Hockerbezug aus Bommeln 

Alles fing mit einem kleinen altmodischen Hocker an, den ich am Straßenrand auf dem Sperrmüll fand. Für Erwachsene war er zu klein, für Kinder passt er ideal. Deshalb habe ich ihn für das Kinderzimmer meiner Enkelin aufgehübscht. Ich weiß, ihr seid neugierig, wie das am Ende ausschaut. Deshalb gibt es vorab schon einmal ein Vorher-Nachher-Bild:

Meine Idee war, dass ich einen Bezug häkele, den ich auf der Sitzfläche mit flauschigen Bommeln dekoriere. Einen solchen Bommel-Bezug kann man für jede Hockergröße anfertigen. Deshalb ist mein Hocker nur ein Beispiel und zeigt die generelle Machart. Ich wünsche euch viel Freude beim Mit- und Nachmachen.

1. Material

• Acrylgarn in drei verschiedenen Farben (z. B. Bravo oder Lisa, LL ca. 50 g/ca. 130 m)
  Von der Farbe, mit der wir die Bodenplatte für die Sitzfläche häkeln, benötigen wir mehr als von den anderen Farben.
• Häkelnadel der Stärke 3,5
• kleine scharfe Schere
• Stopfnadel
• Maßband
• Bommel-Maker (bzw. Pompom-Maker) mit einem Durchmesser von 3,5 cm
• reißfestes Garn zum Abbinden der Bommeln (z. B. Sattlergarn)
• Stecknadeln
• 2 kurze Stricknadeln in der Stärke 3
• Hocker

2. Maschenprobe

Eine Maschenprobe können wir uns bei diesem Projekt sparen. Wir passen alles direkt an unserem Hocker an.

3. Bodenplatte häkeln

Ich zeige euch mit einem glatten Baumwollgarn, wie wir den Kreis für die Bodenplatte (= Sitzfläche des Hockers) häkeln. Ihr macht das bitte mit einem eurer drei Acrylgarne, die ihr auch für die Bommeln verwendet.

Start

Wir häkeln 6 feste Maschen in einen Fadenring.
Danach ziehen wir den Fadenring zu und legen nach den 6 Maschen einen Markierfaden ein.
Der Markierfaden zeigt uns, dass hier die neue Runde beginnt.

Runde 1

Wir verdoppeln jede Masche.
Verdoppeln heißt, wir häkeln je 2 feste Maschen in eine feste Masche der Vorrunde.
Die Runde hat am Ende 12 Maschen.
Danach legen wir den Markierfaden neu ein.

Runde 2

Wir verdoppeln jede 2. Masche und nehmen damit in dieser Runde 6 Maschen zu.
Die Runde hat am Ende 18 Maschen.
Danach legen wir den Markierfaden neu ein.

Runde 3

Wir verdoppeln jede 3. Masche und nehmen damit in dieser Runde 6 Maschen zu.
Die Runde hat am Ende 24 Maschen.
Danach legen wir den Markierfaden neu ein.

Runde 4

Wir verdoppeln jede 4. Masche und nehmen damit in dieser Runde 6 Maschen zu.
Die Runde hat am Ende 30 Maschen.
Danach legen wir den Markierfaden neu ein.
Ihr seht, dass unser Kreis nun ein Sechseck wird.
Da wir kein Sechseck, sondern einen Kreis häkeln wollen, machen wir ab der nächsten Runde alle Zunahme-Maschen versetzt.

Runde 5

Wir verdoppeln jede 5. Masche und nehmen damit in dieser Runde 6 Maschen zu.
Die Runde hat am Ende 36 Maschen.

Achtung:
Ab hier machen wir die Zunahmen versetzt. Die Zunahmen der neuen Runde befinden sich also niemals über den Zunahmen der Runde davor. Wir legen den Markierfaden neu ein.

Runde 6

Wir verdoppeln jede 6. Masche und nehmen damit in dieser Runde 6 Maschen zu.
Die Runde hat am Ende 42 Maschen.
Wir machen die Zunahmen versetzt zu den Zunahmen der vorigen Runde.
Danach legen wir den Markierfaden neu ein.

Runde 7

Wir verdoppeln jede 7. Masche und nehmen damit in dieser Runde 6 Maschen zu.
Die Runde hat am Ende 48 Maschen.
In jeder Runde machen wir die Zunahmen versetzt zu den Zunahmen der vorigen Runde.
Nach jeder Runde legen wir den Markierfaden neu ein.

Runde 8 ff.

