auswahl an Farben für seine Box. Er durfte entscheiden, wie seine Box ausschauen sollte. Um das entscheiden zu können, haben wir einfach mal ein paar Farbkombinationen ausprobiert.

6. Farbproben

Zum Ausprobieren, wie die Farben auf dem Rohholz wirken und wie sie decken würden, haben wir uns ein Stück Holz (gleiche Holzart wie die Box) aus den Vorräten meines Mannes geholt und darauf unsere Farbproben mit einem kleinen Flachpinsel ausgeführt.

Ganz links haben wir Gold, Bronze, Kupfer ausprobiert. In der Mitte haben wir verschiedene Blau- und Grüntöne auf das Holz gepinselt. Und ganz rechts gab es nur einen Auftrag aus goldfarbener Acrylfarbe.

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Wenn man die Farben nur einmal aufstreicht, decken sie nicht ausreichend. Also haben wir den Farbauftrag trocknen lassen, was recht fix ging, und dann einen weiteren Farbauftrag gemacht. Nach dreimaligem Streichen gab es einen satten, deckenden Farbauftrag, auf dem auch die Metallpigmente der Farben wunderschön zur Geltung kamen.

Mein Enkel hat sich für diese drei Farben für seine Box entschieden:

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Mich erinnern sie ein wenig an einen goldenen Strand, einen blauen Himmel und eine grüne Wiese.

7. Schriftproben

Da mein Enkel sich für die Farbe Gold für den Deckel seiner Box entschieden hat, habe ich hier gleich mal probiert, wie die Beschriftung mit Acryl-Farbstiften aussehen könnte. Wir benutzen diese Stifte immer, um Steine zu bemalen. Auf dem Holz haben sie mich allerdings nicht überzeugt. Ich fand die Schriftzüge alle zu verwaschen und die hellen Farben gingen ganz unter.  Also schieden die Acryl-Farbstifte aus.

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Die Holzfasern sind trotz des Anstriches mit Acrylfarbe noch zu offenporig, als dass die Farben des Stiftes nicht verlaufen würden. Deshalb habe ich in meinem Haushalt gesucht, welche Stifte ich noch habe. Es fanden sich noch zwei schwarze Permanentmarker mit unterschiedlich dicken Spitzen. Nach einer Schriftprobe auf meinem Probeholz hat sich der schwarze Permanentmarker Edding 400, der eine 1 mm feine Spitze hat, als Favorit herausgestellt.

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Nachdem also Farben und Stift gefunden und getestet waren, konnten wir endlich die Box bemalen.

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8. Ausführung

Wir haben zuerst den Deckel der Box mit einem kleinen Flachpinsel mit der Goldfarbe bestrichen. Beim Streichen muss man immer darauf achten, in Faserrichtung des Holzes zu streichen. Nach jedem Farbauftrag muss die Farbe trocknen. Erst wenn sie trocken ist, darf man den zweiten bzw. weiteren Anstrich machen. Wir streichen immer so, dass die Seite, die wir gerade streichen, flach und waagerecht vor uns liegt – sonst gibt es Farbnasen.

Danach kam die Box ran. Der obere Teil wurde wunschgemäß himmelblau gestrichen, der untere maigrün.

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Immer schön Seite für Seite streichen. Man muss Geduld haben und jeden Farbauftrag immer erst trocknen lassen. In der Mitte überlappen sich die beiden Farben, das wollten wir so.

Nachdem alle Seiten mehrmals gestrichen waren, habe ich mit dem Permanentmarker Edding 400 die Namen frei Hand auf die Flächen geschrieben. Erst habe ich überlegt, dass ich die Namen mit Bleistift vorschreibe und dann mit dem Edding nachschreibe, aber das war mir zu umständlich. Man darf ruhig sehen, dass es eine echte Handschrift ist. Solange man den Namen lesen kann, ist alles in Ordnung.

So sah die fertige Box dann aus:

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9. Finish mit Möbelwachs

Was ihr auf dem obigen Bild nicht sehen könnt, ist, dass ich die Box zuvor noch mit Möbelwachs behandelt habe. Die Metallic-Farben an sich glänzen von Hause aus, aber mit Möbelwachs wird das noch einmal viel schöner. Mit einem weichen Tuch reibt man das Wachs, zu dem ich euch gleich mehr erzähle, auf der Oberfläche des Holzes ein. Auch die schwarzen Schriftzüge wurden durch das Wachs noch intensiviert.

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Dann lässt man das Ganze ca. 15 Minuten einziehen und nimmt dann mit einem weichen Tuch das überschüssige Wachs, das nicht in die Holzoberfläche eingezogen ist, wieder ab. Übrig bleibt eine schützende Wachsschicht, die in die oberste Schicht des Holzes eingezogen ist. Sie schließt sozusagen die offenen Poren in der Holzoberfläche.

Ich habe versucht, euch auf einem Stück Rohholz den Unterschied zwischen gewachst und ungewachst zu zeigen. Vielleicht könnt ihr es in der Mitte erkennen?

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In der Mitte habe ich das Stück Holz gewachst. Das Holz bekommt dadurch einen warmen Holzfarbton. Wenn man über das gewachste Stück streicht, fühlt es sich ganz glatt, weich und angenehm an.

Wie das Wachs sich auf meinen Acrylfarben machen würde, habe ich vorher natürlich auf meinem bunt bemalten Probebrett ausprobiert.

