Topflappen häkeln für Anfänger
Dieser Blogbeitrag richtet sich an alle Häkelanfänger, die sich an ihr erstes Projekt wagen wollen. Wir wollen gemeinsam diese schönen und praktischen Topflappen häkeln:
Bevor wir uns aber an die Arbeit machen, plaudern wir zur Einstimmung ein wenig. Nehmt euch einen schönen Kaffee, lehnt euch entspannt zurück und taucht mit mir in die Welt der Handarbeiten ein. Ich wünsche euch gute Unterhaltung und viel Freude mit dem Blogbeitrag.
Wenn ihr richtig eingestimmt seid, geht es mit der Praxis los. Die Ungeduldigen unter Euch können natürlich auch gleich bis zur Anleitung vorscrollen und sofort mit den Topflappen beginnen.
1. Handarbeiten in meiner Familie
Meinen ersten Kontakt mit Handarbeiten hatte ich im Handarbeitsunterricht in der 4. Klasse meiner Grundschule. Diese eine Handarbeitsstunde pro Woche habe ich geliebt, denn hier ging es unter anderem um das Sticken, Stricken und Häkeln.
Fasziniert verfolgte ich die Ausführungen und die Hände der Lehrerin, als sie uns zeigte, wie man häkelt. Luftmaschen häkeln war ganz einfach. Und feste Maschen konnte ich auch recht schnell. Danach wollte ich dann auch gleich etwas Richtiges häkeln. Da das wohl auch der Lehrplan vorsah, lernten wir alle, wie man einen Topflappen häkelt. Und damit das Wissen nicht verloren geht, möchte ich es hier mit euch teilen.
2. Meine ersten Topflappen
Der erste Topflappen wurde in der Schule gehäkelt. Weitere folgten in der Freizeit aus irgendwelchen synthetischen Garnen, die wir Zuhause hatten. Somit habe ich als 10-Jährige die ganze Familie und Verwandtschaft mit selbst gehäkelten Topflappen beglückt. Aber ich hatte damals noch keine Ahnung von der richtigen Materialauswahl und so bekamen viele welche aus Kunstfasern – zwar in leuchtenden Farben, aber eben aus Chemiefasern. Die Kunstfasern schmolzen natürlich bei Kontakt mit dem heißen Topf oder Herd. Und so erinnere ich mich noch an viele verschmorte Stellen an den Topflappen.
Heute – 50 Jahre später – bin ich natürlich schlauer. Ich häkele diese Topflappen immer noch ganz locker aus dem Handgelenk, allerdings aus Baumwollgarn. Mittlerweile kann ich auch andere Modelle häkeln, aber dieses Grundmodell aus meiner Kinderzeit ist mir in besonderer Erinnerung geblieben.
3. Welche Anfänger-Projekte?
Tja, wie nun sollte man Interessierte an das Häkeln heranführen? Was ist zu beachten, damit die Freude am Selbermachen wächst und man bald stolz sein Werk in den Händen halten kann?
Nichts ist motivierender als ein Erfolgserlebnis und ein Lob! Deshalb sollte man aus meiner Sicht bei Häkelanfängern immer mit einem schönen und einfachen Projekt starten. Nur nichts Kompliziertes aussuchen, was gar nicht den Kenntnissen und Fertigkeiten des Häkelanfängers entspricht. Das würde schnell zu Frust führen und das Häkelzeug flöge in die Ecke.
Ideal sind kleine Vierecke aus Hin- und Rückreihen, die nur mit festen Maschen gehäkelt werden. Daraus könnte man eine kleine Tasche oder ein Kissen häkeln. Wenn man feste Maschen immer im Kreis häkelt, bekommt man eine Rolle, was ein Schlummerkissen werden könnte. Und wer eben etwas Praktisches häkeln möchte, dem seien die bewährten und in jedem Haushalt gern gesehenen Topflappen empfohlen. Das Projekt ist nicht zu groß und nicht zu klein. Man hat alles gut in der Hand und es dauert auch nicht ewig, bis der erste Topflappen fertig ist.
4. Tipps für Häkelanfänger
Am besten fängt man mit dem Üben der Grundmaschen an. Zu den Grundmaschen gehören Luftmaschen und feste Maschen. Wenn man diese sicher beherrscht, kann man sein Maschenrepertoire um halbe oder ganze Stäbchen erweitern.