Wir führen die Arbeit in diesem Rhythmus fort.
Damit Ihr nicht durcheinanderkommt, habe ich für euch eine Übersicht erstellt. Druckt euch diese aus und hakt jede fertige Runde einfach ab.

Hier seht ihr alle Runden mit den Zunahmen und den dazugehörigen Maschenzahlen. Kontrolliert bitte regelmäßig, ob die Maschenzahl am Ende der Runde stimmt. Wenn ihr mal eine Masche weniger habt, ist das nicht tragisch. Dann schmuggelt ihr in der nächsten Runde an einer unauffälligen Stelle einfach die fehlende Masche dazu – und schon stimmt es wieder. Später sieht kein Mensch die Bodenplatte. Sie dient uns hier nur als Unterlage für die Bommeln.

Hier die vollständige Liste der Zunahmen zum Ausdrucken und Abhaken:

• Start: 6 Maschen im Fadenring
• Runde 1: jede Masche verdoppeln = 12 Maschen
• Runde 2: jede 2. Masche verdoppeln = 18 Maschen
• Runde 3: jede 3. Masche verdoppeln = 24 Maschen
• Runde 4: jede 4. Masche verdoppeln = 30 Maschen
• Runde 5: jede 5. Masche verdoppeln = 36 Maschen
   
• Runde 6: jede 6. Masche verdoppeln = 42 Maschen
• Runde 7: jede 7. Masche verdoppeln = 48 Maschen
• Runde 8: jede 8. Masche verdoppeln = 54 Maschen
• Runde 9: jede 9. Masche verdoppeln = 60 Maschen
• Runde 10: jede 10. Masche verdoppeln = 66 Maschen
   
• Runde 11: jede  11. Masche verdoppeln = 72 Maschen
• Runde 12: jede  12. Masche verdoppeln = 78 Maschen
• Runde 13: jede  13. Masche verdoppeln = 84 Maschen
• Runde 14: jede  14. Masche verdoppeln = 90 Maschen
• Runde 15: jede  15. Masche verdoppeln = 96 Maschen
   
• Runde 16: jede 16. Masche verdoppeln = 102 Maschen
• Runde 17: jede 17. Masche verdoppeln = 108 Maschen
• Runde 18: jede 18. Masche verdoppeln = 114 Maschen
• Runde 19: jede 19. Masche verdoppeln = 120 Maschen
• Runde 20: jede 20. Masche verdoppeln = 126 Maschen
   
• Runde 21: jede 21. Masche verdoppeln = 132 Maschen
• Runde 22: jede 22. Masche verdoppeln = 138 Maschen
• Runde 23: jede 23. Masche verdoppeln = 144 Maschen
• Runde 24: jede 24. Masche verdoppeln = 150 Maschen
• Runde 25: jede 25. Masche verdoppeln = 156 Maschen
   
• Runde 26: jede 26. Masche verdoppeln = 162 Maschen
• Runde 27: jede 27. Masche verdoppeln = 168 Maschen
• Runde 28: jede 28. Masche verdoppeln = 174 Maschen
• Runde 29: jede 29. Masche verdoppeln = 180 Maschen
• Runde 30: jede 30. Masche verdoppeln = 186 Maschen
   
• Runde 31: jede 31. Masche verdoppeln = 192 Maschen
• Runde 32: jede 32. Masche verdoppeln = 198 Maschen
• Runde 33: jede 33. Masche verdoppeln = 204 Maschen
• Runde 34: jede 34. Masche verdoppeln = 210 Maschen
• Runde 35: jede 35. Masche verdoppeln = 216 Maschen
• usw.

Wir häkeln so lange, bis der gehäkelte Kreis genauso groß ist wie die Sitzfläche unseres Hockers. Eine konkrete Größenangabe kann ich hier nicht machen, da jeder einen anderen Hocker, anderes Garn und einen anderen Häkelstil hat.

Wir legen die gehäkelte Bodenplatte einfach auf unseren Hocker auf und schauen, ob die Größe passt.

4. Unauffälliger Abschluss der Bodenplatte

Wenn unser Kreis von der Größe her auf die Sitzfläche passt, nähen wir die letzte Masche. Das ist unauffälliger als die sonst übliche Kettmasche am Ende der Runde.

Dafür schneiden wir den Faden ab und fädeln ihn in eine Stopfnadel. Wir führen die Stopfnadel von hinten nach vorn durch die nächste feste Masche der Runde. Dann führen wir die Stopfnadel von oben nach hinten durch die letzte feste Masche der Runde. Dann vernähen wir den Faden auf der Rückseite des Kreises.

