Kürbis als Schlüsselanhänger oder Taschenbaumler
Wenn man übers Land fährt, sieht man sie überall auf den Feldern oder auf Marktständen herumliegen: Kürbisse in allen Größen, Formen und Farben. Bei den Farben überwiegt das leuchtende Orange, was uns gute Laune macht. Die Kinder schnitzen aus ihnen gruselige Gesichter für Halloween. Meine Schwester kocht aus dem Fruchtfleisch eine leckere, wärmende Kürbissuppe, und meine Oma hat sie früher süßsauer eingeweckt.
Die meisten dekorieren wohl mit ihnen ihre Vorgärten, Treppen oder Eingangsbereiche. Zum Kürbis als Hauptakteur passen ein paar bunte Blätter, getrocknete Blütenstände aus dem Garten und vielleicht noch eine beleuchtete Laterne. Fertig ist eine stimmungsvolle Herbstdekoration, die alle Blicke auf sich zieht.
Aber man kann nicht nur echte Kürbisse schön finden und damit sein Umfeld gestalten, sondern sie auch mit Wolle nacharbeiten. Das geht in klein als Schlüsselanhänger oder in groß als Dekoration für den überdachten Hauseingang. Unsere selbst gemachten Kürbisse haben gegenüber den echten einen großen Vorteil: sie sind ewig haltbar und zerfallen nicht zu Biomasse.
Die kleinen Kürbisse, die wir im Folgenden häkeln, kann man entweder als Schlüsselanhänger oder Taschenbaumler benutzen, oder sie als Gruppe dekorieren. Auch sind sie wunderbar als Geschenk für liebe Menschen geeignet.
Ich kann sie mir auch gut als schöne Dekoration auf herbstlichen Märkten vorstellen, wo an bunten Marktständen bunte Blumen, reifes Obst, knackiges Gemüse oder Selbstgemachtes verkauft wird. Sie ziehen mit Sicherheit die Blicke auf sich und machen dem Betrachter gute Laune.
Damit sie auf einem Marktstand aber ins Auge fallen, benötigen wir schon ein paar mehr davon. Da ein Markttermin aber nicht überraschend kommt, kann man sie im Vorfeld Stück für Stück aus preiswerten Acrylgarnen häkeln. Die Materialkosten halten sich dabei sehr in Grenzen. Sie sind einfach und unkompliziert herzustellen. Deshalb sind es auch perfekte Anfängerprojekte für alle, die erst mit dem Häkeln begonnen haben.
Habe ich genug geschwärmt? Seid ihr jetzt bereit für unseren ersten Kürbis? Gut, dann legen wir los! Ihr werdet sehen, es macht ganz viel Spaß und es bleibt sicherlich nicht bei einem Kürbis.
1. Material
Garn
Wir können preiswertes Acrylgarn (z. B. Bravo von Schachenmayr oder Lisa von Gründl) verwenden. Dieses gibt es in vielen schönen Herbstfarben. Wer es etwas gedeckter haben möchte, könnte auch die eher stumpfen Baumwollgarne verarbeiten. Man kann auch mit richtiger Wolle häkeln, wenn man davon einen Rest vorrätig hat. Da echte Wolle aber teuer ist, würde ich daraus lieber ein paar weiche Handstulpen als einen Schlüsselanhänger häkeln.
Da wir Kürbisse häkeln wollen, sind natürlich alle Gelb- und Orangetöne die bevorzugte Farbwahl. Ihr könnt mit nur einem Faden häkeln oder wenn euch das zu dünn ist bzw. ihr mehr Farbeffekte haben wollt, auch mehrfädig arbeiten.
Zu dem Orange für den Kürbis benötigen wir einen passenden Grünton für den Fruchtansatz und den Stiel. Die grüne Wolle sollte ungefähr die gleiche Stärke und Haptik (also stumpf oder glänzend) haben wie die orangefarbene Wolle. Für ein gelungenes Gesamtwerk kommt es immer auf die Harmonie der Farben, die saubere Ausführung der Arbeit und die kleinen, verspielten Details an.
