Diagonal gestrickte Babydecke in variabler Größe
Die einfachste Decke der Welt! Sie ist ideal für Strickanfänger mit Ausdauer und lässt sich während des Strickens an alle gewünschten Deckengrößen anpassen.
Allgemeines
- Wir können die Decke in allen Größen stricken.
- Wir können die Decke einfarbig, gestreift oder quietschbunt stricken.
- Wir können die Decke quadratisch oder rechteckig stricken. Wir müssen uns nicht vorher für eine Variante entscheiden.
- Wir können eine Kapuze anstricken (= Babydecke mit Kapuze).
- Die Decke sieht auf beiden Seiten gleich aus.
- Wir stricken im Muster Kraus rechts.
- Den Fadenwechsel machen wir möglichst am Rand nach oder vor den zwei Randmaschen. Hier lassen sich die Fäden am unauffälligsten vernähen.
Material allgemein
- Rundstricknadel in der Stärke 5 (mit Verlängerungsseil)
- Wolle (individueller Verbrauch je nach Deckengröße)
- Maßband, Schere, Stopfnadel
Wolle
Diese Decke habe ich zur Geburt meiner Enkelin gestrickt. Deshalb habe ich besonderen Wert auf die Wärmeeigenschaften und die Hochwertigkeit der Wolle gelegt.
Meine Wahl fiel nach Fachberatung und Fühlprobe im Wollgeschäft auf die Wolle Gesa & Flo, weil sie traumhaft weich und zart ist. Sie besteht aus 100 % Merinowolle mit einer unglaublichen Feinheit von 16 Mikron. Die Wolle ist garantiert speichelecht. Das bedeutet, dass die Wollfasern nicht abfärben oder ausbluten, wenn ein Baby daran nuckelt. Sie ist bei 30 °C im Schonwaschgang in der Waschmaschine waschbar.
Die Herstellung erfolgt – wie bei allen Garnen von Atelier Zitron – nach den weltweit höchsten Umwelt- und Sozialstandards. Sie wird gemäß Oeko-Tex Standard 100, Produktklasse 1 (FI Hohenstein S07-0687) produziert. Die verwendete Rohwolle kommt aus Südamerika und ist frei von Mulesing. Das alles kann man auf der Banderole der Wolle oder auf der Homepage von Atelier Zitron nachlesen.
Sie hat eine Lauflänge von 25 g auf 90 m. Für Baby-Anziehsachen ideal, aber für die Decke habe ich sie zweifädig verstrickt. Ich fing mit 2 Knäuel an und habe dann nach Bedarf pärchenweise weitere nachgekauft.
Ich habe folgende Farben verstrickt:
- Rosa (Farbe 04)
- Hellgrau (Farbe 09)
- Weiß (Farbe 01)
- Maigrün (Farbe 14)
- Türkisblau (Farbe 16).
Ergänzend kam bei mir das Garn myboshi No. 2 in der Farbe Löwenzahn dazu, weil mir das Hellgelb von Gesa & Flo zu blass war.
Tipp:
Bevor ihr euch an eine große Decke macht, könnt ihr die Technik (Zunahmen und Abnahmen) und das Muster erst einmal an einem kleinen Probestück üben. Hier könnt ihr auch gleich prüfen, ob eure gewählte Nadelstärke passt und ein gutes Maschenbild ergibt.
Damit ihr alles gut erkennen könnt, habe ich die Musteranleitung einfädig gestrickt. Die richtige Babydecke habe ich später aber zweifädig gestrickt.
Teil 1: Start und Zunahmen (einfarbig)
Wir nehmen 5 Maschen auf.
Rückreihe
2 Maschen links (= Rand),
1 Masche rechts (= Grundmuster kraus rechts),
1 Masche links, 1 Masche rechts (= Rand),
wenden.
Wichtig!
Ab hier stricken wir bei den einfarbig gestrickten Partien die Randmaschen als Zopfrand wie folgt:
Die erste Masche einer jeden Reihe heben wir immer von hinten auf die neue Nadel. Sie wird nicht gestrickt. Die letzte Masche einer jeden Reihe wird immer rechts gestrickt.
Hinreihe
Die erste Masche heben wir von hinten auf die neue Nadel, 1 Masche rechts (= Rand),
1 Masche aus dem Querfaden zunehmen und diese rechts verschränkt stricken
(Das geht so: Wir stechen von hinten in den Querfaden und heben ihn auf die linke Nadel. Diesen Umschlag stricken wir dann rechts verschränkt ab),
dann 1 Masche rechts (= Grundmuster kraus rechts),
1 Masche verschränkt aus dem Querfaden zunehmen und diese rechts stricken
(dafür in den Querfaden einstechen und ihn auf die linke Nadel heben. Diesen Umschlag stricken wir dann rechts ab),
nun 2 Maschen rechts stricken (= Rand) und wenden.
