Kleiner Kürbisgeist mit großem Auftritt!

Der Herbst ist da – und mit ihm diese wunderbar gemütliche Zeit, in der man es sich mit einer Tasse Tee, einer warmen Decke und etwas Wolle so richtig schön machen kann. 🍂✨ Wenn draußen die Blätter rascheln und die Abende länger werden, kribbelt es mir in den Fingern – dann brauche ich einfach ein neues Häkelprojekt. Dieses Mal ist daraus eine kleine, feine Idee entstanden: eine gehäkelte Flaschenhülle im Kürbis-Look.
Sie ist die perfekte Kombination aus Deko und Geschenk – schnell gemacht, fröhlich, farbenfroh und garantiert ein Hingucker auf jeder Halloween-Party. Gerade solche Projekte bringen für mich den Zauber dieser Jahreszeit hervor: Man sitzt gemütlich auf dem Sofa, hört leise Musik, und Masche für Masche entsteht etwas, das Freude schenkt – einem selbst oder jemand anderem. 🎃🧡
Die Idee kam mir, als ich überlegte, was ich zu einer kleinen Halloween-Feier bei Freunden mitbringen könnte. Eine Flasche Wein sollte es werden, aber nicht einfach so. Da ich gern Selbstgemachtes verschenke, wollte ich die Flasche hübsch verpacken, ohne auf Geschenkpapier zurückzugreifen. So entstand die Idee einer wiederverwendbaren, gehäkelten Flaschenhülle – im klassischen Orange, mit schwarzen Akzenten und kleinen Details, die sie sofort herbstlich wirken lassen.
Das Projekt ist unkompliziert und auch für Anfänger gut zu schaffen, wenn die Grundmaschen sitzen. Es dauert nicht lange, bis aus einem simplen Faden ein kleines Kunstwerk wird. Besonders mag ich, dass jede Hülle ein bisschen anders aussieht – mal mit kleinen Kürbisaugen, mal schlicht und elegant, mal mit Satinband oder Mini-Fledermäusen als Deko. Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!
Die Hülle ist außerdem praktisch und nachhaltig: Du kannst sie abziehen, waschen und jedes Jahr wieder verwenden. Sie passt auf fast jede handelsübliche Flasche und sieht einfach zauberhaft aus – egal, ob sie auf dem Tisch steht oder in einem Geschenkekorb liegt.
Ich liebe solche Projekte, die man zwischendurch fertigstellen kann – ein gemütlicher Abend reicht meist schon aus. Und das Beste: Man brauchst keine besonderen Materialien. Ein bisschen Wolle in Orange und Schwarz, eine passende Häkelnadel – und schon kann’s losgehen!
🎃 Gruselige Flaschenhülle – die Anleitung
Stell dir vor, du kommst zu einer Halloween-Party und überreichst eine Flasche Wein, hübsch verpackt in einer selbstgehäkelten Kürbis-Hülle. Ein echtes Highlight – liebevoll gemacht, nachhaltig und garantiert ein Gesprächsstarter! Diese gehäkelte Flaschenhülle bringt herbstliche Stimmung und lässt sich jedes Jahr wieder verwenden.
Techniken, die du können solltest
- Feste Maschen
- Kettmaschen
- Luftmaschen
- Zunahmen
- Magischer Ring
- Häkeln in Runden
Ideal auch für Anfänger mit etwas Übung.
Größe der Flaschenhülle
- Länge: ca. 27 cm
- Durchmesser: ca. 8,5 cm
- (Die Größe lässt sich leicht anpassen, indem du mehr oder weniger Runden häkelst.)
Materialien für deine gehäkelte Flaschenhülle
- 100 g orangefarbene Wolle – z. B. Pretty von Gründl (Lauflänge 100 g = 166 m, empfohlen für Nadelstärke 5–6)
- 50 g schwarze Wolle – etwas dünner, geeignet für Nadelstärke 3,5–4
- Häkelnadel Nr. 5 für die orangefarbene Wolle
- Häkelnadel Nr. 3,5 für die schwarze Wolle
- Heißklebepistole oder Bastelkleber für Verzierungen
- Optional: kleine Applikationen (z. B. Fledermäuse, Blätter, Schleifen oder Glitzerband)
Der Boden
Für den Boden der Flaschenhülle beginnst du mit der Farbe Orange. Ich habe dafür eine Häkelnadel der Stärke 5 verwendet, damit das Maschenbild schön dicht, aber trotzdem flexibel bleibt. So bekommt die Hülle später genügend Stabilität und passt sich gut an die Form der Flasche an.
Starte mit einem magischen Ring – das ist die ideale Grundlage für runde Häkelarbeiten, weil sich die Mitte anschließend komplett schließen lässt und keine unschöne Öffnung zurückbleibt.
Runde 1: 6 feste Maschen in den magischen Ring häkeln und den Ring anschließend fest zuziehen. (6 Maschen)
Runde 2: Jede Masche verdoppeln, also in jede Masche 2 feste Maschen häkeln. (12 Maschen)
Runde 3: 1 feste Masche, dann jede zweite Masche verdoppeln. (18 Maschen)
Runde 4: 2 feste Maschen, dann jede dritte Masche verdoppeln. (24 Maschen)
Runde 5: 3 feste Maschen, dann jede vierte Masche verdoppeln. (30 Maschen)
Runde 6: 4 feste Maschen, dann jede fünfte Masche verdoppeln. (36 Maschen)
Runde 7: 5 feste Maschen, dann jede sechste Masche verdoppeln. (42 Maschen)
Nach jeder Runde unbedingt einen Maschenmarkierer setzen, damit du den Anfang der Runde nicht verlierst.