Weiterhin ist das Garn sehr wichtig. Es sollte hell, weich, hautfreundlich und von mittlerer Fadenstärke (empfohlene Häkelnadel in der Stärke 3 bis 4) sein. Ich empfehle für Topflappen gern Baumwollgarn. Es ist formstabil und darf in der Waschmaschine gewaschen werden. In jedem Fall sollte man vor der Garnauswahl die Pflegehinweise auf der Banderole lesen. So erlebt man nach dem ersten Waschen keine böse Überraschung, wenn der Topflappen plötzlich kleiner aus der Waschmaschine kommt.
Da Baumwollgarn etwas stumpfer ist, fusselt es nicht und man kann die Maschen deutlich erkennen. Zum Nachzählen von Maschen ist es perfekt, weil man die Maschen eben gut sehen kann.
Genauso wichtig wie die richtige Garnauswahl ist die Häkelnadel. Sie sollte gut in der Hand liegen und der Griff sollte nicht rutschig sein. Der Metalleinsatz mit dem Häkelhaken sollte sauber, stabil und glatt sein. Wenn das Werkzeug nicht gut ist, ist jede Masche ein Kampf und die Hand verkrampft.
Ein bequemer Sitzplatz mit ausreichender Beleuchtung ist ebenfalls wichtig. Nur wenn man gut sitzt und die Hand- und Nackenmuskeln nicht verspannen, machen Handarbeiten auch Spaß.
Wenn wir dem Nachwuchs das Häkeln beibringen, müssen wir ihnen auch zeigen, wie man seine eigene Arbeit durch Nachzählen der Maschen kontrolliert. Schnell passiert es sonst, dass Maschen übersprungen oder an der falschen Stelle eine dazwischen geschummelt wird. Kleine Fehler summieren sich am Ende zu einem aus der Form geratenen Werk, worüber wir dann enttäuscht wären. Korrektes Arbeiten und Selbstkontrolle sind also wesentliche Voraussetzungen für schöne, gleichmäßig gehäkelte Sachen.
Bevor es mit dem eigentlichen Häkeln losgeht, müssen wir dem Nachwuchs auch noch zeigen, wie man die Häkelnadel am besten hält und welche Spannung das Garn beim Häkeln haben soll. Das Ziel ist es, gleichmäßig zu häkeln, also nicht zu fest und nicht zu locker. Übung macht auch hier den Meister.
Fehler sind in Ordnung. Sie passieren nun einmal und wir lernen daraus. Und hier kann man die Fehler sogar wiedergutmachen, indem man ein paar Maschen bis zum Fehler aufribbelt und das Stückchen neu häkelt. Das ist doch toll, oder? Beim Stricken ist es schwieriger, einen Fehler zu korrigieren.
5. Topflappen selbst häkeln oder kaufen?
Natürlich kann man auch Topflappen kaufen. Aber warum dafür Geld ausgeben und Ressourcen verbrauchen, wenn man sie auch ganz unkompliziert aus ein wenig Wollresten selbst häkeln kann? Das schont die Umwelt und den Geldbeutel und bietet uns zudem die Möglichkeit zur kreativen Entfaltung.
Welche Vorteile haben selbst gehäkelte Topflappen?
- Individuelles Design
Wir können die Farben, das Muster und die Motive ganz nach unserem Geschmack auswählen und so individuelle Topflappen gestalten.
- Hochwertige Qualität und Nachhaltigkeit
Wir wählen als Material für unsere Topflappen hochwertige und hitzebeständige Garne. Das garantiert eine hohe Funktionalität und eine lange Haltbarkeit.
- Praktisch und sinnvoll
Selbst gemachte Topflappen bieten zuverlässigen Schutz vor Verbrennungen beim Umgang mit heißen Töpfen oder Pfannen. Ohne sie geht es in der Küche nicht.
- Kreativer Ausdruck
Das Häkeln ermöglicht es uns, kreative Muster und Techniken auszuprobieren und unsere Handarbeitsfähigkeiten zu verbessern. Es macht einfach Spaß!
- Geschenkidee
Selbst gemachte Topflappen sind schöne, persönliche, sinnvolle und einzigartige Geschenke für Familie und Freunde.
- Kostenersparnis
Selbst gehäkelte Topflappen sind günstiger als gekaufte, weil wir Reste von Baumwollgarnen verwenden können. Nicht mehr benötigte Sachen können wieder aufgeribbelt und zu etwas Neuem verarbeitet werden.