Häkelnadel
Die Häkelnadel sollte zur Stärke des verwendeten Garns passen. Zu meinem Acrylgarn passt die Nadelstärke 3. Generell gilt: Je dicker das Garn bzw. je mehr Fäden wir parallel verarbeiten, umso größer muss die Häkelnadel sein. Generell sollten wir aber nicht zu locker häkeln, da man sonst nach dem Ausstopfen die Füllung durch die (zu großen) Häkelmaschen sehen könnte.
Füllmaterial
Zum Ausstopfen können wir alles Weiche, Leichte nehmen, was sich gut formen lässt. Am besten wäre synthetische Füllwatte. Diese ist fluffig, leicht, waschbar und perfekt formbar. Sie geht beim Waschen nicht ein, klumpt und schimmelt nicht. Aber extra kaufen würde ich sie nicht, denn da findet sich ersatzweise immer etwas Geeignetes im Haushalt.
Zum Ausstopfen kann man beispielsweise die ausgediente Füllung eines Kopfkissens nehmen. Wir schlafen auf Kopfkissen mit Mikrofaserfüllung. In regelmäßigen Abständen tausche ich diese aus und verwende die alten Kissenfüllungen zum Ausstopfen meiner Handarbeiten. Man muss nichts wegwerfen, was man noch anderweitig verwenden kann.
Man könnte seine Kürbisse auch mit alten, weichen, zerschnittenen Textilien ausstopfen. Die zu klein gewordenen oder zerschlissenen T-Shirts der Kids müssen nicht in der Kleidertonne landen, sondern können nachhaltig weiterverarbeitet werden. Allerdings muss man hier sehr kleine Schnipsel schneiden, damit man die Kürbisform gut herausarbeiten kann. Da ich auch schneidere, fallen bei mir immer kleine Stoffreste an, die ich dann in einer Mußestunde klitzeklein schneide – so habe ich immer preiswertes und nachhaltiges Füllmaterial. Wenn die Enkel zu Besuch sind, dürfen sie das machen. Die Schnipsel ihrer alten T-Shirts landen dann in ihren neuen Kuschelkissen, Plüschtieren oder Leseknochen.
Sticknadel oder Stopfnadel, Schere, Maßband
Diese Standardmaterialien finden sich sicherlich in eurem Haushalt. Die Stick- oder Stopfnadel sollte etwas größer sein, da wir hiermit den ganzen Kürbis in der Höhe durchstechen müssen.
Schlüsselring
Da wir unseren Kürbis an einem Schlüsselanhänger befestigen möchten, benötigen wir so ein Teil. Das ist praktisch ein Schlüsselring mit einem Karabinerhaken daran, manchmal ist noch ein Kettenelement dazwischen montiert. Es gibt verschiedene Varianten. Ich habe mir zum Basteln mit den Enkelkindern mal einen großen Schwung bei Amazon gekauft. Sie sind vielfältig einsetzbar und kommen immer mal zum Einsatz. Wenn ihr nicht extra einen Schlüsselring kaufen wollt, schaut einfach mal in eurem Haushalt nach, ob sich nicht an einer Tasche etwas Passendes findet. Manchmal bekommt man sie auch als Werbegeschenk aufgedrängt und kann sie dann für seine Zwecke umfunktionieren.
Nachdem das Material bereitliegt, kann es auch schon losgehen! Ich habe für meinen Schlüsselanhänger ein Knäuel „Together“ von Lana Grossa (50 g/LL 145 m in der Farbe 003 und einen Rest grünes Microfasergarn Alize „Diva“ (100 g/LL 350 m) mit Häkelnadel Stärke 3 verarbeitet. Es genügen Reste, ihr braucht keine ganzen Knäule. Ich habe 12 g für den gesamten Kürbis verbraucht.
