Wollreste geschickt verwerten: Schlüsselanhänger „Verschlungene Ringe“

Wir alle haben sicherlich viele bunte Wollreste. Diese müssen nicht unbeachtet im Schubfach liegen, wir können daraus im Handumdrehen hübsche Schlüsselanhänger häkeln. Wie das geht, verrate ich euch in diesem Blogbeitrag. Die Häkelanleitung ist ausdrücklich auch für Häkelanfänger geeignet. Ich wünsche euch viel Freude beim Nachmachen.

Das wollen wir gemeinsam häkeln:

Material

Für diese kleinen, hübschen Schlüsselanhänger genügen Reste von dicker, einfarbiger Wolle. Ihr benötigt drei Farben, die gut zusammenpassen. Von der Stärke her sollten sie mit einer Häkelnadel der Stärke 4 zu häkeln sein. Dünneres Garn macht die Schlüsselanhänger zu lappig und dickeres Garn macht sie zu groß für einen Schlüsselanhänger. Schließlich tragen wir ihn permanent in unserer Tasche herum. Da gilt es, einen leichten, hübschen, griffigen und vielleicht auch etwas verspielten Schlüsselanhänger zu haben.

Ich habe folgende Materialien verwendet:

• Insgesamt ca. 7 g „Cool Wool Big“ von Lana Grossa (50 g/120 m) oder anderes Garn in der gleichen Wollstärke.
  Wir benötigen drei verschiedene Farben. Die Garne dürfen auch von verschiedenen Herstellern sein, aber die Wollstärke muss die gleiche sein, sonst werden unsere Ringe am Ende verschieden groß. Es genügen kleine Reste.
• Häkelnadel der Stärke 4
• Stopfnadel
• Schere
• Rohling Schlüsselanhänger mit Karabinerhaken

So geht’s:

Ring 1

Wir häkeln mit Farbe 1 eine Luftmaschenkette aus 12 Luftmaschen.

Wir stechen mit der Häkelnadel in den Anfang der Luftmaschenkette ein und häkeln eine Kettmasche. Damit sind die Luftmaschen zum Ring geschlossen.

Runde 1

Wir häkeln 3 Luftmaschen, um auf die Höhe der neuen Runde zu kommen. Danach häkeln wir 30 Stäbchen in den Luftmaschenring.

Am Ende der Runde seht ihr, dass der Ring gut gefüllt ist und die Maschen dicht an dicht sind. Das muss so sein. Bei bauschigem Garn tritt dieser Effekt verstärkter auf als bei glatten Garnen. Deshalb habe ich für dieses Projekt auch weiche Wolle bevorzugt. Nachher zeige ich euch aber noch, wie das mit glattem Baumwollgarn ausschaut.

Jetzt können wir den Anfangsfaden abschneiden. Wir müssen den Faden nicht vernähen, da die Schnittstelle in der ersten Runde unsichtbar verschwindet. Wir schieben die Stäbchenmaschen alle noch einmal so hin, dass sie gleichmäßig verteilt sind und auch den vielleicht etwas unsauberen Rundenanfang kaschieren.

Wir schließen die Runde mit einer Kettmasche in den Rundenbeginn.

Runde 2

Für die nächste Runde häkeln wir 1 Luftmasche, um auf die Höhe der neuen Runde zu kommen.

Wir häkeln jetzt eine Runde Kettmaschen. Für die Kettmaschen stechen wir jeweils in das obere Glied der Maschen der Vorrunde ein. Wir stechen aber nicht nur in das eine obere Maschenglied ein, sondern durchstechen gleichzeitig auch noch das eine dahinter liegende obere Maschenglied von Runde 1, was man auf der Rückseite der Stäbchenrunde sieht. Auf diese Weise unterstechen wir immer 2 Maschenglieder.

Wir häkeln die ganze Runde Kettmaschen, wie oben beschrieben. Die neue Runde bildet optisch einen schönen, prägnanten Rahmen und macht, dass der Ring sich nicht mehr wölbt, stabiler ist und sich flach hinlegt.

Man könnte diese zweite Runde, die wir eben gehäkelt haben, auch mit einer Kontrastfarbe häkeln. Das gibt dann eine interessante Optik, aber wir müssen zusätzlich 2 Fäden vernähen. Wie das ausschaut, zeige ich euch später.

