3D-Blüte – Eine für alles

Kleine Blüten kann man immer gebrauchen. Man benötigt nur wenig Garn und kann daraus die herrlichsten Blüten zaubern. Diese hier wollen wir heute gemeinsam häkeln:

Gehäkelte Blüten (oder kurz Häkelblumen) haben sowohl ästhetischen als auch praktischen Nutzen. Sie nutzen und erfreuen uns als:

Dekoration:
Häkelblumen werden oft als hübsche Dekorationen für Kleidung, Accessoires, Heimtextilien oder Geschenkverpackungen verwendet. Sie verleihen Gegenständen einen individuellen und handgemachten Charme.

Upcycling und Recycling:
Häkelblumen können alte Textilien oder Kleidungsstücke aufwerten, indem man sie auf Kleidung, Taschen oder Hüten anbringt.

Geschenkideen:
Selbstgemachte Häkelblumen eignen sich gut als persönliche Geschenke oder zum Dekorieren von Geschenken. Statt einer Schleife kann man einfach eine Häkelblume auf das gekreuzte Geschenkband setzen. Das macht jedes Geschenk individueller, und der Beschenkte hat danach gleich noch eine hübsche Blüte, die er individuell weiterverwenden kann.

Therapeutischer Zweck:
Ja, auch muss hier erwähnt werden. Das Häkeln von Blüten ist sehr entspannend und fördert die Feinmotorik. Das Häkelprojekt ist nicht zu umfangreich, sodass auch Häkelanfänger zu ihrem Erfolgserlebnis kommen. Das Häkeln von Blüten in bunten Farben ist eine kreative Freizeitbeschäftigung, die Freude bereitet.

Künstlerischer Ausdruck:
Für viele Menschen sind Häkelblumen auch eine Form der Kunst und des kreativen Ausdrucks. Jede Blüte wird ein Unikat. Wir können sie genau so häkeln, wie wir es schön finden. Da gibt es keine Vorschriften, wie eine Blüte auszusehen hat. Man kann gezielt nur eine einzelne Blüte in Szene setzen oder viele verschiedene Blüten miteinander kombinieren und daraus etwas ganz Besonderes gestalten. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Genug der Theorie. Jetzt wollen wir sie häkeln, die Häkelblumen!

Material

• 3 Farben Baumwollgarn mit der gleichen oder nahezu gleichen Fadenstärke (Reste genügen)
• eine passende Häkelnadel, bei mir Häkelnadel der Stärke 2,5
• Stopfnadel, Schere
• Blüte, Knopf oder andere Deko für die Mitte der Blüte

Im Bild unten seht ihr meine Materialauswahl, die ich für diese Anleitung verwendet habe:

• Farbe Weiß = das war ein Rest unbekannter Herkunft
• Farbe Hellgrün = Rainbow 8/4 von Hobbii (LL 50 g/170 m)
• Farbe Hellrosa = Puntino von Lana Grossa (LL 50 g/160 m)

Maschenarten

Um Gegenstände zu häkeln, müssen wir ein paar Maschenarten beherrschen. Für alle Häkelanfänger zeige ich im Folgenden, wie wir die Maschen häkeln. Ihr könnt euch bei Bedarf auch entsprechende Kurse im Internet anschauen. Ich habe das Häkeln vor ca. 50 Jahren nach den kleinen Bildchen in der Zeitschrift „Modische Maschen“ erlernt. Damals gab es noch kein Internet, wo ich hätte nachschauen können. Heute gibt es überall Hilfsmittel, die man nutzen kann.

Wer diese kleine Maschenkunde nicht benötigt, scrollt einfach weiter bis zum Häkeln der Blüte. Alle anderen nehmen sich jetzt ein wenig Zeit zum Üben der Maschen. Es ist nicht schwer, ihr werdet es gleich sehen.

Zum Häkeln unserer Blüte benötigen wir folgende Maschen, die ich euch gleich näher vorstelle:

• Luftmaschen
• halbe Stäbchen
• Stäbchen
• Doppelstäbchen
• Kettmaschen.