2. Allgemeines
Im Folgenden häkeln wir folgende Maschenarten:
- Luftmaschen
- halbe Stäbchen und
- Kettmaschen.
Der Kürbis (in unserer Tasche) soll eine bestimmte Größe haben, daher achten wir hier auf die Maße. Generell gilt aber, ihr könnt den Kürbis in allen gewünschten Größen auf diese Art und Weise fertigen. Nur bei den ganzen großen Kürbissen muss man ein paar Dinge anders machen. Aber das verrate ich euch in meinem nächsten Blogbeitrag. Jetzt häkeln wir erst einmal einen kleinen Kürbis für den Schlüsselanhänger.
Prinzipiell arbeiten wir in folgenden Arbeitsschritten:
- Wir häkeln ein Rechteck.
- Wir ziehen die obere Kante zusammen.
- Wir stopfen den Kürbis aus.
- Wir ziehen die untere Kante zusammen.
- Wir teilen die Segmente für die Kürbisrippen ab.
- Wir häkeln den Stiel mit Fruchtansatz.
- Wir nähen den Fruchtansatz auf den Kürbis.
- Wir befestigen den Schlüsselring.
Im Folgenden beschreibe ich euch Schritt für Schritt, wie der Kürbis gehäkelt wird.
3. Korpus häkeln
Reihe 1
Wir häkeln so viele Luftmaschen, bis unser Werk 10 cm Länge erreicht hat. Bei mir sind das 25 Luftmaschen. Die Maschenzahl kann bei euch je nach verwendetem Garn und individuellem Häkelstil abweichen. Für die Größe des Anhängers sind die 10 cm Länge entscheidend.
Reihe 2
Wir stechen in die dritte Luftmasche ein und häkeln ab hier den Rest der Reihe halbe Stäbchen. Bei mir sind das 22 halbe Stäbchen.
Da jeder Kürbis aus ganz vielen halben Stäbchen gehäkelt wird, zeige ich den Häkelanfängern noch ganz kurz, wie diese genau gehäkelt werden. Wer das schon kann, scrollt zur Reihe 3 vor.
Ein halbes Stäbchen wird wie folgt gehäkelt:
Wir legen eine Schlinge unseres Garns um die Häkelnadel.
Wir stechen in das obere Maschenglied der Luftmaschenkette ein.
Wir holen uns einen Faden und ziehen diesen durch alle drei Schlaufen, die auf unserer Häkelnadel liegen.
So schaut das halbe Stäbchen fertig aus:
Die ganze Reihe schaut dann so aus:
Wir häkeln 2 Luftmaschen, um auf die Höhe der nächsten Reihe zu kommen.
Reihe 3
Wir häkeln eine weitere Reihe halbe Stäbchen. Wir stechen dabei nur in das obere Maschenglied ein.
Die Maschenzahl der Reihe bleibt immer gleich. Bei mir sind das also meine 22 halben Stäbchen für meine 10 cm. Wenn ihr ein anderes Garn (dünner oder dicker) verwendet, kann die Maschenzahl bei euch abweichen.
Am Ende der Reihe häkeln wir wieder 2 Luftmaschen, um auf die Höhe der nächsten Reihe zu kommen.
Reihe 4 ff.
Wir wiederholen fortlaufend Reihe 3. Ihr seht, es entsteht eine schöne, prägnante Rippenstruktur. Diese Rippen benötigen wir, um später die einzelnen Segmente eines echten Kürbisses nachzubilden.
Wir häkeln so lange, bis unser Werk 18 cm misst. Am Ende sollen der Anfangsfaden und der Arbeitsfaden an unterschiedlichen Seiten heraushängen.
Die Länge unseres Werkes entspricht dem Umfang unseres Kürbisses. Würde man einen nicht so dicken und eher hohen Kürbis häkeln wollen, müsste man weniger Reihen häkeln. In der Natur ist auch jeder Kürbis anders. Probiert es nach Belieben einfach aus.