Für einen schönen, unauffälligen Rundenschluss nähen wir die letzte Häkelmasche. Dafür beenden wir die Runde 2 dann, wenn wir nur noch eine Masche zum Häkeln übrig haben. Wir schneiden den Faden ab und ziehen ihn durch die letzte Masche heraus.

Wir fädeln den Faden in eine Stopfnadel. Wir führen die Stopfnadel von hinten nach vorn durch die erste Masche der Runde. Danach führen wir die Stopfnadel von oben nach hinten durch die letzte Masche der Runde.

Der Faden hängt jetzt hinten heraus. Wir vernähen den Faden auf der Rückseite unseres Ringes.

Wir schneiden den Faden ab und fertig ist unser erster Ring. Dadurch, dass wir die letzte Häkelmasche genäht haben, fällt der Rundenschluss optisch kaum auf.

Ring 2

Wir schlagen wieder 12 Luftmaschen an, dieses Mal mit Farbe 2.

Wir schließen die Luftmaschenkette mit einer Kettmasche. Damit haben wir einen geschlossenen Luftmaschenring.  

Wir häkeln wieder 3 Luftmaschen, um auf die Höhe der neuen Runde zu kommen.

Wir häkeln 30 Stäbchen in den Luftmaschenring der neuen Farbe.

Am Ende seht ihr zwei verschlungene Ringe. Falls ihr mal eine Deko für eine Hochzeit machen möchtet, wären das die zwei stilisierten Eheringe. Aber heute soll es ja ein Schlüsselanhänger werden und nichts für Brautpaare. Die Idee heben wir uns für später auf.

Wir schließen die erste Runde wieder mit einer Kettmasche. Die Stäbchenrunde ist damit geschlossen.

Da wir den Anfangsfaden nicht mehr brauchen und er uns bei der weiteren Arbeit nur stören würde, schneiden wir ihn ab. Ein Vernähen ist auch hier nicht notwendig, da die Schnittstelle in der Stäbchenrunde verschwindet. Damit sind wir startklar für Runde 2.

Wir häkeln wieder eine Luftmasche, um auf die Höhe der neuen Runde zu kommen. Danach häkeln wir wieder fortlaufend Kettmaschen, bei denen wir in das obere Maschenglied der Vorrunde und in das eine dahinter liegende Maschenglied auf der Rückseite der Stäbchenrunde einstechen.

Am Ende der Runde, wenn wir nur noch eine Masche zu häkeln hätten, machen wir Schluss und schneiden den Faden ab. Wir ziehen den Faden durch die letzte Masche und fädeln ihn in eine Stopfnadel ein.

Wir nähen die letzte Häkelmasche wie oben beschrieben und vernähen den Faden auf der Rückseite des Ringes. Wir haben nun zwei verschlungene Ringe, die möglichst gleich groß sein sollten.

Wenn ihr mit verschiedenen Garnen gearbeitet oder den einen Ring etwas straffer oder lockerer als den anderen gehäkelt habt, kann es sein, dass ein Ring etwas größer ist als der andere. Eine kleine Abweichung kann man tolerieren, es ist schließlich Handarbeit.

Sollte der Größenunterschied aber zu groß sein, hilft alles nichts, ihr müsstet einen Ring noch einmal neu und größenangepasst arbeiten. Es sind ja nur ein paar Maschen. Lieber jetzt den Fehler korrigieren, als sich später beim Anblick der ungleich großen Ringe ärgern. Aber ihr solltet da nicht zu streng sein. Es ist eine Handarbeit, da muss nicht alles perfekt sein. Nur Maschinen stellen 100 % gleiche Dinge her. Manchmal wirkt ein Ring auch nur größer als der andere, weil die Ringe nicht beide flach auf dem Tisch liegen, sondern einer durch die Verschlingung etwas angehoben wird.

Ring 3

Wir häkeln 12 Luftmaschen mit der dritten Farbe.

Wir legen die Luftmaschenkette unter die beiden verschlungenen Ringe. Der Anfang der Luftmaschenkette schaut aus der Mitte der beiden Ringe heraus. Nun schließen wir die Luftmaschenkette mit einer Kettmasche zur Runde.

Wir häkeln 3 Luftmaschen, um auf die Höhe der neuen Runde zu kommen.

Wir häkeln 30 Stäbchen in die dritte Luftmaschenkette. Am Ende schließen wir diese Runde wiederum mit einer Kettmasche in den Rundenbeginn. Ihr kennt das ja von den beiden Ringen davor. Alles wird genau gleich gehäkelt.