Luftmaschen

Jede Häkelarbeit beginnt mit einer Fadenschlinge, durch die der Arbeitsfaden von einem Knäuel geholt wird. Wenn man den Arbeitsfaden erneut durch die auf der Häkelnadel liegende Schlinge zieht, erhält man automatisch eine Luftmasche. Die Luftmasche wird in Häkelanleitungen immer mit LM bezeichnet. Ihr grafisches Zeichen in Häkelschriften ist ein ovaler, hohler Kreis.

Wenn man fortlaufend Luftmaschen häkelt, bekommt man eine Luftmaschenkette. Diese Technik kommt auch bei unserer Blüte zum Einsatz. Luftmaschenketten zu häkeln, ist ganz einfach. Das bekommen auch schon Kinder hin, wenn sie sich ein wenig für Handarbeiten interessieren. Wenn man einen ganz dicken Häkelhaken und eine dicke Wolle nimmt, hat auch der Häkelnachwuchs schon seine Freude daran und kann erste Erfolge verzeichnen.

Häkelanfänger halten ihr Häkelzeug oftmals noch etwas verkrampft, weil sie sich auf jede einzelne Luftmasche konzentrieren. Oftmals werden die Luftmaschen damit recht eng und fest. Die Häkelmaschen in den folgenden Reihen würden vermutlich lockerer ausfallen. Die zu enge Luftmaschenkette würde mit dem Häkelwerk darüber von der Breite her nicht ganz zusammenpassen. Deshalb rate ich Häkelanfängern gern dazu, die Luftmaschenkette mit einer Häkelnadel zu häkeln, die eine halbe Nummer größer ist. Somit werden die Luftmaschen automatisch etwas lockerer und passen dann auch wieder zum Rest der Häkelarbeit. Bevor ihr ein großes Häkelprojekt startet, solltet ihr euren Häkelstil, was die Luftmaschen betrifft, deshalb genau überprüfen und ggf. die Nadelstärke anpassen.

Kettmaschen

Wenn man runde Modelle – wie unsere Blüte – häkelt, muss die Runde geschlossen werden. Das macht man mit einer Kettmasche. Sie verbindet die erste Häkelmasche der Runde mit der letzten Häkelmasche der Runde. Die Abkürzung für die Kettmasche in Anleitungen lautet KM. Ihr grafisches Zeichen in Häkelschriften ist ein ausgefüllter Kreis.

Die Kettmasche ist die flachste Masche, die wir häkeln können. Deshalb wird sie manchmal auch benutzt, eine bestimmte Stelle auf einem Häkelwerk zu erreichen. Das müssen wir für unsere Blüte aber nicht beachten. Allerdings teilen wir unsere sechs Blütenblätter mit Kettmaschen ab. Da die Kettmaschen die flachsten Maschen sind, treten die sechs Blütenblätter deshalb deutlich hervor.

Technisch gesehen sticht man für eine Kettmasche mit der Häkelnadel in die nächste Masche ein, holt den Arbeitsfaden durch und zieht diesen gleich weiter durch die Masche, die auf der Nadel liegt. Das passiert also in einem Rutsch.

Stäbchen

Stäbchen sind sehr beliebte Maschen. Sie werden euch noch sehr häufig in Häkelanleitungen begegnen. Deshalb muss man sie sicher beherrschen und gleichmäßig ausführen können.

Für ein (ganzes) Stäbchen legen wir den Arbeitsfaden einmal um die Häkelnadel und stechen dann in die nächste Masche ein. Wir holen den Arbeitsfaden durch. Jetzt haben wir drei Schlingen auf der Häkelnadel. Wir schlingen den Arbeitsfaden noch einmal um die Häkelnadel und ziehen den Umschlag durch zwei Schlingen auf unserer Häkelnadel. Wir schlingen erneut einen Faden um unsere Häkelnadel und ziehen diesen Umschlag nun durch die letzten beiden Schlingen, die auf unserer Häkelnadel liegen. Damit haben wir ein Stäbchen gehäkelt.

In der Handarbeitssprache wird dieses stückweise Durchziehen der Maschen als „abmaschen“ bezeichnet.

