Das kommt ganz auf das Kleidungsstück an. Bei Hosen muss man bedenken, dass Bündchen die Beine optisch auch "stauchen". Manchmal ist der Effekt auch gewollt. Denkt z. B. an die Haremshosen: sehr weite Beine, schlanke Taille, Bündchen am Bein. Und klar muss die Bündchenware Elastan beinhalten, sonst passt sich der Stoff dem Bund, Arm oder Bein nicht an. Das Bündchen soll ja anliegen und nicht herumschlabbern.
Und bei
genähten Babyhosen z. B. (Pumphosen) darf das Bündchen am Bauch gerne auch breiter sein. Dann kann man das Bündchen quasi wie eine Bauchbinde auf Babys Bauch ziehen. Das wärmt zusätzlich und nichts drückt. Die Nähte vom Zusammennähen - so wünscht es sich meine Schwiegertochter - sollen immer an den Seiten sein.
Gestrickte Pullover oder Strickjacken brauchen Bündchen, wenn sie das schlanke Handgelenk besser umschließen. Pullover oder Strickjacken aus Wolle leiern dann schon gerne mal aus und dann würde es in den Arm hereinziehen. Das Bündchen verhindert das. Je nach Modell kann aber eine Strickjacke mit einem Ärmel ohne Bündchen - vielleicht einem nach unten hin ausgestellten Ärmel - auch sehr gut aussehen. Das streckt den Arm optisch und wirkt eleganter.
Bei gestrickten Bündchen ist meine Lieblingsvariante: [1 M rechts-verschränkt, 1 M links]. Das macht ein straffes Bündchen, sieht aber nur auf einer Seite schön aus. Ich nehme das "Bündchenmuster" auch gern für meine Puppensachen, die ja sehr zierlich sind, und das Kleidungsstück auch eng anliegen sollen. Auf dem Foto ist der Rock vom Kleid so gestrickt.
Und auch für meine Filzschuhe verwende ich für den Rollkragen gern diese Technik.
Aber letztlich ist alles erlaubt, was gefällt. Jeder entwickelt da so mit der Zeit seine Lieblingsvarianten.
Liebe Grüße Ina