Für mich ist der Hauptfaktor eigentlich die Faszination aus einem einfachen Faden etwas schönes herzustellen. Es beruhigt und entspannt mich und am Ende hat man etwas einzigartiges, selbst wenn es nach Anleitung gefertigt wurde, denn man kann die Farben und Größen variieren und die Sachen , besonders Amigurumis sehen ja doch bei jedem etwas anders aus.
Falsch wäre es zusagen:"Weil es billiger ist als gekauft" denn das ist es ganz sicher nicht.
Es macht Spaß und macht süchtig!
den größten Spaß am Häkeln habe ich, weil es mich unglaublich beruhigt. Gerade wenn ich den Kopf voll habe und häkele, muss ich mich auf das Häkeln konzentrieren. Außerdem bin ich durch das Häkeln gezwungen, ruhig zu sitzen.
Zudem möchte ich möglichst nur Naturmaterialien tragen. Ich bin kein Fan von Polyester, Polyacryl, et cetera. Deswegen häkele ich auch ausschließlich mit Baumwolle, Merino, Alpaka, et cetera.
Und natürlich gefällt es mir etwas völlig Individuelles zu gestalten, das man sonst nirgendwo im Geschäft bekommt.
Es tut natürlich auch meinem Selbstwertgefühl gut, ein schönes Häkelstück gezaubert zu haben.
Handarbeiten sind einfach eine tolle Sache. Man fertigt etwas mit den eigenen Händen (manchmal aus einem kleinen Wollrest), sieht es wachsen und irgendwann ist es fertig. Fast wie ein Baby...lach.
Ich kann zwar auch stricken, aber mir geht häkeln besser von der Hand. Weil das aber viel Arbeit macht und -je nach Woll-Art - auch mal teurer sein kann, verschenke ich Selbstgemachtes nur an liebe Menschen, die den "Wert" auch zu schätzen wissen.
Vor vielen Jahren habe ich für meine Mutter einen Langarm-Pulli in Größe 54/56 gehäkelt. Könnt ihr euch vorstellen, wie enttäuscht, aber auch wütend ich war, als das gute Stück dann zerrupft im Hundekorb lag?
Das war das letzte Teil, das meine Mutter von mir bekommen hat.
Für meine Schwägerin habe ich Filetgardinen gehäkelt. Gerade bei einem Holzhaus sieht das ja toll aus. Irgendwann hab ich mal gefragt, warum die Gardinen immer in anderen Fenstern hängen. Die Antwort war "Die sehen so toll aus und so denken die Nachbarn, dass ich davon mehrere habe." Das hat mich sehr gefreut und inzwischen hat sie "mehrere"...
Handarbeiten ist einfach schön - so entspannend, ich kann dabei sehr gut abschalten und es bringt mich nach einem anstrengenden Tag wieder runter und senkt meinen Stresslevel.
Außerdem kann ich beim Handarbeiten meiner Kreativität freien Lauf lassen, was im Job und im Alltag nicht geht bzw. nicht gern gesehen ist - mein Mann mag meine Kreativität beim Kochen nicht, er will lieber Allbewährtes und nicht meine "Experimente"... was mich aber nicht davon abhält, immer wieder was Neues auszuprobieren ;-)
Faszinierend am Häkeln bzw. auch Stricken ist für mich, dass nach einer mehr oder weniger kurzen Weile aus einem einfachen Stück Wolle ein kleines Kunsterk entsteht, ein Unikat, was sonst keiner hat und nirgends zu kaufen gibt.
Warum mache ich Handarbeiten? Da kann man viele Gründe nennen.