In Handarbeitsanleitungen werden Stäbchen mit der Abkürzung St dargestellt. Ihr grafisches Zeichen in Häkelschriften sieht aus wie der Buchstabe T, der von einem kurzen Schrägstrich durchkreuzt ist.

Für unsere Blüte arbeiten wir ein paar dieser Stäbchen.

Halbe Stäbchen

Ein halbes Stäbchen ist halb so hoch wie ein ganzes Stäbchen und höher als eine feste Masche. Da wir die feste Masche bei unserer Blüte nicht benötigen, erkläre ich sie in diesem Blogbeitrag nicht.

Mit der Kombination von halben und ganzen Stäbchen kann man elegante Höhen häkeln. Bei unserer Blüte benötigen wir diese Technik für die Höhengestaltung unserer Blütenblätter. Hier wurden verschieden hohe Stäbchen kombiniert, sodass die Blüte in der Höhe erst aufsteigen und danach wieder abfallen kann.

Für ein halbes Stäbchen umschlingen wir den Arbeitsfaden einmal mit unserer Häkelnadel. Jetzt haben wir zwei Schlingen auf der Nadel. Anschließend umschlingen wir erneut mit unserer Häkelnadel den Arbeitsfaden und holen die neue Schlinge durch die beiden Schlingen, die wir bereits auf der Häkelnadel haben. Wir haben damit das halbe Stäbchen abgemascht.

In Häkelanleitungen werden die halben Stäbchen mit der Abkürzung HSt dargestellt. Ihr grafisches Zeichen in Häkelschriften sieht aus wie ein T.

Doppelstäbchen

Nachdem wir die halben und die ganzen Stäbchen häkeln können, kommen wir nun zu den ganz hohen Stäbchen, nämlich den Doppelstäbchen. Sie sind doppelt so hoch wie die normalen Stäbchen. Ihr ahnt es schon, damit kann man noch mehr Höhen und Tiefen in einer Häkelarbeit gestalten. Bei unserer Blüte kommen sie für die äußeren Blütenblätter zum Einsatz.

Für das Doppelstäbchen schlingen wir den Faden zweimal um die Nadel, ehe wir in die nächste Masche einstechen, um eine Schlinge durchzuholen. Nun liegen 3 Schlingen auf der Nadel, die wir jeweils paarweise abmaschen.  

In Häkelanleitungen werden Doppelstäbchen mit der Abkürzung DSt abgekürzt. Ihr grafisches Zeichen in Häkelschriften schaut aus wie der Buchstabe T, der von zwei kurzen Schrägstrichen durchkreuzt wird. Auf meinen Detailbildern zum Häkeln der Blüte seht ihr nachher alle diese Symbole.

Nachdem wir die einzelnen Maschenarten geübt haben, können wir jetzt mit der Blüte loslegen. Sucht euch drei schöne Farben und eine passende Häkelnadel aus. Ich empfehle für die Mitte der Blüte gern die Farbe Weiß. Alle drei Garne sollten die gleiche Garnstärke aufweisen. Dickere Garne ergeben größere Blüten, dünnere Garne ergeben feinere Blüten. Je nach vorgesehenem Verwendungszweck der Blüte kann man also durch die gezielte Auswahl des Garns die Blüten in der passenden Größe häkeln.

Wenn man die Blüte als Zierde für eine kleine Haarspange haben möchte, eignet sich eher ein feines Garn. Auf einer großen Strandtasche würden kleine Blüten dagegen verloren aussehen. Hier braucht es große Blüten. Aber ihr werdet das sicherlich bald selbst herausfinden und vermutlich ohnehin mehr als eine Blüte häkeln.

Es geht los!

Blütenblätter Lage 1

Runde 1

Wir legen uns einen Fadenring und häkeln 12 feste Maschen in den Fadenring.

Wir ziehen den Fadenring mit dem kurzen Fadenende zu.

Wir schließen die Runde mit einer Kettmasche.

Runde 2 

Wir bleiben bei Farbe 1.

Wir häkeln in eine Masche der Vorrunde:
[1 halbes Stäbchen, 3 Stäbchen, 1 halbes Stäbchen].
Danach machen wir 1 Kettmasche in die nächste Masche der Vorrunde.

Es entstehen automatisch sechs Blütenblätter.