Die letzte Runde startet wieder mit einer Luftmasche, um auf die Höhe der neuen Runde zu kommen. Wir häkeln danach wieder eine Runde Kettmaschen, bei denen wir erst vorn in das obere Maschenglied der Maschen der Vorrunde einstechen und dann noch in das dahinter liegende rückwärtige obere Maschenglied der Stäbchenrunde.

Am Ende der Runde schneiden wir den Fadenanfang ab. Wir müssen ihn nicht vernähen, da die Schnittstelle in der Runde verschwindet. Fertig ist unser Häkelwerk mit den drei in sich verschlungenen Ringen. Das sieht doch schon hübsch aus, oder?

Damit aus unserem Häkelwerk ein Schlüsselanhänger wird, benötigt er natürlich noch eine entsprechende Vorrichtung zum Einhängen in den Schlüsselbund.

Die Montage

Es gibt fertige Schlüsselringe zu kaufen. Sie bestehen aus einem Karabinerhaken, den man an seinen Schlüsselbund klickt, und einer Kette mit einem Schlüsselring daran. An diesen Schlüsselring kann man nach Belieben Dinge befestigen. Wir befestigen jetzt unser Häkelwerk an diesem Schlüsselring.

Wir biegen den Schlüsselring an der entsprechenden Stelle mit den Fingern leicht auseinander und fädeln einen Häkelring auf das spitze Ende des Schlüsselringes. Wir durchstechen einmal unseren kompletten Häkelring. Ich steche dabei zwischen die Stäbchen ein, so ist genügend Maschenwerk im Ring fixiert, sodass der Ring stabilen Halt hat und die Maschen auch bei unsachgemäßem Gebrauch nicht ausreißen.   

Auf dem rechten Bild rechts oben seht ihr, dass ich hier probiert habe, wie es ausschaut, wenn man die zweite Runde eines Ringes mit einer anderen Farbe häkelt.

Das gefällt mir auch gut. Allerdings muss man hier für die letzte Häkelrunde einen neuen Faden ansetzen. Deshalb muss man den Endfaden der alten Farbe und den Anfangsfaden der neuen Farbe separat auf der Rückseite des Ringes vernähen. Das ist nicht viel zusätzlicher Aufwand, wenn man sich für diese Variante entscheidet. Am Ende ist es wohl Geschmackssache, wie man es schöner findet. Im Vergleich gefällt mir die einfarbige Variante allerdings besser. Die verschlungenen Kreise sind für mich Hingucker genug.

Von der Größe her passen die Schlüsselanhänger gut in meine Hand. Je nach verwendetem Garn und persönlichem Häkelstil werden die Schlüsselanhänger leicht unterschiedlich groß. Meine Schlüsselanhänger sind ca. 7 cm x 7 cm groß.

Die Größe gefällt mir sehr gut. Wenn man so einen gehäkelten Anhänger an seinem Schlüsselbund hätte, würde man ihn in der Tasche sicherlich leicht finden. Außerdem habe ich festgestellt, dass die Ringe einen zum Spielen animieren.

Würde man den Schlüsselanhänger aus dünnerem Garn und mit kleinerer Häkelnadel häkeln, wäre der Schlüsselanhänger kleiner. Falls das also gewünscht ist, muss man anderes Garn wählen. Hier würde ich handelsübliches Baumwollgarn empfehlen. Das ist farb- und formstabil, aber nicht ganz so weich.

Beim Ausprobieren des Baumwollgarns habe ich gleich mal eine Kette aus verschlungenen Ringen ausprobiert. Das Baumwollgarn ist viel weniger flauschig und hat mehr Struktur. Deshalb sieht man hier die Maschen auch viel deutlicher. Für einen Schlüsselanhänger würde ich die flauschigere Wolle dem Baumwollgarn vorziehen.

Das verwendete Baumwollgarn, bei dem ich fortlaufende Ringe ineinander gehäkelt habe, schaut dann verarbeitet so aus. Nur das pinkfarbene Garn ganz rechts im Bild war kein Baumwollgarn, sondern Acrylgarn. Deshalb wirken die Maschen hier im direkten Vergleich gleich wieder viel flauschiger.