Runde 8: In jedes hintere Maschenglied 1 feste Masche häkeln. Dadurch entsteht eine saubere Kante, die den Übergang vom Boden zu den Seiten bildet. (42 Maschen)

Ab Runde 9 wird ohne Zunahmen weitergearbeitet. Nun in jede Masche 1 feste Masche häkeln, bis die Flaschenhülle eine Höhe von etwa 18 cm erreicht hat und darauf achten gleichmäßig zu arbeiten, damit die Hülle schön gerade nach oben verläuft.

Unsichtbarer Farbwechsel – erklärt mit Weiß und Rot
Da der obere Rand der Flaschenhülle mit einer Kontrastfarbe gearbeitet wird, folgt nun der Farbwechsel. Auf meinen Bildern sieht man den Wechsel in Weiß und Rot.
Damit der Übergang sauber und ohne sichtbare Kante gelingt, wird der neue Faden unsichtbar eingearbeitet. Das hat den Vorteil, dass keine Naht entsteht und die Arbeit rundherum gleichmäßig aussieht.
Die Fäden kann man gleich mit einhäkeln, so spart man sich später das Vernähen. Einige Maschen vor der Kettmasche der letzten Runde sticht man mit der neuen Farbe ein, häkelt eine Luftmasche und gleich eine feste Masche in dieselbe Einstichstelle.

Danach arbeitet man mit festen Maschen weiter bis zur Kettmasche und auch in diese eine feste Masche häkeln.

Bitte darauf achten, nicht versehentlich in die Masche unter der Kettmasche zu stechen, sondern wirklich in die nächste Masche daneben – so bleibt der Rand schön gleichmäßig. Ich markiere mir diese Masche gern mit einer Stecknadel, um die Orientierung zu behalten.

Abschluss mit schwarzem Rand und Picots
Nun wird der obere Rand der Flaschenhülle gearbeitet.
Dazu werden zwei Runden feste Maschen in Schwarz gehäkelt– in jede Masche der Vorrunde eine feste Masche. So entsteht ein stabiler Abschluss, der die Form der Hülle zusätzlich festigt.