Rückreihe
Erste Masche überheben, 1 Masche links (= Rand),
3 Maschen rechts (= Grundmuster kraus rechts),
1 Masche links, 1 Masche rechts (= Rand),
wenden.
Hinreihe
Erste Masche überheben, 1 Masche rechts (= Rand),
1 Masche aus dem Querfaden zunehmen und diese rechts verschränkt stricken,
3 Maschen rechts (= Grundmuster kraus rechts),
1 Masche verschränkt aus dem Querfaden zunehmen,
2 Maschen rechts (= Rand),
wenden.
Rückreihe
Erste Masche überheben, 1 Masche links (= Rand),
5 Maschen rechts (= Grundmuster kraus rechts),
1 Masche links, 1 Masche rechts (= Rand),
wenden.
Hinreihe
Erste Masche überheben, 1 Masche rechts (= Rand),
1 Masche aus dem Querfaden zunehmen und diese rechts verschränkt stricken,
5 Maschen rechts (= Grundmuster kraus rechts),
1 Masche verschränkt aus dem Querfaden zunehmen,
2 Maschen rechts (= Rand),
wenden.
Wir wiederholen so lange Rück- und Hinreihen, wie wir mögen oder wie es unsere Wolle erlaubt. Die letzte Reihe soll eine Rückreihe sein. Die letzte Masche dieser letzten Rückreihe stricken wir links.
In jeder Hinreihe nehmen wir weiterhin neben den Randmaschen je 1 neue Masche aus dem Querfaden auf und nehmen somit weiterhin gleichmäßig zu. Es entsteht ein Dreieck.
Mit der Zeit ergibt sich bei den einfarbigen Passagen an beiden Seitenkanten ein Zopfrand.
Vorder- und Rückseite kann man nur an den Randmaschen unterscheiden. Im Gebrauch wird es niemanden interessieren, welche Seite die Vorder- und welche die Rückseite ist.
Teil 2: Zunahme (bunt gestreift)
Wer es bunter liebt, darf nun ein paar Farben ins Spiel bringen. Im Unterschied zum einfarbig gestrickten Teil stricken wir im bunten Teil alle Randmaschen, wie sie erscheinen. Bei den bunten Passagen gibt es seitlich also keinen Zopfrand.
Wir arbeiten mit 3 einzelnen Wollknäueln in verschiedenen Farben. In meinem Beispiel stricke ich weiter mit Rosa, die Farbe von meinem einfarbigen Teil, dann nehme ich noch Gelb und Blau.
Für weiche Farbübergänge zum nächsten einfarbigen Block sieht es schön aus, wenn eine der 3 Farben diejenige ist, mit der man eben gestrickt hat. Eine weitere der 3 Farben sollte diejenige sein, mit der man nach dem bunten Streifenblock weiterstrickt.
Wer harte Farbübergänge haben möchte, nimmt drei komplett neue Farben.
Die Fäden der insgesamt 3 Wollknäuel laufen immer mit und werden bei Bedarf für die neue Reihe hochgeholt. Wir überkreuzen sie am Rand.
Hinreihe
Wir nehmen eine neue Farbe (gelb) und stricken weiter wie gewohnt. In den Hinreihen machen wir wie bisher 2 Zunahmen neben den Randmaschen.
Wir beachten dabei, dass wir zu Beginn und am Ende einer Hinreihe immer 2 rechte Maschen als Randmaschen stricken. Dann wenden.
Rückreihe
Wir nehmen eine neue Farbe (blau) und stricken weiter wie gewohnt.
Wir beachten, dass wir zu Beginn und am Ende einer Reihe immer 2 linke Maschen als Randmaschen stricken.
Die Wollknäuel, die wir gerade nicht benötigen, bleiben seitlich hängen. Dann wenden.
Hinreihe
Wir nehmen nun den Faden, der am weitesten unten heraushängt (rosa) und legen ihn über den soeben gestrickten (blauen) Faden. Das bedeutet, wir überkreuzen die Fäden. Nach den 2 rechten Randmaschen nehmen wir wieder eine Masche zu und stricken die Reihe weiter wie gewohnt. Am Ende der Reihe nehmen wir eine Masche zu und stricken 2 rechte Randmaschen. Dann wenden.
Rückreihe
Wir nehmen den Faden, der am weitesten unten hängt (gelb), überkreuzen ihn am Rand und legen ihn über den gerade gestrickten (rosa) Faden.
