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Sonntag, 23. Juni 2013 um 12:03
findet Ihr eigentlich auch, dass in unserer Wegwerfgesellschaft trotz aller Recycling-Bemühungen der Stellenwert von Reparaturen, Flicken, Ausbessern immer noch zu niedrig angesetzt wird? und eben auch der Stellenwert der Handarbeiten allgemein, ich mein, wer strickt und häkelt oder näht denn schon, wenn er nicht Spaß an solchen Sachen hat?
das macht ja keiner, nur um sich was anziehen zu können. Wenn es nur darum geht, da hat man ja im Laden die größte Auswahl.
An Handarbeiten muss man ja auch Freude haben.
Antwort

Sonntag, 23. Juni 2013 um 23:25
hallo Clara
ich würd nicht sagen, dass der Stellenwert "immer noch zu niedrig" ist, sondern, dass der schon mal höher war als er jetzt ist.

Handarbeiten ist ja nicht unbedingt ein billiges Hobby, man muss ja Wolle kaufen, Stoffe, Stricknadeln, Muster etc. und Zeit ist ja auch Geld, sozusagen.
Selbstgemachte Kleidung, Deko-Sachen oder Taschen sind also nicht unbedingt billiger als gekaufte. Aber es ist halt was eigenes.
Antwort

Montag, 8. Juli 2013 um 14:17
Ja, mir geht das Wegwerfen auch sehr gegen den Strich - ein neues Mobiltelefon ist viel billiger als das kaputte zu reparieren, und dabei sind da doch so irre teure Teile drinnen ???
Das versteh ich nicht ganz !!!

Was ich am selbermachen so mag ist die Tatsache dass es meist Einzelstücke sind, und du dann auch schon mal darauf angesprochen wirst
Antwort

Montag, 8. Juli 2013 um 18:36
eben genau das find ich auch, Faltenstirn.

bei Handys ist das so ne Sache. die fertigen Handys kommen vom Fließband
Die kaputten Handys, da muss einer, der sich damit auskennt, eigens drüber gehen und das kostet natürlich Zeit. und Zeit ist wesentlich teurer als die teuren Sachen, die da im Handy drin ist, offenbar.

ich mag diese Trendorientiertheit gar nicht. was hat man denn davon, wenn man voll trendy ist, aber dadurch aussieht, wie alle anderen? weil man genau die "Bausteine" in Sachen Kleidung, Handy, etc. trägt / mit sich rumschleppt, wie alle anderen auch.
Trend und Individualität schließen einander aus. Es sei denn natürlich, man ist Trendsetter und macht seine eigenen Trends als Vorreiter, das ist dann natürlich was anderes.

kennt Ihr diesen Trend mit den Skinny-Jeans, die jetzt jeder haben muss?
ich mag die Dinger nicht anziehen, weil ich hab einen hübschen Rettungsring um die Hüften, der geht erst weg, wenn ich anfange extrem zu diäten bzw. wenn meine Oberweite längt verschwunden ist und dann krieg ich einen Jojo-Effekt und das ist nicht Sinn der Sache. Da behalt ich meinen Rettungsring lieber. außerdem sitzen die Dinger ja mehr oder weniger halb unter der Hüfte, ich mag hosen mit etwas höherem Bund lieber.

jedenfalls hab ich etwas gelesen, das ging ungefähr so: Skinny Jeans kaufen, Boyfriend behalten, voll im Trend sein -
weil alle Jerker tragen nämlich jetzt Skinny Jeans.

ich bin über 30 und musste das mit den Jerkern erstmal nachschlagen ;) das ist so ne Art Raptanz.
googeln bildet :)

mir ist klar, dass man mit bestimmten Kleidungsstücken oder Status-Symbolen seine Zugehörigkeit zu einer bestimmten gesellschaftlichen/sozialen Gruppe ausdrücken kann oder seinen Status im Leben nach außen hin zeigen kann.
aber trotzdem. man muss ja nicht unbedingt das haben, was alle haben, nur damit man das auch hat.