Mich hat schon ganz früh fasziniert, wie man aus Wolle etwas Schönes entstehen lassen kann. Einfach nur mit Hilfe von ein bis mehreren Nadeln. Wie Muster entstehen durch das Zusammenspiel der Maschen. Ok, so hab ich als Kind noch nicht gedacht. Als Kind wollte ich einfach nur können, was meine Mutter konnte. ;-)
Heute ist es aber diese Faszination. Ich habe zwei Nadeln und kann mir tolle Accessoires stricken. Und einfach nur durch verschiedene Arten, wie ich die Masche stricke, bekomme ich tolle Muster! Ich habe eine Häkelnadel und kann wunderschöne Dinge damit entstehen lassen.
Ich kann mir etwas ausdenken und herumprobieren. Wenn es mir nicht gefällt, kann ich es wieder aufribbeln und die Wolle wieder verwenden. Wenn es mir gefällt, kann ich zusehen, wie es wächst und manchmal sogar, wie die Maschen ihr "Eigenleben" entwickeln und am Schluss etwas ganz anderes heraus kommt als das, was in meinem Kopf war.
Ich fühle die Wolle zwischen meinen Fingern, fühle das Metall oder Holz der Nadeln, höre die Geräusche - das spricht alle Sinne an! Handarbeiten ist wie Wellness. Oder eben Wollness. ;-)))
Für mich ist es eine Möglichkeit beim Basteln mein wahres Wesen auszuleben: Bei Kleidern, Wohnungseinrichtung und dergleichen bin ich eigentlich ein Feigling was Farben und Formen angeht - ich möchte es gerne bunter und verrückter haben, aber ich traue mich nicht. Beim Basteln kann ich mich austoben und das tut meiner Seele sehr gut.
Als Kind hab ich mit Sticken angefangen. Es hat mir einfach Spaß gemacht Bilder entstehen zu lassen und malen konnte ich nicht.
Das hab ich bis Mitte 20 gemacht und irgendwann hatte ich keine Lust mehr. Vor 1,5 Jahren hab ich geheiratet. Und da ging es los. Ich habe folgendes gemacht: Freudentränentaschentüchertaschen genäht, die ich auch mit unseren Namen und dem Datum bestickt habe. (Aber nur 25, für alle anwesenden Damen, danach hatte ich keine Lust mehr)
Aus dem gleichen Stoff hab ich für die Kirche 2 Stuhlhuaßen genäht, die natürlich auch mit Namen und Datum bestickt waren. Ich habe 3 Taschentücher genäht, die mit Sprüchen bestickt waren, (für Mama , schwiegermama und meine Trauzeugin)
Nach der Hochzeit saß ich vorm Fernseher und konnte nicht still sitzen und mir war wahnsinnig langweilig. Eine Freundin war schwanger und dann hab ich eine Babydecke gehäkelt und dann hab ich euch entdeckt. Seid dem bin ich dabei. Es beruhigt mich und es entsteht was.
Die Handarbeit ist einfach wahnsinnig vielfältig.
Man kann sich damit einfach ein wenig vor dem TV beschäftigen und dabei was sinnvolles machen, man kann aber auch ganz neue Dinge kreieren und soo vieles nach dem ganz eigenen Geschmack erschaffen!
Alles, was man macht, ist irgendwie macht, ist einzigartig. Selbst ein "Fehler" kann dazu führen, dass was ganz neues und tolles dabei raus kommt :)
Warum ich damit begonnen habe, weiß ich nicht mehr. Nur das ich es schon mache seit ich denken kann. Dazwischen gab es immer Handarbeitspausen. Kam es weil in der Schule so viel zu tun war oder auch dann bei der Arbeit.
Aber wenn man einmal vom Handarbeitsvirus infiziert wurde, kommt man nie wieder weg.
Ich entspanne mich dabei. Egal wie hektisch und stressig es war, setzte ich mich zur Nadel werde ich ruhig. Die Sorgen oder auch der Ärger rücken in den Hintergrund.
Ich merke auch, je mehr stress in der Arbeit oder Daheim, umso mehr mache ich.
Meine Freundin meinte mal, das erspart mir den Psychologen oder Therapeuten. Da kann ich ihr nur beipflichten.
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