Wenn diese beiden Runden gehäkelt sind, folgt die Dekorationsrunde mit Picots, die der Flaschenhülle ihren verspielten, aber dennoch eleganten Look verleiht.
So häkelst du die Picots:
In die folgenden zwei Maschen je eine feste Masche häkeln.
In die nächste Masche ebenfalls eine feste Masche häkeln und anschließend 3 Luftmaschen arbeiten.
Nun wieder in dieselbe Masche einstechen und eine feste Masche häkeln.
Fertig ist das erstes Picot – eine kleine, hübsche Häkelspitze, die wie eine winzige Perle oder Zacke aussieht.

Wenn die Runde beendet ist, diese mit einer Kettmasche in die erste feste Masche der Runde schließen. Anschließend den Faden abschneiden und durchziehen.
Damit die Kante später besonders schön wirkt, werden die letzten drei Runden – also die zwei Runden mit festen Maschen plus die Picotrunde – nach außen umgeklappt. So entsteht der charakteristische Rand, der aussieht wie der obere Abschluss eines Kürbisses.
Der umgeklappte Rand sorgt nicht nur für eine dekorative Optik, sondern gibt der Flaschenhülle zusätzlich Stabilität. Jetzt ist dein Werkstück fast fertig – es fehlt nur noch die kleine Zierde, die dem Ganzen den letzten Schliff verleiht.

Durchzug für das Bändchen
In die obere Kante der Flaschenhülle in jede Masche eine feste Masche häkeln und anschließend noch 6 weitere Runden so arbeiten. Der Rand erhält dadurch mehr Stabilität.
Nun folgt die Runde für den Durchzug des Bändchens:
In die erste Masche 3 Luftmaschen häkeln – sie ersetzen das erste Stäbchen.
In die zweite Masche 1 Stäbchen und 1 Luftmasche häkeln.
Anschließend 1 Masche überspringen und in die nächste wieder 2 Stäbchen und 1 Luftmasche arbeiten.
So fortfahren bis zum Ende der Runde und dann mit einer Kettmasche in die oberste Luftmasche der Anfangs-3-Luftmaschen schließen.
Es entsteht eine gleichmäßige Reihe von kleinen Bögen, durch die später ein Bändchen oder eine Kordel gezogen wird – das gibt der Hülle den typisch verspielten Abschluss.

Das Bändchen häkeln und einziehen
Für das Bändchen 66 Luftmaschen häkeln. Bitte darauf achten, dass die Kette nicht zu locker, aber auch nicht zu fest gearbeitet ist – sie soll sich später gut durch die Löcher ziehen lassen, ohne sich zu verdrehen.
Nun wird die Rückreihe gearbeitet:
In die ersten 23 Maschen jeweils 2 feste Maschen häkeln.
Über die folgenden 20 Maschen je 1 feste Masche häkeln.
In die letzten 23 Maschen kommen wieder je 2 feste Maschen.
So erhält das Band eine leicht geschwungene Form, die ihm etwas Volumen verleiht und es besonders stabil macht.
Anschließend das fertige Band vorsichtig durch die Lochreihe des oberen Randes ziehen. Das geht am besten mit einer stumpfen Wollnadel oder einer Sicherheitsnadel. Achte darauf, dass das Band gleichmäßig liegt und sich nicht verdreht.
Zum Schluss beide Enden aufeinanderziehen, damit sich die Flaschenhülle leicht kräuselt, und vorne zu einer Schleife binden.

Die Augen
Die Augen beginnen mit einem magischen Ring.
Runde 1: 6 feste Maschen in den magischen Ring häkeln und den Ring fest zuziehen. (6 Maschen)
Runde 2: Jede Masche verdoppeln, also in jede Masche 2 feste Maschen häkeln. (12 Maschen)
Runde 3: 1 feste Masche, dann jede zweite Masche verdoppeln. (18 Maschen)
Zum Schluss den Faden etwas länger abschneiden, um die Augen später bequem aufnähen zu können.
Wenn man möchte, kann man sie zusätzlich mit kleinen Sicherheitsaugen, Knöpfen oder Filzresten verzieren – das sorgt für einen besonders witzigen Halloween-Look!
Die Nase
Die Nase beginnt mit zwei Luftmaschen – in die erste Luftmasche kommt eine feste Masche.

Nach dem Wenden werden in die erste feste Masche drei feste Maschen gehäkelt.