Wir vernähen auch den Anfangsfaden auf der linken Seite unseres Kreises.

5. Bommeln fertigen

Nach dem Häkeln der Bodenplatte kümmern wir uns nun um die Bestückung dieser mit unseren Bommeln.

Man kann Bommeln mit einem Stück Pappe fertigen – das kennt ihr vielleicht noch aus eurer Kindheit. Heutzutage gibt es dafür aber Hilfsmittel. Ich fertige meine Bommeln immer mit einem Bommel-Maker an. Den gibt es von verschiedenen Herstellern und für verschiedene Bommelgrößen. Der große Vorteil eines Bommel-Makers ist, dass man eine Bommel viel schneller und komfortabler fertigen kann. Darüber hinaus kann man alle Bommeln prall wickeln, weil die Wicklungen vom Gerät festgehalten werden. Alle Bommeln werden auch gleich groß, was bei einem Projekt mit vielen Bommeln besonders wichtig ist.

Wer ganz viel Zeit hat, kann die erforderlichen Bommeln also mithilfe von einem Stück Pappe fertigen. Oder aber ihr gönnt euch für dieses Projekt einen Bommel-Maker. Den kann man auch danach gut gebrauchen, denn Bommeln benötigt man bei Handarbeiten immer.

Bei mir kommen häufig Bommeln zum Einsatz. Schaut euch einmal an, was ich damit schon gestaltet habe:

Einen dekorativen Weihnachtskranz

Hier habe ich viele Bommeln in verschiedenen Grüntönen hergestellt. Diese habe ich danach mit langen Stecknadeln (sog. Hutnadeln) in einen Styroporkranz gesteckt. Also Schmuck habe ich in die Vertiefungen zwischen den Bommeln mit der Heißklebepistole kleine rote Weihnachtskugeln geklebt.

Der große Vorteil des Weihnachtskranzes aus Bommeln ist, dass er nicht nadelt und man ihn jedes Jahr aufs Neue in seiner ganzen Schönheit dekorieren kann. Die kostenlose Anleitung findet ihr in meinem Blog.

6. Fertigung einer Bommel

Ich arbeite gern mit den stabilen Bommel- bzw. Pompom-Makern der Firma Clover. Ihr könnt natürlich auch welche von anderen Firmen verwenden, das Prinzip dürfte bei allen ähnlich sein.

Für meinen Hockerbezug habe ich einen Bommel-Maker ausgewählt, der Bommeln mit einem Durchmesser von 35 mm produziert.

Schritt 1

Wir umwickeln beide Arme des Bommel-Makers mit unserem Garn. Wir wickeln beide Arme so voll, dass der kleine Hohlraum ausgefüllt ist. Danach klappen wir beide Arme zur Mitte.

Schritt 2

Mit der kleinen scharfen Schere schneiden wir nun die aufgewickelten Fäden in der Mitte auf. Wir setzen im Scharnier des Bommel-Makers an und bewegen uns entlang der Rille bis zur anderen Seite des Arms.

Im Anschluss binden wir mit einem ca. 40 cm langen Faden unseres reißfesten Garns die Bommeln ab. Dafür legen wir den Faden in die Rille des Bommel-Makers. Wir verknoten den Faden einmal.

Dann führen wir die beiden Garn-Enden zur anderen Seite. Wir ziehen den Faden fest und machen auch auf dieser Seite einen Knoten. Wir ziehen den Knoten gut an und machen noch zwei weitere Knoten. Als letzten Knoten mache ich immer einen sogenannten Chirurgen-Knoten. Da schlingt man das Faden-Ende zweimal durch die Öse.

Jetzt sind alle Bommel-Fäden gesichert und wir können die Bommel entnehmen, indem wir die Arme des Bommel-Makers öffnen.

Jetzt putzen wir die Bommel, indem wir vorwitzig herausstehende Fäden abschneiden. Die beiden Faden-Enden vom Abbinden lassen wir hängen. Wir benötigen sie später noch zum Annähen der Bommel.

Für unsere Hocker benötigen wir viele Bommeln in unseren gewählten Farben. Da ich mich für drei Farben entschieden habe, wickle ich meine Bommeln also aus diesen drei Farben. Meine Bommeln sind aus Acrylgarn, deshalb sind sie recht flauschig. So viele gleichmäßige Bommeln hätte ich mit der Hand und einem Stück Pappe niemals wickeln können. Für Projekte mit vielen Bommeln ist ein Bommel-Maker aus meiner Sicht deshalb einfach unerlässlich.