Was Eigenes machen/haben, auch selbst gemacht, ist manchmal echt schöner.
auch wenn ich jetzt z.B. nicht auf die Idee käme, Jeans selber zu nähen oder Gemüse selber anzubauen. Dafür fehlen wir die Kenntnisse und der eigene Garten. Aber für einen eigenen, selbstgehäkelten, bunten, hübschen, flauschigen Schal für den Winter - dafür reichts, wenn ich mich mit dem häkeln ranhalte :)

@Faltenstirn
ich hoffe, Du kriegst ganz viele Komplimente für Deine selbstgemachten Sachen :)
Antwort

Freitag, 24. Februar 2023 um 23:26
Es ist ja gerade das Wichtige am Trend, dass möglichst viele mitmachen. Damit wird auch Kunst ausgedrückt und der Konsument wird zugleich Teil dieser Kunst. Solche Mode drückt ja auch immer ein Zeitgemüt aus, es ist Teil der Kultur und Kunstgeschichte.

Ich sehe mich selbst als Künstler (hobby). Fertige Kunst zu konsumieren passt einfach nicht zu mir. Daher zeige ich auch Mode und Trend keine Beachtung.

Ich habe mir tatsächlich mal eine Jeans genäht. Diese eine Lieblingshose, die lange getragen und nirgendwo mehr zu haben war. Ich habe sie mir nachgenäht. Inzwischen habe ich aber keine Nähmaschine mehr und anstatt mir teuer eigene Geräte zu kaufen würde ich dafür lieber eine Schneiderei bemühen.

In meiner Umgebung musste ich feststellen, dass Reparaturgeschäfte für Computer stark zurückgegangen sind. Da ist inzwischen jedes geschlossen, das ich mal kannte. Manches entwickelt sich auch zum positiven. Auf Reparatur wird schon bei der Geräteherstellung wieder vermehrt geachtet, sogar zum Teil rechtlich durchgesetzt. Leider leben die meißten Firmen immer noch von geplanter Obsoleszenz. Auch wurde rechtlich durchgesetzt, dass Konsumenten für den Eigenbedarf reparieren und verändern dürfen. Das ist leider etwas vage, kann mich nicht mehr an Details erinnern.

Ansonsten gibt es aber viele 5-Minuten Reparaturläden und Änderungsschneidereien.

Upcyclen und Recyclen regt zumindest starkes Interesse, auch bei jemanden der sich so gar nicht für's stricken interessiert. Solche Ideen werden gerne diskutiert. Der knallig bunte Pullover aus Kindertagen ist aus Microfaser. Das kann ich problemlos wieder aufribbeln und etwas neues draus machen. Ich finde ihn nur gerade nicht mehr, bin scharf auf die Wolle.

Was mich bei Handarbeiten am Meisten motiviert ist zu sehen, wie etwas nach und nach verbessert wird. Ich erzeuge es selbst, bin in der Lage es zu reparieren, zu verändern oder verbessern. Ich möchte in Zukunft mehr stricken und meinen eigenen Stil entwickeln.
Antwort