Ihr seht, man könnte also auch eine hübsche Deko-Kette z. B. für die Tür eines Kinderzimmers fertigen. Unten könnte man noch Bommeln in den Farben des Ringes oder auch Holzbuchstaben (Name des Kindes) anbinden. Immer diese vielen Ideen. Als kreativer Mensch kommt man immer von einer Idee zur nächsten. Aber das ist natürlich schön so. Uns wird es nie langweilig, und wir können mit unseren Händen und ein wenig Garn die schönsten Dinge schaffen. Und weil ich die nicht nur alleine für mich schaffen möchte, habe ich diesen Blogbeitrag geschrieben und mit euch geteilt. So können alle die Idee bei Gefallen nacharbeiten und ihre Freude daran haben.

Das war es für heute mit unserer kleinen Häkelei aus Wollresten. Ich hoffe, euch hat das Häkeln mit mir Freude gemacht und ihr haltet jetzt einen wunderschönen neuen Schlüsselanhänger in den Händen. Man kann ihn auch als Taschenbaumler oder lustigen Geschenkanhänger verwenden.

Weitere Ideen für Garnreste

Ihr habt euch sicherlich nun gut eingehäkelt und ein paar dieser hübschen Schlüsselringe für euch und ihre Liebsten gefertigt. Und trotzdem habt ihr noch so viel Wolle übrig? Ihr habt das Gefühl, der Berg Restwolle hat gar nicht abgenommen? Das kann ich gut verstehen. Mir geht es auch immer so. Aber da kann ich euch helfen.

Wenn Ihr Lust auf weitere Kleinigkeiten habt, die man aus Garnresten häkeln kann, dann seid ihr herzlich zum Weiterlesen dieses Blogbeitrags eingeladen. Ich stelle euch im Folgenden noch ein paar meiner Lieblingsideen aus meinem Blog vor. Wenn ihr meinem Blog folgt, habt ihr sie vielleicht schon gesehen und nachgearbeitet. Für alle anderen stelle ich sie hier noch einmal kurz vor. Die ausführlichen Häkelanleitungen findet ihr, wenn ihr auf die Überschriften klickt. Ich wünsche euch auch hier viel Freude beim Anschauen und Nachmachen.

1. Bunte Mandala-Untersetzer

Jetzt wird es Sommer. Da lieben wir alle Farbe auf dem Tisch. Ihr könnt viele kleine bunte Untersetzer aus euren Garnresten häkeln. Man kann sie auf dem Tisch im Garten oder auf dem Balkon hübsch dekorieren. Jedes Getränkeglas oder die Windlichter bekommen einen individuellen Untersetzer. Dazu ein paar Blümchen, das macht gleich fröhlich Sommerstimmung. Probiert es nur aus! Bei unseren Familientreffen hat jeder seinen Lieblingsuntersetzer. Ihn zu fertigen macht wenig Arbeit, benötigt wenig Garn und macht doch viel Freude. Es gibt eine Häkelschrift für alle, die lieber danach arbeiten. Die Untersetzer haben einen Durchmesser von ca. 10 cm.

2. Nadelkissen

Für alle, die gern nähen, habe ich ein Nadelkissen gehäkelt. Auch hier kann man perfekt seine Garnreste sinnvoll verwerten. Wir häkeln 2 Vierecke, die wir am Ende miteinander verbinden. Vor dem Zusammenhäkeln füllen wir sie mit synthetischer Füllwatte oder hellen, weichen Stoff- oder Wollresten. Solch ein hübsches Nadelkissen kann man gut an eine Freundin verschenken, die näht. Oder auch andere Personen, denn Stecknadeln werden wohl in jedem Haushalt aufbewahrt. Und so aufbewahrt erfreuen sie auch noch das Auge.

Mein Nadelkissen ist ca. 10 cm x 10 cm groß. Da ich mehrere in verschiedenen Farben gehäkelt habe, hat sich meine kleine Enkelin das Schönste für ihr Puppenbett ausgesucht. Auch als Kissen fürs Puppenbett kann man sie also verwenden. Und weil ihr eines nicht genügt hat, musste ich dann für sie noch weitere häkeln. Die Farben durfte sie natürlich bestimmen. Jetzt möchte ich demnächst noch eine passende einfarbige Bettdecke als Ergänzung für das Puppenbett und passend zu den Kissen häkeln. So jagt eine Idee die nächste und es entstehen immer mehr individuelle Sachen, die niemand sonst hat.