4. Korpus zusammenhäkeln
Wir falten das Rechteck einmal längs zusammen.
Wir häkeln jetzt die beiden Schmalseiten des Rechtecks mit Kettmaschen zusammen. Dazu durchstechen wir jeweils das obere Maschenglied der letzten Häkelreihe und die parallel darüber liegende Masche der Reihe 1 (= Maschenanschlagkante).
Wir umschlingen den Arbeitsfaden und ziehen ihn durch beide Maschen auf der Häkelnadel. Das war die erste Kettmasche.
Das setzen wir die ganze Reihe fort. Wir durchstechen also immer erst das obere Maschenglied der letzten Häkelreihe und die nächste Masche der Maschenanschlagkante. Dann umschlingen wir den Arbeitsfaden und ziehen ihn durch beide auf der Häkelnadel befindlichen Schlaufen.
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So schaut die Reihe mit der Zeit aus:
Am Ende der Reihe schneiden wir den Faden auf 1 Meter ab und ziehen ihn durch die letzte Häkelmasche.
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Wir vernähen den Anfangsfaden in eine hochstehende Rippe. Wir drehen unser Werk auf rechts und ziehen den Arbeitsfaden durch die Mitte zur anderen Seite. Wir fädeln den Faden in eine große Stick- oder Stopfnadel.
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5. Obere Öffnung schließen
Jetzt ziehen wir die obere Öffnung des Kürbisses zusammen. Dafür unterstechen wir jeweils eine hochstehende Rippe. Arbeitet hier für eine schöne Optik bitte sehr sorgfältig.
Wenn wir einmal die Runde herum sind, ziehen wir mit dem Faden die Rippen zusammen. Damit das Ganze auch wirklich hält, unterstechen wir zur Sicherheit noch einmal die nächsten drei hochstehenden Rippen. Dann den Faden noch einmal gut anziehen, sodass die Öffnung geschlossen ist.
Jetzt führen wir die Nadel durch die Mitte in den Kürbis und kommen auf der unteren, offenen Seite wieder heraus.
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6. Kürbis ausstopfen
Als Nächstes stopfen wir den Kürbis mit einer weichen Füllung unserer Wahl aus. Bei mir war es die Mikrofaserfüllung eines ausgedienten Kopfkissens. Der Arbeitsfaden mit der Nadel hängt seitlich heraus.
7. Untere Öffnung schließen
Jetzt ziehen wir mit der Nadel die obere Öffnung zusammen. Das machen wir genauso wie bei der unteren Öffnung. Wir unterstechen wieder nur die hochstehenden Rippen.
Auch hier ziehen wir mit dem Faden einfach die Öffnung zu. Damit diese nicht wieder aufgeht, unterstechen wir nochmals die nächsten drei hochstehenden Rippen.
Am Ende schaut diese Öffnung dann so aus. Wir schneiden den Faden nicht ab.
8. Kürbis-Segmente abbinden
Jetzt haben wir einen Ball hergestellt. Von Weitem gesehen könnte man den Ball für einen Kürbis halten. Aber wenn man einen echten Kürbis genauer anschaut, sieht man, dass er verschiedene Segmente hat. Und diese formen wir nun nach, indem wir die einzelnen Kürbis-Segmente mit dem Arbeitsfaden abbinden.
Wir legen den oben heraushängenden Faden nach unten in die Vertiefung zwischen zwei hochstehende Rippen.
Danach stechen wir die Nadel in die untere Mitte ein und führen sie wieder nach oben heraus.
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Wir ziehen etwas am Arbeitsfaden und sehen, dass sich durch den Zug eine Vertiefung zwischen den zwei Rippen bildet. Mit der linken Hand halten wir den Faden weiter auf Spannung.
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Wir legen den Faden in die nächste Vertiefung zwischen zwei hochstehenden Rippen und wiederholen den Vorgang des Abbindens. Je kräftiger wir am Arbeitsfaden ziehen, umso deutlicher treten die Kürbis-Segmente hervor und umso flacher wird der Kürbis. Die hochstehenden Rippen befinden sich immer in der Mitte eines Segments.