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Alle, die meinen, auf das Wachs kann man verzichten, möchte ich ausdrücklich zu diesem Arbeitsschritt ermutigen. Wichtig ist, die Holzoberfläche vorher immer gut zu reinigen und eventuell zu schleifen, damit das Wachs optimal haftet. Es empfiehlt sich auch, spezielles Möbelwachs oder Bienenwachs zu verwenden, um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen.

Das Behandeln einer Holzoberfläche mit Wachs bietet mehrere Vorteile:

  • Schutz vor Feuchtigkeit:
    Wachs bildet eine wasserabweisende Schicht, die das Holz vor Feuchtigkeit schützt.
     
  • Verbesserung des Aussehens:
    Wachs verleiht dem Holz einen schönen, natürlichen Glanz und hebt die Maserung hervor, wodurch das Holz ansprechender wirkt.
     
  • Pflegeleichte Oberfläche:
    Eine gewachste Oberfläche ist leichter zu reinigen und zu pflegen, da Staub und Schmutz weniger haften bleiben.
     
  • Schutz vor Abnutzung:
    Das Wachs bildet eine Schutzschicht, die Kratzer und kleinere Beschädigungen abmildern kann.
     
  • Natürliche Optik und Haptik:
    Wachs betont die natürliche Schönheit des Holzes und sorgt für eine angenehme, samtartige Oberfläche.
     
  • Einfache Nachbehandlung:
    Bei Bedarf kann das Wachs leicht erneuert oder nachgearbeitet werden, um den Schutz aufzufrischen.

10. Mein Möbelwachs

Ich habe mein Möbelwachs schon vor einiger Zeit nach gründlicher Recherche ausgewählt. Damals hatte ich es benötigt, um damit meine selbst gebauten Puppenbetten aus unbehandeltem Echtholz zu schützen. Hier seht ihr das Puppenbett, das ich für meine Enkelin gebaut habe. Ihr seht, es ist aus Echtholz und hat keinen Farbauftrag. Ich habe das Holz geschliffen und mit Möbelwachs behandelt. Das bringt die Holzmaserung gut hervor, gibt dem Holz einen schönen warmen Farbton, schützt es, und macht, dass man es gern anfasst. Das ist noch echte Möbelqualität ohne Chemie. So etwas kann man bedenkenlos jedem Kind schenken. Wer möchte, kann das Puppenbett gern nachbauen. Die Bauanleitung findet ihr in meinem Shop.

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Ich habe mich seinerzeit bei meinem Puppenbettprojekt mit großer Überzeugung für das „Bienenwachs PALATURA 100 % Natural Woodcare" entschieden. Es ist ein Premium Holzwachs mit Bienenwachs und Leinöl und es duftet wunderbar nach Orange. Es ist bedenkenlos, sicher, lebensmittelecht und frei von Chemie.

Damals habe ich die Oberflächen meiner Puppenbetten damit behandelt. Auf dem oberen Bild sieht man den leicht wächsernen Glanz, der von dem eingezogenen Möbelwachs stammt. Die Holzoberfläche fasst sich wunderbar weich an und das Holz ist dauerhaft geschützt.

Da das Möbelwachs sehr ergiebig ist, nutze ich es natürlich heute noch für andere Projekte, wie z. B. jetzt die Karteikartenbox. Ich habe also alle Flächen der Karteikartenbox – außen wie innen – damit eingerieben. Nach 15 Minuten habe ich die Box poliert.

11. Innenleben der Box

Die Box haben wir innen naturfarben belassen. Die kleinen Einleger zum Sortieren der Karteikarten waren aus einem anderen, glatteren Holz wie die Box selbst. Ich musste nur ein paar Stellen mit Schleifpapier nacharbeiten. Danach habe ich alle Einzelteile und die Innenseite der Box feucht ausgewischt, um den Schleifstaub zu beseitigen und einen sauberen, trockenen Untergrund zu schaffen. Als Nächstes habe ich alle Teile und die Innenseite der Box mit Möbelwachs eingerieben und später poliert.

Damit war die Box fertig und bereit für den Einsatz in der Schule. Jetzt kann mein Enkel sie an jedem Schultag benutzen, ohne dass sie schnell abgenutzt aussehen wird. Hier noch einmal ein Vorher-Nachher-Bild zum Vergleich:

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Ich hatte ihn gefragt, ob er sie noch mit Stickern bekleben wollte – aber das wollte er nicht. Deshalb schaut sie jetzt recht neutral aus und könnte später auch zum Aufbewahren anderer Schätze dienen. Die metallisch glänzenden Oberflächen geben ihr ein edles Aussehen, finde ich – für Karteikarten fast zu schade.

Beim Verschönern dieser Karteikartenbox habe ich aber nicht nur Farben und Wachs aufgetragen, sondern die Box auch mit viel Liebe und guten Wünschen gefüllt. Ich hoffe, dass sie ihren Zauber entfalten und sich meine Wünsche erfüllen.

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12. In eigener Sache

Wenn ihr meinen Stil mögt und Lust auf mehr kreative Ideen von mir habt, kommt mich gern auf meinem Blog oder in meinem Shop besuchen. Hier gibt es zahlreiche Anleitungen zum Basteln, Häkeln, Stricken, Filzen, Nähen und Handwerken.

Über einen netten Kommentar oder eine kleine Plauderei hier unter dem Blogbeitrag würde ich mich freuen. Für heute verabschiede ich mich von euch und wünsche gutes Gelingen bei all euren kreativen Projekten.

Herzliche Grüße von Ina


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