Je nachdem, wie man seine Bommeln farblich anordnen möchte, benötigt man von jeder Farbe eine bestimmte Anzahl Bommeln.

Für manche Projekte benötigt man auch nur zwei Bommeln. Aber diese beiden Bommeln müssen dann perfekt sein, denn sie stehen im Fokus des Betrachters. Als Beispiel kann ich euch hier die weihnachtliche Geschenketasche zeigen. Die weißen Bommeln, die wie Schnellbälle wirken, geben der Tasche das gewisse Etwas.

Auch für Mützen aller Art benötigt man immer wieder Bommeln. Hier zeige ich euch als Beispiel die Mütze Spiralibus, die ihr als kostenlose Anleitung in meinem Shop herunterladen könnt. Ohne die große Bommel hätte die Mütze viel weniger Charme.

Nun zurück zu unserem Hocker.

Ich habe mir erst einmal 7 weiße Bommeln für die Mitte meiner Sitzfläche angefertigt. Die Bommeln liegen nur lose auf. Wir nähen sie erst ganz zum Schluss an.

Von der Mitte aus gestalte ich dann mein Muster mit den Bommeln. Die Bommeln sollen dicht an dicht liegen. Meine Gestaltung mit den Blumen ist nur eine mögliche Variante. 

Ihr könnt euch ein eigenes Muster ausdenken oder auch alle Bommeln bunt durcheinander legen. Ihr könnt eurer Fantasie bei der Gestaltung also freien Lauf lassen.

Noch legen wir die Bommeln nur auf, sodass man Stück für Stück sehen kann, welche Bommelfarbe als Nächstes für das gewünschte Muster benötigt wird. Wir können alles nach Belieben umsortieren und neu gestalten. Falls nötig, könnt ihr die Bommeln auch in der Mitte mit einer langen Stecknadel auf der Bodenplatte, die wiederum auf einem geeigneten weichen Untergrund liegt, feststecken.

Wer den Hocker zusammen mit seinem Kind anfertigt, kann natürlich das Kind an dieser Stelle aktiv mitmachen lassen. Kinder bringen gern ihre eigenen Ideen und Vorstellungen mit ein.

Am Ende ist unsere ganze Bodenplatte mit aufgelegten Bommeln gefüllt. Wenn ihr alle Bommeln fertig gelegt habt, macht euch mit dem Handy ein Bild davon. Dann könnt ihr später nachschauen, wo welche Bommel liegen sollte.

7. Bommeln aufnähen

Wir nähen nun alle Bommeln auf die Bodenplatte auf. Wir starten in der Mitte – bei mir ist das also eine weiße Bommel. Die beiden Fäden vom Abbinden der Bommel hängen heraus. Wir fädeln ein Faden-Ende in eine Stopfnadel. Wir legen die Bommel auf die Oberseite der Bodenplatte und stechen mit der Stopfnadel durch die vorher ausgewählte Stelle unserer Bodenplatte. Wir vernähen den Faden auf der Rückseite der Bodenplatte.

Das machen wir auch mit dem anderen Faden-Ende so. Damit ist die Bommel doppelt sicher angenäht.

Würde man die Faden-Enden nicht vernähen, sondern nur auf der Rückseite miteinander verknoten, könnte der Knoten aufgehen, wenn man an der Bommel zieht. Und da Kinder mit Vorliebe Dinge tun, die verboten sind, würde ich dringend dazu raten, die Bommeln wie oben beschrieben sicher anzunähen.

Wir arbeiten von innen nach außen und nähen Bommel für Bommel an. Wenn alle Bommeln angenäht sind, legen wir das Teil zur Seite und kümmern uns um den Randstreifen.

8. Randstreifen fertigen

Da ich Lust aufs Stricken hatte, habe ich den Randstreifen gestrickt. Man hätte ihn auch häkeln können, aber ich hatte eben Stricklust.

Zuerst ermitteln wir mit einer Maschenprobe, wie viele Maschen wir für die Höhe der Sitzfläche unseres Hockers anschlagen müssen. Hier kann es keine verbindliche Angabe für euch geben, da jeder einen anderen Hocker, ein anderes Garn und einen anderen Strickstil hat.

In meinem Fall habe ich durch eine Maschenprobe ermittelt, dass ich im Muster Kraus rechts (hier werden in den Hin- und Rückreihen alle Maschen rechts gestrickt) mit 9 Maschen die Höhe meiner Sitzfläche gut abdecke. Da mir einfarbig zu langweilig war, habe ich zweifarbig gestrickt. Die beiden Farben kamen schon in meinem Hocker vor. Gestrickt habe ich mit Nadelstärke 3.