Am Ende haben wir alle Kürbis-Segmente abgebunden.
Mein obiger Kürbis-Anhänger hat 13 Segmente. Man könnte auch paarweise immer zwei Rippen abbinden. Dann hätten wir allerdings am Anfang beim Häkeln des Korpusses eine gerade Anzahl von Rippen häkeln müssen. Ich habe es bei der Fertigung meiner großen Deko-Kürbisse so gemacht. Hier ein erster Eindruck, wie das im Vergleich ausschaut:
Wir vernähen den Faden in einer Mitte und schneiden ihn ab.
9. Stiel häkeln
Jetzt häkeln wir den Stiel (samt Fruchtansatz) mit dem grünen Garn. Hätten wir einen größeren Kürbis, hätten wir den Stiel in Braun und den Fruchtansatz samt Ranke in Grün gehäkelt. Aber da der Schlüsselanhänger recht klein ist, häkele ich hier nur die einfarbige „kleine Version“.
Wir legen uns einen Fadenring. In den Fadenring häkeln wir 8 feste Maschen. Wir ziehen den Ring zusammen und schließen die Runde mit einer Kettmasche.
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Ab hier häkeln wir in Spiralrunden. Wir starten mit 1 Luftmasche, um auf die Höhe der ersten Runde zu kommen. Wir häkeln drei Runden und vernähen dann den kurzen Anfangsfaden. Später kommen wir nicht mehr so leicht an ihn heran. Das habe ich aber erst später festgestellt, deshalb schaut das auf dem nachfolgenden Bild noch anders aus.
Wer sich das Vernähen des Anfangsfadens ersparen möchte, könnte den Faden auch einfach auf die neue Runde legen und mit einhäkeln.
Wir häkeln so lange weiter, bis die Anprobe auf unserem Kürbis ergibt, dass der Stiel lang genug ist.
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Wenn wir finden, der Stiel ist lang genug, häkeln wir eine Kettmasche. Danach häkeln wir den Fruchtansatz.
10. Fruchtansatz häkeln
Wir starten mit 1 Luftmasche, um auf die Höhe der neuen Runde zu kommen.
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Danach häkeln wir in jede der 8 Maschen des Stiels 2 feste Maschen. Wir schließen die Runde mit 1 Kettmasche. Die Runde hat damit 16 Maschen.
Danach häkeln wir eine weitere Runde mit 16 festen Maschen. Wir starten diese wieder mit 1 Luftmasche, um auf die Höhe der neuen Runde zu kommen, und schließen sie mit einer Kettmasche. Jetzt erfolgt wieder eine Anprobe, um zu prüfen, ob der Fruchtansatz von den Proportionen her passt.
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Wenn wir finden, der Fruchtansatz könnte noch etwas größer sein, häkeln wir noch eine weitere Runde feste Maschen.
Wenn es von der Größe her passt, schneiden wir den Faden auf 40 cm ab und ziehen ihn durch die letzte Häkelmasche. Wir fädeln den Faden in unsere Stopfnadel.
Mit dem Faden nähen wir nun den Fruchtansatz mit gleichmäßig gesetzten Stichen in die Mitte des Kürbisses.
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Am Ende vernähen wir den Faden im Fruchtansatz und führen sie durch die Mitte des Stiels nach oben hinaus. Den Faden nicht abschneiden. Wir nähen nun den Schlüsselring an.
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11. Schlüsselring annähen
Wir durchstechen mit der Nadel dreimal den Ring und nähen ihn am Stiel an. Danach umwickeln wir die Nähstelle direkt unter dem Schlüsselring dreimal mit dem Faden.
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Jetzt stechen wir mit der Nadel wieder in die Mitte des Stiels ein und führen die Nadel durch den Kürbis auf die andere Seite hinaus. Ich benutze die Schere immer als Druckunterstützung. Der Faden schaut nun unten aus dem Kürbis heraus.
