☞ Frage der Woche: Handarbeiten für Dich oder für andere Menschen?

Liebe Nutzer, liebe Autoren,
wenn Ihr handarbeitet, sind die damit hergestellten Artikel eher für Euch zum persönlichen Gebrauch, z.B. Netzshirts zum Anziehen oder Amigurumi als Deko, oder handarbeitet Ihr eher, um Sachen verschenken zu können?

Ich mache die meisten Sachen für mich selbst. Aber ich habe auch schon die Familie und Freunde mit Mützen, Tüchern und Schals oder dem ein oder anderen Amigurumi beschenkt.
Ich finde es schön, dass ich durch mein Talent immer die Möglichkeit habe, anderen eine ganz besondere Freude zu machen.
So etwas selbst hergestelltes ist doch viel schöner als wenn man "nur" im Laden etwas kauft...

Ich fange ganz oft mit einem Projekt für mich an, und wenn es dann eine Freundin oder meine Mutter sieht "Darf " ich oft mein Projekt nicht behalten. Weil sich irgendwer immer in mein Projekt verliebt hat. Aber das macht mir ja auch Spaß und dann mach ich das ganze für mich nochmal. 
Aber eigentlich hält es sich die Waage  im Moment bin ich im Monsterrausch :-)
Mein Mann ist am Montag auf Geschäftsreise gefahren, ich bin krank geschrieben.  Und jetzt sitzen schon 3 Monster auf meinem Sofa. Davon wurden aber 2 schon via whats app adoptiert. :-)

Mir geht es ähnlich wie Arni. Eigentlich bin ich die mit der Wolle und der Nadel, aber gleichzeitig auch die mit den wenigsten gehäkelten Dingen. 
Einerseits sehe ich es wie Wollness Oase, aber ich habe das jetzt eingedämmt und neulich eine Mutter gefragt ob ihr Kind meine Arbeit zu schätzen weiß. Ansonsten würde ich für das Geburtstagsgeschenk auch gerne etwas im Laden kaufen. 
Wenn es jemand zu schätzen weiß gebe ich auch gern, aber leider leben wir in einer Welt in der nicht mehr jeder erkennt wie viel Liebe in einem kleinen Amigurumi stecke. 

Hallo Schoenes-aus-Wolle,
Du hast vollkommen recht das es nicht jeder zu würdigen weiß, wieviel Arbeit und Liebe in solchen Sachen steckt. Um Moment sind meine Monster eine Therapie für mich. Mir geht es nicht gut, aber wenn dann so ein kleines Monster fertig ist und mich anguckt, geht es mir besser.  
:-)
Ist vielleicht nicht ganz normal,  aber wenn es hilft.  
Und wenn ich für meine Viecher keine Abnehmer mehr finde, werde ich sie wahrscheinlich in ein Flüchtlingsheim oder ein Kinderhospitz bringen. Aber im Moment hab ich noch ein paar Wünsche zu erfüllen.

Hallo Arni, 
Ich glaube gerade Amigurumis haben eine sehr gute Wirkung. Ich habe das schon öfter gehört und selbst auch schon erlebt wie heilsam es sein kann etwas zu erschaffen und gerade wenn es dann noch niedlich in die Welt blickt ist das etwas besonderes. 
Ich hoffe es geht dir ganz bald besser.  :-)

Sowohl als auch. Ich häkel fast ausschließlich Amigurumi, manchmal habe ich dabei einen (besonderen) Menschen im Hinterkopf, dem ich das gerne schenken will und manchmal häkel ich ein Amigurumi auch nur für mich oder meine Mutter: "Mach mir mal....!!!" ;) Und wieder andere Amigurumi mache ich so für die Allgemeinheit, z.B. kleine Schlüsselanhänger zu Halloween für die Kinder oder kleine Schlüsselanhänger so für Geburtstage jeden Alters zum Verschenken.

Bei mir ist es auch unterschiedlich. Mützen, Handschuhe und das ein- oder andere Dekoteilchen behalte ich selbst. Vieles verschenke ich an Freunde, die sind immer dankbare Abnehhmer. Im letzten Winter habe ich einen riesen Karton an Flüchtlinge verteilt.
Da meine ganzen Amigrumis aber mittlerweile mein ganzes Arbeitszimmer in Beschlag nehmen und ich keine kleinen Kids mehr habe, wollte ich mich bald mal schlau machen, wo in meiner Nähe ein Hospitz oder Kinderheim ist. Da werde ich dann alles hingeben, die können es sicher besser gebrauchen als ich.

Ich komme seit den Kindern gar nicht mehr dazu, für mich selbst etwas zu machen.
Dauernd geht es: "Mama, bitte der Drache", "Mama, bitte ein Pony", "Mama, bitte ein neues Rasseltier". Und Mama ist brav und häkelt drauf los. Macht mir auch riesen spaß immer die Ideen meiner Kinder umzusetzen.
Auch ist es bei uns inzwischen so, das sich die Freunde von meinem Sohn (zwischen 8 und 9 Jahren) lieber von mir was selbst gemachtes wünschen als das x-te Lego aus dem Laden - zur Zeit die Figuren von Star Wars.
Und bei meiner kleinen Tochter geht es auch schon los. Ringe, Ketten und Pferdchen werden gewünscht. Selbstgemachte Unikate. Und sie sind alle stolz das sie etwas bekommen, das sonst keiner auf der Welt hat.

Ich bastle weder für mich noch für jemanden - ich bastle um zu basteln :-). Was mit den Sachen anschließend passiert, ist unterschiedlich: Meine Laternen bringe ich kurz vor dem Martins-Umzug in einen Kindergarten in meiner Nähe, die Geschenkverpackungen werden entweder einfach so verschenkt an Menschen, die sie haben wollen, oder ich verschenke selbst etwas in der selbstgemachten Geschenkverpackung. Mit Adventskalendern, Dekorationen usw. ist es auch so ähnlich - die Sachen werden völlig bedarfsunabhängig entworfen und gebastelt, was mit ihnen passiert wird hinterher entschieden.

Ich mache fast ausschließlich alle Sachen für mich.
Wenn ich es dann trage mache ich es meist noch einmal für Freunde oder Familie wenn es gefällt.
Socken stricke ich für die gesamte große Familie. Da habe ich auch immer ein Geschenk da das Freude auslöst. Ebenso ist es mit umhäkelten Taschentüchern die als Geschenk auch immer sehr gut ankommen.

Das mach ich ganz gemischt. Mal mache ich was für mich bzw. für unser Zuhause. Meistens aber tatsächlich für andere Menschen. Natürlich gehen die anderen Sachen immer vor, also man selber stellt sich eher an den Schluß. Ich bin an sich immer ganz froh, wenn ich auch für andere was machen darf. Natürlich ist es am besten, wenn sie mir dabei freie Hand lässt und ich dann auch gleich noch eine Anleitung daraus machen kann. Ich freue mich aber auch einfach mal so loszuhäkeln und nicht mitschreiben und mitfotografieren zu müssen. Aktuell warte ich auf meine Wollbestelltung und dann werden zwei neue Wäschekörbe gehäkelt und danach noch zwei Sitzkissen. Eines für meinen Sohn und eines für meine Nichte. Die mache ich dann einfach frei Schnauze und das ist auch mal super entspannend.