Freitag, 24. Februar 2023 um 23:44
ich nähe seit über 30 Jahren meine ganze Kleidung selber, Angefangen bei den Schlüppis bis zur Jeans, Oberteilen wie Shirts und Blusen auch die normale elegante Stoffhose wird von mir selber genäht. In einem Klamottenladen wäre ich echt total überfordert. ;-) :-) Allerdings nähe ich auch weil ich krumm bin und mir so entweder gekaufte Schnitte Mühsam selber anpasse oder mir den Schnitt gleich selber erstelle. Hab schon 2 Sommerjerseys daliegen die Hosen und Oberteile wewrden sollen, ABER bevor ich da anfange muss ich erst wieder neu ausgemessen werden, denn ich hab mich wieder verändert was meine Haltung angeht. GsD ist meine älteste Tochter auch Schneiderin und kann mich da richtig ausmessen.
Aber ich kenne das, da kommen als Leute zu mir und fragen: kannste mal schnell? ich dann immer ja evetuell sterben aber mit kannste mal schnell geht garnix zumindest ned beim Nähen und beim stricken 3x ned!
Das mit dem Ansprechenm erlebe ich auch sehr oft, ,ir ist es sogar schon passiert das mir ne Dame aus unserm Dorf die Jacke die ich anhatte vom Leib wegkaufen wollte, aber der blieb da das Maul sauebr. :-) denn besagte Dame trug das Näschen immer sehr hoch und meinte sie sei die Trendsetterin im Dorf und ich hatte ne Jacke an die sie schon lange in dieser Art suchte und nirgends fand.  Sie sagte zu mir *verkaufens mir jetzt diese Jacke denn ich kann es nicht haben wenn jemand das anhat was ich gerne möchte.* Ui mit dem Ton schon 2x ned ich hab die Jacke behalten bis sie nimmer Tragbra war und dann noch aus den Teilen Taschen genäht :-) Für Fremed näche ich garnimmer, das bringt nur Stress und Ärger auch wenn man ein schriftliches Prokoll  bei der Besprechung führt und dazu bin ich jetzt iun einem Alter wo ich auch nimmer mag. Die einzigen außerhalb der Familie für die ich nähe ist unsere Kindertafel und für die ist es von Wert was ich abgebe

LG Inge
Fränkisch ist wie Latein. Nur die Gebildeten sprechen es. Deutsch ist eine Sprache; Fränkisch die Vollendung!
Antwort

Samstag, 25. Februar 2023 um 09:41
Es wird einem ja auch nicht unbedingt leicht gemacht, sorgsam mit den Ressourcen umzugehen. Niemand wirft gerne Dinge weg, wenn sie noch zu reparieren wären, aber wer repariert sie? Solche Reparaturläden gibt es hier gar nicht. Es gibt einen Händler für Haushaltsgeräte in der Nähe (also außer der großen Ketten), der Waschmaschinen auch repariert, Staubsauger aber schon nicht mehr.
Die heutigen Fernseher werden gar nicht mehr repariert, und die Handy-Reparaturläden, die es mal gab, sind auch alle verschwunden.
Wenn ich für mich Sachen handarbeite, dann ist es Hobby, die Lust am Einzelstück, der Spaß am Socken stricken etc., hat aber noch nichts mit Nachhaltigkeit zu tun. Ob ich das fertige Shirt kaufe oder den Stoff dazu und selbst nähe, das verbraucht ja erst einmal den gleichen Anteil Stoff. Der Umgang damit könnte aber zur Nachhaltigkeit führen, denn beim selbst gemachten weiß ich wieviel Arbeit drin steckt und nutze es daher vielleicht länger.
Trends hinterherlaufen musste ich noch nie, aber jetzt erst recht nicht mehr. Bei den Teenies könnte ich es eventuell noch verstehen, die wollen ja gern mal zu irgendwelchen Gruppen dazugehören, aber irgendwann sind auch die erwachsen, und bis spätestens dann sollten sie so viel Rückgrat entwickelt haben, dass sie das nicht mehr brauchen. Klappt nicht wirklich, sehe ich auch immer wieder, will mir aber so gar nicht in den Kopf.
Wie kann mir so ein Influencer-Trinchen erzählen, was gut zu mir passt oder nicht? Das weiß ich doch selbst am besten.
Antwort

Dienstag, 28. Februar 2023 um 14:54
Wenn ich lese, was kleinen Frauen angeblich stehen soll - müsste ich erstmal 10 cm wachsen und vorneweg 20 kg abnehmen.
Das zum Thema "was gut zu mir passt oder nicht" @Veronika.

Ich bin noch nie wirklich Trends hintergelaufen.
Haben diese mir zufälligerweise gefallen, habe ich diese mitgemacht - wenn nicht, dann eben nicht.