Wir stricken die Reihe wie gewohnt.
Wir beachten, dass wir zu Beginn und am Ende einer Reihe immer 2 linke Maschen als Randmaschen stricken.
Das führen wir so lange fort, wie wir mögen. Die drei Farben wechseln sich laufend ab.
Die Breite jedes gestreiften Strickblocks dürft ihr selbst bestimmen.
Zu den folgenden Bildern sei noch erwähnt, dass ihr ab hier meine zweifädig gestrickte Babydecke seht.
Mit der Zeit ergibt sich seitlich ein Rand mit überkreuzten Fäden. Das sieht vielleicht nicht ganz so schön aus wie der Zopfrand, aber wir müssen am Ende viel weniger Fäden vernähen.
Wenn wir finden, dass der bunte Streifen breit genug ist, stricken wir nur mit einer Farbe (rosa) einfarbig weiter. Die anderen beiden Farben schneiden wir ab.
Wenn der neue einfarbige Block breit genug ist, können wir wieder einen bunten Streifen mit 2 neuen Farben (weiß und grün) anfügen.
Wir stricken so lange einfarbige und bunte Farbstreifen, bis die Decke die von uns gewünschte Höhe erreicht hat. Meine rechteckige Babydecke soll am Ende eine Größe von 70 × 90 cm haben. Deshalb sind es bei mir in der Höhe 70 cm. Dafür messen wir die kurzen Seiten des Dreiecks aus.
Die letzte Reihe soll eine Rückreihe sein. Die letzte Masche der letzten Reihe stricken wir links.
Ihr bestimmt die Höhe eurer Decke natürlich nach euren Vorstellungen.
Wenn eure Decke quadratisch werden soll (z. B. 70 × 70 cm), dann beginnt für euch jetzt der Abnahme-Teil.
Hinweis: Ein Quadrat hat vier gleich lange Seiten.
Wer eine rechteckige Decke haben möchte, arbeitet mit mir so weiter:
Teil 3: Wir stricken ein Rechteck
Hinweis: Bei einem Rechteck sind die zwei gegenüberliegenden Seiten gleich lang.
Wenn unsere Decke nicht quadratisch, sondern rechteckig werden soll, müssen wir einen kurzen Mittelteil stricken, bei dem die Maschenzahl immer gleich bleibt. Das heißt, wir nehmen an der einen Seite wie bisher weiter 1 Masche aus dem Querfaden zu, aber auf der anderen Seite der Reihe nehmen wir 1 Masche durch Zusammenstricken von 2 Maschen ab.
Die Randmaschen stricken wir weiter, wie oben beschrieben. Bei einem einfarbigen Strickblock entsteht seitlich der Zopfrand, bei einem bunten Strickblock arbeiten mit überkreuzten Maschen.
Für meine Babydecke, die 70 × 100 cm groß werden soll, muss ich also 30 cm für das angestrebte Rechteck weiterstricken. Dafür wähle ich mir einen Farbton (gelb). Ich setze mit dem (gelben) Knäuel neu an und stricke wie folgt:
Hinreihe
Die erste Masche von hinten auf die neue Nadel heben (= Zopfrand), 1 Masche rechts, 1 Masche aus dem Querfaden zunehmen, weiter rechte Maschen stricken.
Am Ende der Reihe, wenn wir nur noch 3 Maschen auf der Nadel haben, stricken wir die nächsten beiden Maschen rechts zusammen. Es folgt 1 Masche rechts (= Randmasche).
Rückreihe
Wir stricken die Maschen wie gewohnt.
Wir heben die erste Masche über, stricken 1 Masche links (= Rand), dann weiter die Maschen rechts stricken, es folgt 1 Masche links und 1 Masche rechts (= Rand).
Hinreihe
Wir stricken die Hinreihe wie oben beschrieben.
Zu Beginn der Reihe nehmen wir 1 Masche zu. Am Ende der Reihe nehmen wir 1 Masche durch Zusammenstricken ab.
Wir wiederholen laufend Rück- und Hinreihen. Mit der Zeit entsteht auf der Vorderseite an der linken Seite der Decke ein rechter Winkel.
Auf der Vorderseite an der rechten Seite der Decke sehen wir die gleichmäßige Zunahme.
Wenn der Mittelteil 30 cm misst, ist dieser Teil der Arbeit beendet. Die untere Kante der Decke misst damit bei mir die gewünschten 100 cm.
Ab hier nehmen wir nun wieder an beiden Seiten ab.