Reihe für Reihe wächst die kleine Nase – jede Seite wird durch Zunahmen etwas breiter.

In die erste und dritte Masche je zwei feste Maschen häkeln, in die mittlere nur eine – so entsteht die typische dreieckige Form.

Der Mund 👄
Jetzt fehlt nur noch die Luftmaschenkette aus 35 Maschen für den Mund.
Achte darauf, dass du die Kette locker häkelst, damit sie sich leicht zu einem sanften Lächeln legen lässt.
Den Faden am Anfang und Ende etwas länger lassen – so kann man den Mund später einfacher annähen und nach Wunsch formen, ob als breites Grinsen oder schiefes Schmunzeln.

Das Gesicht bekommt Ausdruck
Nun alle Teile so platzieren, wie man es gerne hätte – freundlich, schaurig oder ein bisschen verschmitzt – und mit Stecknadeln fixieren.
So kannst du ganz in Ruhe schauen, ob die Augen symmetrisch sitzen und der Mund genau den Ausdruck hat, den man sich wünschst.
Wenn alles passt, werden die Teile vorsichtig festgeklebt oder alternativ angenäht.
Beim Kleben darauf achten, nur wenig Heißkleber zu verwenden, damit keine unschönen Kleberänder entstehen.
Und schon ist sie fertig – die ganz persönliche, gehäkelte Halloween-Flaschenhülle, die garantiert für Lächeln sorgt – ob auf der Party, als Geschenk oder einfach als herbstliche Deko!

Nun kann man die selbstgehäkelte Halloween-Flaschenhülle nach Herzenslust dekorieren.
Ob mit kleinen Spinnennetzen, Filzaugen, bunten Bändern oder einer kleinen Lichterkette im Inneren – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Jede Hülle wird zu einem echten Unikat und sorgt bei jeder Party für ein Lächeln.
Aber für mich ist diese kleine Häkelei viel mehr als nur ein kreatives Herbstprojekt.
Es ist dieser Moment der Ruhe, wenn draußen der Wind durch die Blätter weht, die Kerzen flackern und die Wolle sanft durch die Finger gleitet. Während Masche um Masche entsteht, wächst auch ein Stück Vorfreude auf gemütliche Abende, Kürbissuppe und das fröhliche Lachen meiner Enkel, wenn sie wieder fragen: „Oma, darf ich auch so eine gruselige Flaschenhülle machen?“
Ich erinnere mich noch gut an meine erste Halloween-Deko – sie stand auf dem Tisch zwischen selbstgebackenen Keksen, leuchtenden Kürbissen und kleinen Geistern aus Watte. Die Flaschenhülle war das Highlight, und alle wollten wissen, ob sie wirklich gehäkelt ist.
Da wusste ich: Genau dafür mache ich das – für diesen kleinen Moment des Staunens, der Freude und des gemeinsamen Lächelns.
Und das Schönste ist: Jede Flaschenhülle ist ein Einzelstück, so einzigartig wie die Person, die sie häkelt. Perfekt muss sie nicht sein, ein bisschen schief, ein bisschen individuell, das macht ihren Charme aus. Wichtig ist nur, dass sie mit Liebe gemacht ist.
Wenn du Lust bekommen hast, deine eigene Halloween-Deko zu häkeln, dann schnapp dir die Nadeln, mach’s dir mit einer Tasse Tee gemütlich und lass die Maschen tanzen. Vielleicht entstehen gleich mehrere kleine Gesichter, die Flaschen, Vasen oder Gläser schmücken und deiner Herbstdeko das gewisse Etwas verleihen.
Ich freue mich sehr, wenn meine Anleitung inspiriert hat.
Schreib mir gerne in den Kommentaren, wie deine Version aussieht – oder teile ein Bild der gehäkelten Flaschenhülle mit der Community. I
In diesem Sinne wünsche ich allen einen kreativen Herbst voller Farbe, Lachen und Wärme.
Ganz liebe Grüße und viel Spaß beim Häkeln wünscht siggib53 🧡