6. Das Material
Für 1 Paar Topflappen benötigen wir:
- 2 × 50 g Baumwolle in verschiedenen Farben (es bleiben 2 kleine Reste)
(bei mir Sorte „Fresh“ von Yes Collection, 50 g/115 m, 100 % Baumwolle, in den Farben Nr. Pink und Gelb) - Häkelnadel Stärke 3 (oder 3,5)
- Stopfnadel
- Schere
7. Der Fadenring
Runde 1
Wir legen uns mit dem Garn einen Fadenring. Wir stechen mit der Häkelnadel in den Ring, umschlingen den Faden und ziehen ihn durch den Ring.
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Wir umschlingen den Faden und ziehen ihn wiederum durch die Schlaufe auf unserer Häkelnadel. Das war eine Luftmasche. Die linke Hand hält den Fadenring und den Fadenanfang fest. Ihr seht, mein Fadenring ist ungefähr so groß, dass zwei Finger darin gut Platz haben.
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Jetzt häkeln wir in den Fadenring, der aus Fadenring und Anfangsfaden besteht, 31 feste Maschen. Den Anfangsfaden haben wir somit automatisch unsichtbar eingehäkelt.
Wenn wir nun am kurzen Faden ziehen, ziehen wir damit den Ring langsam zu. Wir ziehen ihn so lange zu, bis unser Kreis ungefähr einen Durchmesser von 2,5 cm hat. Die festen Maschen sollen schön gleichmäßig über den ganzen Ring verteilt sein. Diese Öffnung ist später unsere Schlaufe zum Anhängen des Topflappens.
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Wir schließen die Runde mit einer Kettmasche in die erste feste Masche der Runde.
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Runde 2
Wir starten mit 1 Luftmasche, um auf die Höhe der neuen Runde zu kommen. Danach häkeln wir 31 feste Maschen.
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Wir schließen die Runde mit einer Kettmasche. Danach häkeln wir eine Wendeluftmasche, um auf die Höhe der neuen Reihe zu kommen.
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8. Das Grundmuster des Topflappen-Körpers
Bevor wir gleich mit der Aufteilung der Maschen weitermachen, vernähen wir erst unseren Anfangsfaden auf der Rückseite des Ringes. So kann er uns nicht mehr stören.
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Unser Werk schaut nun auf der Rückseite und Vorderseite so aus:
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Ab hier geht es in Hin- und Rückreihen weiter. Nach jeder Reihe wenden wir. Am Ende einer jeden Reihe machen wir eine Wendeluftmasche, um auf die Höhe der folgenden Reihe zu kommen.
Reihe 1
Die Wendeluftmasche für die neue Reihe hatten wir ja eben schon gemacht. Es geht nun weiter mit 4 festen Maschen.
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Danach häkeln wir 3 feste Maschen in die nächste Masche. Das ist eine besondere Stelle des Musters. Genau in die mittlere dieser 3 festen Maschen häkeln wir fortan weitere 3 Maschen, sodass mit der Zeit hier automatisch ein rechter Winkel entsteht.
In dieser Reihe häkeln wir noch 4 feste Maschen.
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Die Reihe endet mit der Wendeluftmasche. Wir wenden.
Reihe 2
Wir häkeln 5 feste Maschen (also eine mehr als in der vorigen Reihe). Passt beim Häkeln der ersten Masche auf, dass ihr keine Masche überspringt.

Nach den 5 festen Maschen häkeln wir 3 feste Maschen in eine Masche. Die mittlere dieser 3 Maschen ist die Mittelmasche der Vorreihe.

Es folgen 5 feste Maschen und am Ende wieder eine Wendeluftmasche.

Reihe 3
Wir häkeln 6 feste Maschen (also wieder eine mehr als in der vorigen Reihe). Dann häkeln wir 3 feste Maschen in eine Masche der Vorrunde.

Die Mittelmasche der 3 festen Maschen sitzt wieder genau auf der Mittelmasche der Vorreihe. Es folgen 6 feste Maschen. Am Ende häkeln wir wieder die Wendeluftmasche.

Ihr merkt schon, der Rhythmus ist immer der gleiche:
- Wir starten jede neue Reihe mit einer festen Masche mehr als in der vorigen Reihe.
- Die Mittelmaschen befinden sich immer genau übereinander.
- Zur Kontrolle können wir alle paar Reihen immer mal nachzählen, ob wir vor und nach der Mittelmasche die gleiche Anzahl Maschen auf beiden Seiten haben. Wenn auf einer Seite mehr sind als auf der anderen Seite, hat sich ein Fehler eingeschlichen und wir müssen aufribbeln. Wir ribbeln so viel auf, bis wir auf beiden Seiten der Mittelmasche wieder die gleiche Maschenanzahl haben.
- Nach jeder fertigen Reihe häkeln wir eine Wendeluftmasche.