Wir vernähen den Anfangsfaden und den abgeschnittenen Arbeitsfaden auf der Rückseite der Blüte.

Runde 3

Wir wechseln zu einer neuen Farbe.
Wir starten in einer Kettmasche.
Wir häkeln 4 Luftmaschen.

Jetzt folgt 1 Kettmasche in die Kettmasche der Vorrunde.

Die Luftmaschenkette legen wir dabei hinter das Blütenblatt. Hier ein Blick auf die Rückseite der Blüte:

Das setzen wir die ganze Runde fort. Am Ende haben wir sechs kleine Luftmaschenketten, die sich jeweils hinter den Blütenblättern befinden. Hier die Rückansicht unserer Blüte:

Von vorn schaut unsere Blüte so aus: Man sieht die grünen Kettmaschen von Runde 3 zwischen den Blütenblättern hervorblitzen.

Blütenblätter Lage 2

Runde 4

Jetzt häkeln wir die nächste Lage Blütenblätter. Da es eine 3D-Blüte werden soll, braucht es im Blütenaufbau Höhen und Tiefen. Die nächste Lage Blütenblätter wird deshalb etwas größer als die Lage davor.

Wir bleiben bei der Farbe von Runde 3.
Wir schauen nun von der Seite auf unsere Blüte und sehen deutlich den ersten Luftmaschenbogen von Runde 3.

Mit den nächsten Maschen umhäkeln wir den Luftmaschenbogen. Mit der linken Hand greifen wir die kleine Luftmaschenkette, das Blütenblatt drücken wir nach unten.

Wir umhäkeln den ersten Luftmaschenbogen wie folgt:
[1 halbes Stäbchen, 1 Stäbchen, 3 Doppelstäbchen, 1 Stäbchen und 1 halbes Stäbchen].
Danach folgt eine Kettmasche in die Kettmasche der Vorrunde.

Damit ist unser erstes Blütenblatt fertig. Das kleinere weiße, noch umgeklappte Blütenblatt wird später über das grüne gelegt, sodass ein 3D-Effekt entsteht.

Wir behäkeln auch die übrigen fünf Blütenblätter nach dem vorgestellten Schema.
Wir umhäkeln also jede Luftmaschenkette wie folgt:
[1 halbes Stäbchen, 1 Stäbchen, 3 Doppelstäbchen, 1 Stäbchen und 1 halbes Stäbchen].
Danach folgt eine Kettmasche in die Kettmasche der Vorrunde.

Am Ende dieser Runde vernähen wir die Fäden dieser Farbe auf der Rückseite der Blüte. Unsere Blüte schaut damit von hinten so aus:

Und von vorn lacht sie uns so an. Ihr seht, die kleineren weißen Blütenblätter liegen etwas aufgeworfen auf den größeren grünen Blütenblättern. So entsteht optisch ein 3D-Effekt.

Runde 5

Wir nehmen eine neue Farbe.
Wir starten in einer Kettmasche der Vorrunde.
Wir häkeln 5 Luftmaschen.

Danach häkeln wir eine Kettmasche in die Kettmasche der Runde 4. Wenn wir auf die Rückseite unserer Blüte schauen, sehen wir den kleinen Luftmaschenbogen.

Das setzen wir die Runde weiter fort. Wir häkeln also immer [5 Luftmaschen, 1 Kettmasche in die Kettmasche der Vorrunde].
So schaut das Ganze dann auf der Rückseite unserer Blüte aus:

Runde 6

Jetzt umhäkeln wir wie bei den etwas kleineren Blütenblättern davor wiederum die kleinen Luftmaschenketten der Vorrunde.

Wir schauen seitlich auf unsere Blüte und nehmen den ersten Luftmaschenbogen in die linke Hand. Wir befinden uns an der richtigen Startposition für die nächste Runde.

Wir klappen das grüne Blütenblatt herunter und behäkeln nun den ersten Luftmaschenbogen mit folgender Maschenfolge:
[1 halbes Stäbchen, 1 Stäbchen, 5 Doppelstäbchen, 1 Stäbchen, 1 halbes Stäbchen].
Danach folgt eine Kettmasche in die Kettmasche der Vorrunde.