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Antwort

Dienstag, 28. Februar 2023 um 15:46
So siehts aus, für meine Kleidergröße bin ich auch viel zu kurz. 🤣
Aber davon abgesehen gefällt mir manches auch gar nicht, auch wenn es zu meiner Figur passen würe. Erinnert ihr euch noch an diese Blusen mit ganz viel Rüschengedöns vorne? Da hätte man mich nie hinein bekommen, einfach so gar nicht mein Ding.
Antwort

Mittwoch, 1. März 2023 um 11:13
Und dann das Bügeln von dem Rüschengedöns...
Mir sind Mode und Trends egal. Ich kaufe das, was mir gefällt. Wenn es jemandem nicht gefällt, muss er mich nicht anschaun. Ich lass ja andere auch mit ihrem Geschmack rumlaufen.

Alte Handys kann man ja noch zum Recyclinghof bringen zu ausschlachten.

Ein neuer Geschirrspüler lief genau drei Mal, dann schepperte es als ob ein Lanz-Bulldog durch die Küche fährt. Gerät wurde gegen neues ausgetauscht, weil Pumpe reparieren teurer ist als neues Gerät. Das defekte Gerät wird weggeschmissen (lt. Angabe der Monteure). Das kann doch wohl nicht wahr sein.

Worüber ich mich aufrege, ist sowas:


So viel Müll für sieben Tabletten. Das muss doch echt nicht sein! Bei manchen Verpackungen bricht man sich auch noch fast die Finger beim rausdrücken oder die Tabletten sind dann zerbröselt, weil es so schwer geht.

Warum gibt es Tabletten nicht mehr in den kleinen Glas-/Kunststofffläschchen? Die habe ich zum aufbewahren kleiner Teile benutzt wie Knöpfe oder auch Nadeln und habe sie heute noch.
liebe Grüße, Marlies

"Wenn man doch im echten Leben auch alle Probleme mit **** lösen könnte..."
Antwort

Mittwoch, 1. März 2023 um 11:24
Das Reparieren, Ausbessern oder Flicken von Kleidung kommt zum Glück wg dem "Trend" (das ist es ja mal auch 😉) zur Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung immer mehr in Mode.
Ich weiß noch, wie ich mich früher für meine an den Knien geflickte Jeans geschämt habe, noch schlimmer, wenn meine Mutter zur Verlängerung unten an den Hosenbeinen irgendetwas angenäht hat. Das hatte immer den Beigeschmack von Armut und/oder "ihr könnt es halt nicht besser". 
Heute ist sozusagen alles erlaubt und es gibt wirklich schicke Methoden, um Löcher zu stopfen oder aufwertend zu flicken. Ich freue mich immer, wenn meine erwachsenen Kinder mir Sachen zum reparieren bringen. Noch mehr würde ich mich allerdings freuen, wenn sie es gleich selbst machen würden 😄. 
Antwort

Mittwoch, 1. März 2023 um 16:03
Über die Tablettenstreifen rege ich mich auch schon seit einer Weile auf. Die Fläschchen gibt e ja schon länger nicht mehr, aber es gab lange Zeit Blister mit 25 Tabletten darauf, eine dicht neben der anderen. Aber neuerdings haben einige auf diesen 7er-Unsinn umgestellt
Antwort

Mittwoch, 1. März 2023 um 17:50
Na ja, so ganz unsinnig ist das mit den 7-er Tablettenstreifen auch nicht.
 Wenn ich jeden Tag 1 Tablette nehmen muss,  sehe ich sofort,  ob ich die Tablette heute schon genommen habe oder nicht 
 Gerade für ältere Menschen oder solche, die viele verschiedene Medikamente einnehmen müssen,  ist das oft hilfreich. 
Man könnte dann allerdings die Blister  insgesamt kleiner machen. 

Das und noch mehr gibts in meinem Shop: https://www.crazypatterns.net/de/store/ruthk
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