Wir häkeln weiter in diesem Rhythmus:
Wer möchte, kann sich die folgenden Maschenzahlen auch ausdrucken und jede fertige Reihe abhaken. Für Häkelanfänger ist das ein gutes Hilfsmittel zur Selbstkontrolle.
Reihe 4: 7 FM, 3 FM in eine M der Vorreihe, 7 FM, 1 Steiger-LM (links im Bild)
Reihe 5: 8 FM, 3 FM in eine M der Vorreihe, 8 FM, 1 Steiger-LM
Reihe 6: 9 FM, 3 FM in eine M der Vorreihe, 9 FM, 1 Steiger-LM
Reihe 7: 10 FM, 3 FM in eine M der Vorreihe, 10 FM, 1 Steiger-LM (rechts im Bild)
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Reihe 8: 11 FM, 3 FM in eine M der Vorreihe, 11 FM, 1 Steiger-LM
Reihe 9: 12 FM, 3 FM in eine M der Vorreihe, 12 FM, 1 Steiger-LM, wenden
Reihe 10: 13 FM, 3 FM in eine M der Vorreihe, 13 FM, 1 Steiger-LM
Reihe 11: 14 FM, 3 FM in eine M der Vorreihe, 14 FM, 1 Steiger-LM
Reihe 12: 15 FM, 3 FM in eine M der Vorreihe, 15 FM, 1 Steiger-LM
Reihe 13: 16 FM, 3 FM in eine M der Vorreihe, 16 FM, 1 Steiger-LM
Reihe 14: 17 FM, 3 FM in eine M der Vorreihe, 17 FM, 1 Steiger-LM
Reihe 15: 18 FM, 3 FM in eine M der Vorreihe, 18 FM, 1 Steiger-LM
Reihe 16: 19 FM, 3 FM in eine M der Vorreihe, 19 FM, 1 Steiger-LM
Reihe 17: 20 FM, 3 FM in eine M der Vorreihe, 20 FM, 1 Steiger-LM
Reihe 18: 21 FM, 3 FM in eine M der Vorreihe, 21 FM, 1 Steiger-LM
Reihe 19: 22 FM, 3 FM in eine M der Vorreihe, 22 FM, 1 Steiger-LM
Reihe 20: 23 FM, 3 FM in eine M der Vorreihe, 23 FM, 1 Steiger-LM
Reihe 21: 24 FM, 3 FM in eine M der Vorreihe, 24 FM, 1 Steiger-LM
Reihe 22: 25 FM, 3 FM in eine M der Vorreihe, 25 FM, 1 Steiger-LM
Reihe 23: 26 FM, 3 FM in eine M der Vorreihe, 26 FM, 1 Steiger-LM
Reihe 24: 27 FM, 3 FM in eine M der Vorreihe, 27 FM, 1 Steiger-LM
Reihe 25: 28 FM, 3 FM in eine M der Vorreihe, 28 FM, 1 Steiger-LM
Reihe 26: 29 FM, 3 FM in eine M der Vorreihe, 29 FM, 1 Steiger-LM
Reihe 27: 30 FM, 3 FM in eine M der Vorreihe, 30 FM, 1 Steiger-LM
So schaut unser Topflappen mittlerweile aus. Ihr seht, der rechte Winkel in der Mitte ist ganz gerade und gleichmäßig. Das gelingt so nur, wenn man die Mittelmaschen immer genau übereinander häkelt. An beiden Seiten der Mittelmasche können wir nun 30 Maschen zählen.
Es ist Zeit für Farbe, oder? Die alte Farbe schneiden wir nicht ab, wir brauchen sie noch. Wir nehmen unsere zweite Farbe und ziehen sie durch die letzten beiden (gelben) Häkelschlaufen der Reihe 27. Es folgt die Wendeluftmasche in der neuen Farbe.
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Dann häkeln wir wie gewohnt eine Reihe feste Maschen in der neuen Farbe. Alles ganz genauso wie mit der vorigen Farbe. Am Ende der Reihe häkeln wir eine Wendeluftmasche und wenden.
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Wir häkeln eine weitere Reihe mit der neuen Farbe. Am Ende der Reihe haben wir noch 2 pinkfarbene Schlaufen auf der Häkelnadel.
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Wir holen den vorhin hängen gelassenen, gelben Faden durch die beiden pinkfarbenen Schlaufen und häkeln die Wendeluftmasche.
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Danach häkeln wir 2 gelbe Reihen feste Maschen. Am Ende machen wir wieder den Farbwechsel zur anderen Wolle.