Ich habe immer zwei Reihen in Farbe 1 gestrickt, dann den Faden der anderen Farbe hochgeholt und zwei Reihen mit dieser gestrickt. So entstanden automatisch Streifen. An einer Längsseite überkreuzen sich die Fäden.

Wir stricken so lange, bis der Streifen einmal um die Sitzfläche unseres Hockers passt. Danach stricken wir die Maschen ab.

Als Nächstes häkeln wir mit dem Arbeitsfaden die beiden kurzen Seiten unseres Randstreifens zusammen. Den Faden schneiden wir nicht ab.

9. Bodenplatte und Randstreifen verbinden

Als Nächstes häkeln wir die Bodenplatte und den Randstreifen in der Farbe der Bodenplatte auf der rechten Seite zusammen. Vor dem Häkeln heften wir beide Teile mit Stecknadeln zusammen. Vermutlich sind auch bei euch die Maschen vom Strickrand größer als die Häkelmaschen der Bodenplatte. Das ist nicht schlimm, denn wir können pro gestrickter Randmasche bei Bedarf mehrmals in eine gehäkelte Masche der Bodenplatte einstechen. Das ist später nicht zu sehen.

Beim Häkeln haben wir den Strickrand zu uns gewandt liegen. Jetzt häkeln wir die Bodenplatte und den Strickrand an der Außenkante zusammen. Wir häkeln 1 Runde feste Maschen. Bitte schön fest häkeln! Am Ende schneiden wir den Faden ab und vernähen ihn.

10. Verschluss häkeln

Wenn die Bodenplatte und der Randstreifen verbunden sind, häkeln wir nun an die andere Längsseite des Randstreifens noch ein paar Runden, in die wir die Verschlusslösung einarbeiten:

• Wir starten mit einer Runde feste Maschen in die Kante des Strickrandes, wobei wir jede 7. Masche überspringen.
• Es folgt eine Runde feste Maschen.
• Danach kommt eine Runde Stäbchen.
• Als Letztes häkeln wir eine Runde mit der Maschenfolge [1 Stäbchen, 1 Luftmasche, 1 Masche der Vorrunde überspringen].

Durch die kleinen Luftmaschenbögen, die in der letzten Runde entstanden sind, ziehen wir später eine Kordel, mit der wir den Bezug auf die erforderliche Weite bringen. Meine Kordel habe ich selbst gedreht.

Alles, was ich unter Punkt 10. geschrieben habe, passt zu meinem Hocker. Mein Hocker hat vier Beine und ein wenig Platz bis zur Sitzfläche. Das kann bei eurem Hocker ganz anders ausschauen.

Für euch ist es wichtig zu wissen, dass ihr ein paar Runden feste Maschen bzw. Stäbchen häkeln müsst. Wie viele Runden das sind, hängt von eurem Hocker ab. Ihr müsst das direkt anprobieren. Die letzte Runde muss die mit den Luftmaschen zwischen den Stäbchen sein, damit man hier eine Kordel durchziehen kann. Wer keine Kordel mag, kann stattdessen auch ein Gummiband verwenden. Ihr fädelt es durch die Luftmaschenbögen, bringt es auf die nötige Spannung und verknotet dann die Enden fest miteinander. So sitzt der Bezug immer perfekt.

Der fertige Bommel-Bezug wird auf den Hocker gelegt und über die Sitzfläche gespannt. Mit der Kordel oder dem Gummiband sichert man, dass der Bezug auf dem Hocker bleibt. So schaut meine flauschige Sitzfläche aus – man möchte sofort mit den Händen darüber streichen, oder?

Vielleicht werde ich das Holzgestell des Hockers noch weiß streichen. Andererseits, wenn ich später mal einen anderen Bezug für den Hocker gestalten möchte, passt das Weiß nicht mehr. Es kommen vermutlich nach einiger Zeit wieder neue Wünsche auf. Also werde ich ihn erst einmal so lassen. Er steht nun im Kinderzimmer meiner Enkelin und erfreut sich bei ihr und ihren Freundinnen großer Beliebtheit.

11. In eigener Sache

Ich bedanke mich für euer Interesse und eure Aufmerksamkeit und hoffe, euch hat das Handarbeiten mit mir Freude gemacht. Wenn ihr meinen Stil mögt und Lust auf mehr kreative Ideen von mir habt, kommt mich gern in meinem Shop oder auf meinem Blog besuchen.

Über Kommentare oder eine kleine Plauderei hier unter diesem Blog freue ich mich.

Herzliche Grüße von Ina