Das setzen wir die ganze Runde fort. Am Ende vernähen wir die Fäden auf der Rückseite der Blüte. Damit ist unsere Blüte fertig gehäkelt.

Das war doch gar nicht schwer, oder? Da könnte man doch gleich noch weitere Blüten häkeln.

Allerdings gefällt mir das Löchlein in der Mitte nicht. Deshalb kommt da jetzt eine Dekoration rein.

Zierwerk

Häkelblüten können mit verschiedenen Elementen verziert werden, um sie noch schöner und individueller zu gestalten. Dazu gehören Perlen, Knöpfe, Pailletten, kleine Schleifen, Glitzer, aber auch anderes Zierwerk.

Hier sind einige Ideen zur Verzierung meiner Häkelblüten:

Perlen:
Hier könnte man eine große Perle in die Mitte der Blüte setzen. Wenn man nur kleine Perlen hat, kann man auch mehrere davon (wie Blütenpollen) in die Mitte setzen. Zum Annähen der Perlen verwenden wir möglichst unauffälliges Nähgarn.

Knöpfe:
Ich habe eine große Schachtel bunter Knöpfe. Hier findet sich immer ein passender Knopf, der gut in die Mitte meiner Blüte passt. Der Knopf sollte zwei bzw. vier Löcher oder einen Steg zum Annähen haben. Die Größe des Knopfes sollte zur Größe der Blüte passen. Die Knöpfe sollten daher eher kleiner sein, damit sie der Blüte nicht die Show stehlen.

Pailletten:
Wer Pailletten liebt und vielleicht noch welche von einem alten Faschingskostüm übrig hat, kann auch damit gestalten. Man kann die Pailletten aufnähen oder mit der Heißklebepistole ankleben. Die Pailletten ergeben glänzende Effekte in der Mitte der Blüte. Allerdings muss man aufpassen, dass die Pailletten nicht zu dominant wirken.

Glitzer:
Sehr schön finde ich auch Glitzerpulver, welches man auf die feuchten Blütenblätter aufträgt. Es lässt die Blüte glitzern und funkeln. Allerdings muss man hier bedenken, dass ein Teil des Glitzerpulvers wieder abfällt. Ein bisschen Glitzer bleibt aber haften. Wenn man die Glitzerpartikel dauerhaft zum Beispiel in der Mitte der Blüte fixieren möchte, gibt es dafür spezielle Kleber mit Glitzer drin. Ich arbeite an dieser Stelle gern mit „Stickles“ von Rangers. Das benutze ich für die Kartengestaltung, aber auch zum Setzen von Akzenten auf Häkelapplikationen.

Andere gehäkelte Elemente:
Wer wollte, könnte seine Blüte noch mit weiterem Zierwerk aufhübschen. Man könnte z. B. noch kleine grüne Blätter häkeln und diese unter die Blüte nähen.

Krimskrams:
Wenn ich bummeln gehe, schaue ich in meinem Drogeriemarkt gern mal in der Abteilung für Haarspangen und Zopfhalter vorbei. Hier gibt es alles, was kleine Mädchen in ihren Haaren lieben. Da findet sich meistens auch ein Teilchen mit einer Tüllblüte oder einem hübschen Schmuckelement, was ich dann für meine Handarbeiten zweckentfremde. Vielleicht habt ihr sogar in eurem eigenen Schmuckkästchen alten Modeschmuck, der Elemente zum Verzieren unserer Häkelblüten enthält. Erlaubt ist, was gefällt.

Meine Blüte

Da ich ein großer Rosenfreund bin, dürfen es in meinen Blüten gern in der Mitte auch kleine Rosen sein. Hier seht ihr, dass ich eine Mini-Rose aus Satin in die Mitte der Häkelblume gesetzt habe. Ich habe sie angenäht, da die Satin-Rose aus Stoff ist. Die kleinen Satin-Rosen habe ich als Großpackung bei Etsy gekauft.

Die weißen Blütenblätter meiner Häkelblume lassen die Satin-Rose strahlen. Deshalb hatte ich oben das Weiß als Farbe für die ersten Blütenblätter empfohlen.

