London ist eine Reise wert, allein schon wegen des Victoria and Albert-Museums, einem Museum für Angewandte Künste. Hier sollte man schon fast einen ganzen Tag einplanen. Während sich meine Familie vom Städtetrip im wunderschönen Innenhof des Museums zeitweise erholen musste, jagte ich durch die weiten Hallen, immer auf der Suche nach neuen Eindrücken ( und ärgerte mich, dass ich nicht alles besichtigen konnte). Selbstverständlich blieb ich länger an der textlien Kunst hängen, bestaunte viktorianische Kostüme (und befühlte sorgenvoll meine Taille, die wohl kaum in ein damaliges Korsett gepasst hätte). Besonders hatten es mir jedoch die Stickereien und Webarbeiten angetan. Auf der Abbildung seht ihr die sogenannte Nadelmalerei, eine so feine Stickerei, dass es schon fast den Anschein hat, die Blumen wären mit Farbe und Pinsel gemalt. Ich finde solche Arbeiten stets überwältigend, der Arbeitsaufwand muss giganitsch gewesen sein. (Leider waren die Löhne der damaligen Stickerinnen alles andere als gigantisch).
Nach einer Weile musste ich mich wieder losreißen, denn allzulange wollte ich meine ermüdeten Lieben nicht warten lassen. Die hatten es sich sich aber auf dem englisch-grünen Rasen im Innenhof schön gemütlich gemacht.
Eure landlady
Es ist kein Geheimnis, dass London sehr teuer ist. Jetzt aber die gute Nachricht: Die großen Museen ( darunter auch das Victoria and Albert-Museum) werden durch Sponsoren finanziert und haben daher freien Eintritt!