Teil 4: Abnahme
Ab hier nehmen wir an beiden Seiten wieder ab. Wir nehmen in jeder Hinreihe an den Seiten neben den Randmaschen je 1 Masche ab.
Hinreihe
In jeder Hinreihe nehmen wir zu Beginn und am Ende der Reihe ab. An den Seiten arbeiten wir mit überkreuzten Fäden und holen uns immer den Faden hoch, den wir für die neue Reihe benötigen. Bitte achtet darauf, dass ihr die Randmaschen immer schön fest strickt.
So nehmen wir zu Beginn einer Hinreihe ab:
Wir stricken zuerst 1 rechte Masche. Dann heben wir die nächste Masche wie zum Rechtsstricken auf unsere rechte Stricknadel. Die nächste Masche stricken wir rechts.
Dann heben wir die abgehobene Masche über die soeben gestrickte Masche.
Danach stricken wir weiter im Grundmuster kraus rechts. Am Ende der Reihe nehmen wir ebenfalls 1 Masche ab.
So nehmen wir am Ende einer Hinreihe ab:
Wenn wir noch 3 Maschen auf der linken Nadel haben, stricken wir die nächsten beiden Maschen rechts zusammen. Dann folgt 1 rechte Masche.
Mustergemäß geht es nach dem einfarbigen Teil nun wieder mit einem gestreiften Block weiter. Eine der drei Farben ist die, die wir soeben für den einfarbigen Block verstrickt haben. Eine weitere Farbe soll die sein, mit der ihr den nächsten einfarbigen Strickblock stricken wollt.
Ich habe mich für Gelb, Grau und Grün entschieden.
Durch die Abnahmen hat sich auch an dieser Ecke ein rechter Winkel gebildet.
Weitere Hin- und Rückreihen
Wir stricken im Grundmuster kraus rechts weiter.
In den Hinreihen nehmen wir weiter an beiden Seiten jeweils 2 Maschen wie oben beschrieben ab. Unsere Reihen werden damit immer kürzer.
Durch die gleichmäßigen Abnahmen wird unser Dreieck immer schmaler, sodass wir am Ende nur noch 5 Maschen auf der Nadel haben.
Wir stricken diese 5 Maschen wie folgt ab:
Wir befinden uns in einer Rückreihe. Wir stricken 1 Masche links. Wir stricken eine weitere Masche links. Jetzt ziehen wir die erste gestrickte Masche über die zweite Masche.
Das wiederholen wir, bis alle Maschen aufgebraucht sind. Am Ende ziehen wir den Faden durch die Schlaufe. Wir vernähen die Fäden auf der Rückseite, sodass rundliche Ecken entstehen. Auch die übrigen Fäden vernähen wir unauffällig.
So schaut unsere Decke fertig aus:
Finish
Damit sich die Maschen einander angleichen und sich das Muster vollends entfalten, baden wir unsere Decke.
Wir legen sie in handwarmes Wasser und drücken sie sanft mit den Händen durch. Ihr dürft gern Wollwaschmittel benutzen, aber keinen Weichspüler! Danach gründlich und vorsichtig mit Wasser spülen. Jetzt kommt die Decke in ein Wäschenetz und wird bei ca. 800 Umdrehungen in der Waschmaschine geschleudert.
Die feuchte Decke wird nun zum Trocknen flach ausgebreitet. Mithilfe eines Maßbandes streichen wir die Maschen so aus, dass die Decke auf das gewünschte Endmaß kommt (bei mir 70 × 100 cm). Wir lassen sie so trocknen.
Variante mit anderer Wolle
Nachdem sich das Muster so gut hat stricken lassen, habe ich gleich noch eine Spieldecke in diesem Muster nachgeschoben. Diese habe ich aus myboshi No. 2 gestrickt. Diese komplett vegane Wolle ist im Vergleich zur Gesa & Flo weniger weich, dafür aber preiswerter und strapazierfähiger.
Warum habe ich mich für myboshi No. 2 entschieden?
Ich wollte gern einmal ein veganes Garn ausprobieren. Das gewählte, von Ökotex zertifizierte Garn myboshi No. 2 besteht zu 85 % aus Baumwolle. Dazu kommen 15 % Kapok. Das ist eine pflanzliche Faser, die dem Garn mehr Geschmeidigkeit und Widerstandsfähigkeit geben soll. Laut Hersteller werden nur pflanzliche Produkte verwendet. Das fängt bei der Herstellung an, geht über das Färben und endet bei der Verpackung.