Statt der Satin-Rose habe ich auch eine aus Blüte aus Papier (Bild links), die ich noch vom Kartenbasteln übrig hatte, ausprobiert. Ich habe sie mit der Heißklebepistole in die Mitte der Blüte geklebt.

Und natürlich habe ich auch die Knopf-Variante ausprobiert (Bild rechts). Den Knopf mit den zwei Knopflöchern habe ich in der Mitte der Blüte angenäht. Danach habe ich einen weißen Faden durch die Löcher gefädelt und die beiden Faden-Enden zu einer Schleife gebunden.

Wofür kann man die 3D-Blüte verwenden?

Die Einsatzmöglichkeiten unserer gehäkelten Blüte sind so vielfältig wie eure Fantasie. Wir können sie verwenden als:

Applikation:
Häkelblüten können als Applikationen auf Kleidung, Taschen, Mützen, Schals oder anderen Textilien angebracht werden. Entweder nähen wir sie fest an oder wir nähen auf der Rückseite der Blüte eine Broschen-Nadel an. Dann können wir sie wie eine Brosche befestigen und bei Bedarf problemlos wieder entfernen.

Dekoration:
Wir können die Häkelblüte als Dekoration auf Geschenken anbringen. Auch im Haus, Garten oder Kinderzimmer können wir damit dekorieren.

Schmuck:
Wir können mit den Häkelblüten Schmuckstücke wie Broschen oder Haarspangen gestalten. Hier würde ich dann feine, glänzende Garne verwenden, damit die Schmuckstücke nicht zu groß ausfallen.

Girlanden:
Wer nähen kann, hat sich vielleicht schon einmal eine Girlande aus bunten, fröhlichen Stoffen für die Sommerparty genäht. Diese könnte man zusätzlich mit mehreren Häkelblüten dekorieren. Das sieht dann noch fröhlicher aus. Allerdings benötigt man hier schon ein paar mehr Blüten, damit sie ins Auge fallen.

Ein Blütenmeer

Die hier im Blog vorgestellte 3D-Blüte ist nur eine Blüte meiner selbst gehäkelten Blüten. Ich hatte vor Jahren mal eine Blüten-Phase und habe ganz viele verschiedene Blüten gehäkelt. Das macht sehr viel Spaß und man kann gar nicht damit aufhören. Jetzt beim Stöbern auf meinem Computer bin ich wieder auf sie gestoßen. Gut, dass ich sie damals in einer Collage festgehalten habe. Ich kann mich noch an jede einzelne Blüte erinnern. Aber wo sind sie nur alle hin?

Ganz genau erinnern kann ich mich auch an eine kleine Kindertasche, die ich für die Tochter einer Freundin gehäkelt habe. Als Zierde habe ich drei Blüten auf die Tasche genäht. Ihr dürft mal schauen: ziemlich kitschig, was?

Ich habe die Blüten mit gepunkteten, transparenten Schleifenbändern versehen. Hier kann man auch den 3D-Effekt der Blüten gut sehen. Unten habe ich ein wenig weiße Spitze aufgenäht.

Kostenlose Anleitungen für Blüten in meinem Blog

Wer nun Lust auf noch mehr Blüten bekommen hat, dem empfehle ich meine drei folgenden Blogbeiträge. Ihr gelangt zu den Häkelanleitungen, wenn ihr auf die Überschriften klickt. Ich wünsche viel Spaß beim Nachmachen.

3D-Blüten mit und ohne Perlen

Dahlie mit Blatt

Große Seerosen-Blüte als Untersetzer

In eigener Sache

Wenn ihr meinen Stil mögt und Lust auf mehr kreative Ideen von mir habt, kommt mich gern auf meinem Blog oder in meinem Shop besuchen. Hier gibt es zahlreiche Anleitungen zum Basteln, Häkeln, Stricken, Filzen, Nähen und Handwerken.

Über einen netten Kommentar oder eine kleine Plauderei hier unter dem Blogbeitrag würde ich mich freuen. Für heute verabschiede ich mich von euch und wünsche gutes Gelingen und viel Freude beim Nachhäkeln.

Herzliche Grüße von Ina