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Wir häkeln in diesem Rhythmus noch zwei weitere Farbstreifen.
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Ab hier häkeln wir mit Pink weiter. Der andere Topflappen wird von den Farben her entgegengesetzt. Dort starten wir also mit Pink und enden mit Gelb. Das hat den Vorteil, dass wir für beide Topflappen genau die gleiche Menge Häkelgarn benötigen.
Wir häkeln im gewohnten Rhythmus weiter mit Farbe 2. Wir machen eine Anprobe. Da meine Topflappen für meine Hände passen müssen, mache ich eine Anprobe mit meiner Hand. Wer große Hände hat, könnte weitere Reihen häkeln.
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Auf dem Bild mit meiner Hand seht ihr auch, wie praktisch die quadratische Form eines Topflappens ist.
Meine letzte Reihe kam auf je 45 Maschen neben der Mittelmasche. Die gemessene Diagonale betrug mit der Lasche zum Aufhängen bei mir 19 cm. Das Maß kann bei euch natürlich abweichen. Wenn ihr die Topflappen verschenken wollt, würde ich eher zu etwas Größeren raten. Die passen dann für zierliche Frauenhände und auch für größere Herrenhände.
Wenn die Topflappen groß genug sind, schneiden wir den Faden nicht ab, sondern ziehen die letzte Schlaufe nur ein wenig heraus, damit nichts aufribbelt. Wir häkeln gleich noch den Rand.
Jetzt vernähen wir alle Fäden unsichtbar in den Häkelreihen.
Unser erster Topflappen schaut mittlerweile so aus:
An den Seitenkanten sehen wir bei den Streifen die überkreuzten Fäden.
Da man in diesen überkreuzten Fäden versehentlich hängen bleiben könnte und sie auch optisch nicht so schön ausschauen, umranden wir zum Schluss den ganzen Topflappen einmal mit festen Maschen.
9. Der Rand
Wir arbeiten mit dem hängen gelassenen Faden der letzten Häkelreihe weiter. Wir häkeln 1 LM, um auf die Höhe der neuen Maschenrunde zu kommen. Dann häkeln wir in jede Reihe 1 feste Masche.
Wenn wir an den Anfasser kommen, überspringen wir die Masche ganz in der Ecke. Das machen wir auf beiden Seiten des Anfassers so.
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Danach behäkeln wir auch die andere Seite des Topflappens mit festen Maschen. Zum Schluss häkeln wir noch einmal untenherum entlang, sodass wir dort ankommen, wo wir mit dem Rand begonnen haben.
Damit wir einen sauberen Abschluss bekommen, nähen wir die letzte Häkelmasche. Das geht so:
Wir schneiden den Faden auf ca. 20 cm ab und ziehen ihn durch die letzten beiden Maschen. Wir fädeln den Faden in eine Stopfnadel. Wir stechen von hinten nach vorn durch die erste Häkelmasche der Runde.
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Damit haben wir das obere Maschenglied der letzten Häkelmasche erzeugt.
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Jetzt führen wir die Stopfnadel von oben nach hinten durch die letzte Häkelmasche der Runde. Damit haben wir das untere Maschenglied der genähten Masche erzeugt. Der Faden schaut nach hinten heraus.
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Wir ziehen den Faden sanft an und vernähen ihn auf der Rückseite in den Randmaschen.
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Dass wir hier einen Rundschluss mit einem vernähten Faden haben, fällt nun gar nicht mehr auf, oder? Damit ist unser erster Topflappen fertig.
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Natürlich reicht nur ein Topflappen nicht. Wir brauchen einen Zweiten. Den häkeln wir ganz genauso wie den Ersten. Allerdings verwenden wir die Farben hier entgegengesetzt. Wir starten also mit Pink und enden mit Gelb. Am Ende schauen die beiden Topflappen als Pärchen so aus:
So könnten sie in (m)einer Küche ausschauen:
Damit haben wir zwei schöne und praktische Topflappen gehäkelt. Das war doch nicht schwer, oder?
10. Schlusswort
Ich wünsche euch viel Freude beim Nachhäkeln, Benutzen oder Verschenken der Topflappen.
Wenn Ihr meinen Stil mögt und Lust auf mehr kreative Ideen von mir habt, kommt mich gern auf meinem Blog oder in meinem Shop besuchen. Bei Fragen könnt Ihr mich auch gern persönlich anschreiben.
Über einen netten Kommentar oder eine kleine Plauderei hier unter diesem Blog würde ich mich freuen.
Herzliche Grüße von Ina