Bei Kindersachen finde ich es besonders wichtig, dass die verwendeten Garne speichelecht sind. Das ist hier der Fall. Zu den Wasch- und Pflegeeigenschaften ist anzumerken, dass man die Handarbeiten laut Hersteller bis 60 Grad in der Waschmaschine waschen kann. Das ist ein temperaturmäßiger Vorteil gegenüber der vorhin verwendeten Gesa & Flo.
Meine Decke aus myboshi No. 2
Zuerst musste ich mich für ein paar Farben aus den 30 möglichen entscheiden.
Ein Knäuel hat eine Lauflänge von 100 m auf 50 g und benötigt die Nadelstärke 4 bis 5. Eine Maschenprobe ist unbedingt erforderlich, schon damit man sieht, welche Nadelstärke am besten zum eigenen Strickstil passt und optisch das beste Ergebnis liefert. Auch habe ich bei der Maschenprobe gesehen, dass die Maschen aufgrund der Garnstruktur sehr deutlich zu sehen sind.
Da zudem im Garn kein Elasthan enthalten ist, bedeutet das, dass man für ein schönes Maschenbild die ganze Decke sehr gleichmäßig stricken muss.
Material für eine rechteckige Decke (140 × 100 cm)
- Rundstricknadel Stärke 4
- 800 g myboshi No. 2 original oder myboshi No. 2 Lieblingsfarben
Ich habe die Farben Löwenzahn, Silber, Weiß und Minze gewählt.
Die Decke wird ganz genauso gestrickt, wie oben beschrieben. Ihr bestimmt die Farben, die Farbstreifenbreite und die Größe.
Ich habe die Streifen immer knäuelweise gestrickt. So wusste ich auch, wie viel Material ich später bei den Abnahmen benötigen würde. Vom Strickgefühl her fand ich sie durch den hohen Baumwollanteil etwas stumpf. Ich musste deshalb auch erst ein paar Stricknadeln durchprobieren, um eine zu finden, bei der die Maschen möglichst gut von der Nadel geglitten sind. Bei so vielen Maschen kein ganz unwichtiger Aspekt.
Ich habe die Fäden vernäht, die Decke gewaschen und in Form gezogen. Mittlerweile wurde sie schon mehrmals (auch bei den erlaubten 60 Grad) in der Waschmaschine gewaschen. Die Farben blieben zwar schön, aber die Weichheit der Fasern und die Form haben etwas gelitten. Für eine Spieldecke ist das annehmbar, die Kinder ziehen ja ohnehin ständig mit der Decke herum, bauen Buden usw.
Zum Wohlfühlen und Wärmen ist aber eine Wolldecke aus Merinowolle für mich unübertroffen. Deshalb wurde die zuerst gestrickte, superweiche Decke aus Gesa & Flo zur absoluten Lieblingsdecke meiner heute fast dreijährigen Enkelin. Die Decke wächst sozusagen mit.
Mögliche Varianten
Da wir jetzt grundsätzlich wissen, wie man eine solche diagonale Decke in beliebiger Größe strickt, können wir auch andere Varianten stricken. Ihr könntet z. B. zwei Quadrate stricken und sie zu einem Kissenbezug zusammenfügen.
Oder ihr strickt ganz viele kleine Quadrate und häkelt diese zu einer großen bunten Patchwork-Decke zusammen. Hier würde ich zweifädig mit buntem Sockengarn arbeiten. Das ergibt am Ende bestimmt eine tolle Optik.
Ihr könntet die Decke statt mit verschiedenen einfarbigen Wollen auch in einem Stück mit selbst musternder Wolle stricken. Auch so kommt der Effekt der schrägen Reihen bestimmt sehr gut zur Geltung.
Oder ihr strickt eine Babydecke mit Kapuze. Hier stricken wir quasi einfach eine quadratische Decke. Dazu kommt ein kleines Dreieck, also nur der Beginn der diagonal gestrickten Decke mit den Zunahmen. Das Dreieck häkeln wir dann auf eine Ecke der Decke, schon haben wir bei Bedarf eine Kapuze fürs Köpfchen.
Schlusswort
Ich hoffe, Ihr habt Lust bekommen, euch auch eine schöne Decke in dieser Technik zu stricken. Es macht Spaß und ist nicht kompliziert.
Wenn Ihr meinen Stil mögt und Lust auf mehr kreative Ideen von mir habt, kommt mich gern auf meinem Blog oder in meinem Shop besuchen. Bei Fragen könnt Ihr mich auch gern persönlich anschreiben.
Über ein kleines Dankeschön für mein geteiltes Wissen, einen netten Kommentar oder eine kleine Plauderei hier unter diesem Blog würde ich mich freuen.
Herzliche Grüße von Ina