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Zum Vernähen stechen wir nun noch einmal – gegebenenfalls unter Zuhilfenahme der Schere – die Nadel durch den Kürbis und führen sie oben wieder heraus.
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Jetzt vernähen wir den Faden final im grünen Fruchtansatz oder Stiel. Danach schneiden wir den Faden kurz ab. Wenn wir nun am Stiel ziehen, verschwindet der Fadenrest unsichtbar im Kürbis. Fertig ist mein Schlüsselanhänger mit Kürbis, der gleich an meinen Schlüsselbund wandert.
Er hat eine schöne, handliche Größe, ist dabei leicht und liegt gut in meiner Hand. Somit findet man seinen Schlüsselbund problemlos in seiner Tasche.
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Man kann ihn – vorzugsweise im Herbst – aber auch als Taschenbaumler an seinem Rucksack oder seiner Schultertasche befestigen. Dank des Karabinerhakens kann man ihn leicht an- oder abklicken.
12. Zweifarbige Kürbisse
Wer einfarbige Kürbisse zu langweilig findet, könnte sie auch zweifarbig häkeln. Dafür suchen wir uns zwei harmonierende Kürbis-Farben und einen passenden Grünton aus. Wir häkeln immer zwei Reihen in einer Farbe und wechseln dann zur anderen Farbe. Wir starten mit Farbe 1 und lassen davon einen längeren Faden hängen. Den benötigen wir später zum Zusammenhäkeln der Schmalseiten.
Für den Farbwechsel lassen wir beide Knäule mitlaufen und überkreuzen die Fäden an einer Seite. Das sieht man später nicht mehr.
Damit beim Zusammenhäkeln Farbe 1 auf Farbe 2 trifft, benötigen wir für die zweifarbigen Modelle eine gerade Anzahl Rippen. In meinem Fall habe ich 12 Rippen gehäkelt. Wir häkeln die Schmalseiten mit Farbe 1 zusammen.
So schaut das aus:
Wenn wir unser Werk jetzt auf rechts drehen, sehen wir, dass die Farben sich gleichmäßig abwechseln. Nun ziehen wir mit dem Arbeitsfaden in Farbe 2 die obere Öffnung zusammen. Wir stopfen den Kürbis aus und ziehen danach auch die untere Öffnung zusammen. Wir binden die 12 Rippen ab.
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Jetzt häkeln wir uns noch einen Stiel mit Fruchtansatz und nähen ihn wie beim einfarbigen Modell auf den Kürbis. Hier habe ich für den Fruchtansatz eine Runde mehr als beim einfarbigen Kürbis gehäkelt.
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So schauen meine zwei Kürbisse aus:
13. Größere Kürbisse als Deko
Natürlich kann man nach diesem Schema auch größere Kürbisse als Dekoration anfertigen. Allerdings gibt es da ein paar Dinge zu beachten. Man hat durch die Kombination mehrerer Fäden mehr gestalterische Möglichkeiten. Auch bekommen sie einen schickeren Stiel, der oben wie abgeschnitten ausschaut, und sogar lustige Ranken. Wie sie genau gehäkelt werden, zeige ich euch in meinem nächsten Blogbeitrag. Hier eine kleine Vorschau:
14. In eigener Sache
Wenn ihr meinen Stil mögt und Lust auf mehr kreative Ideen von mir habt, kommt mich gern auf meinem Blog oder in meinem Shop besuchen. Hier gibt es zahlreiche Anleitungen zum Basteln, Häkeln, Stricken, Filzen, Nähen und Handwerken. Ihr könnt auch auf den Button "Folgen" unter dem Titel dieses Blogbeitrags klicken. Dann bleibt ihr immer aktuell informiert.
Für heute verabschiede ich mich von euch und wünsche gutes Gelingen und viel Freude beim Nachhäkeln.
Herzliche Grüße von Ina