3. Seerosen-Untersetzer

Kehren wir noch einmal zu unserem gedeckten Sommertisch zurück. Meinen Gartentisch zieren nun seit dem letzten Sommer oft auch die gehäkelten Seerosen-Untersetzer. Wir haben einen Gartenteich mit Seerosen – und ich wollte gern die Seerosen-Optik auf meinen Tisch zaubern. Deshalb habe ich dieses Modell entworfen.

In der Mitte haben die Untersetzer eine glatte Fläche, sodass dort ein hübsches Glas oder eine Vase gestellt werden kann. So schauen unten die Seerosenblätter dekorativ und etwas aufgeworfen hervor. Ich habe Eisbecher aus farbigem Glas auf die Untersetzer gestellt. Dort kann man ein Blümchen hineinstellen, eine Blüte im Wasser schwimmen lassen oder Naschwerk hübsch präsentieren. In jedem Fall ist es eine wunderschöne Dekoration, die auffällt und bewundernde Blicke auf sich zieht.

Wichtig ist mir bei meinen Untersetzern immer, dass ich mit den verwendeten Farben in einer Farbfamilie bleibe. Also zum Beispiel häkele ich einen Untersetzer nur in verschiedenen Rosa-Tönen oder einen ausschließlich in Grün-Tönen. Die Farbe Weiß ist aber als Komplementärfarbe immer dabei. Weiß lässt alle anderen Farben leuchten und sieht nach Sommer aus. Meine Untersetzer haben je nach verwendetem Garn einen Durchmesser von ca. 17 bis 20 cm. Eine Häkelschrift ist mit dabei, sodass ihr gleich loslegen könnt.

4. 3D-Blüten in verschiedenen Varianten

Natürlich kann man nicht nur Tische dekorieren, sondern auch Taschen oder Geschenke. Dafür verwende ich gern gehäkelte Blüten. Sie lassen sich wunderbar aus eher feinen Garnresten häkeln. Ihr könnt die 3D-Blüten nach der kostenlosen Häkelanleitung in meinem Blog in verschiedenen Varianten häkeln. Man kann sie aus einfarbigem Garn oder Farbverlaufsgarn häkeln. Man kann den Rand farblich absetzen oder sie sogar am Rand mit Rocailles-Perlen versehen. Die Perlen werden in der letzten Runde eingehäkelt. Wer möchte, kann auf die Rückseite der Blüten eine Broschennadel befestigen. Dann kann man die Blüte auch als schmückende Brosche tragen.

5. Kleines Windlicht

Zum Schluss kommt noch eine Empfehlung für eine Ganzjahres-Deko. Im Winter sehen die Obstbäume in meinem Garten immer dunkel, kahl und knorrig aus. Um die Spaziergänger und mich zu erfreuen, stelle ich immer kleine Windlichter in die Astgabeln der Bäume. Ebenfalls jahreszeitlich dekoriert wird der große wetterfeste Gartentisch, der mitten im Garten steht. Man kann die kleinen Windlichter das ganze Jahr über aus Baumwollresten häkeln und sie im Sommer als Windlichter auf den Tisch stellen oder eben im Winter in die Bäume hängen oder stellen. Als Gläser habe ich hier die kleinen Marmeladengläser mit 450 ml Inhalt genutzt, die von unten nach oben schön gerade verlaufen.

Jedes Glas bekommt ein gehäkeltes Kleidchen aus Baumwollgarn angezogen. Wenn man nun ein großes Teelicht hineinstellt, flackert die Kerze windgeschützt und blitzt durch die Häkelmaschen. Das sieht im Sommer und im Winter hübsch aus. Aber gerade im Winter freuen sich die Menschen über kleine Lichter in der dunklen Jahreszeit. Viele Spaziergänger schlagen wegen der kleinen Dekorationen extra den Weg an meinem Grundstück vorbei ein.

Wenn man das Windlicht aus struppigem Sisalband häkelt und aus Draht einen Henkel bastelt und anbringt, sieht das Windlicht noch rustikaler aus.

Noch ein letzter Tipp: Wenn man nur den unteren Teil des Windlichtes häkelt, bekommt man eine hübsche kleine Schale. Diese hier habe ich mit Haselnüssen gefüllt, so könnt ihr euch gleich einmal die Größe vorstellen.

Ich glaube, das sind genug Anregungen und Ideen für heute, oder? Jetzt habt ihr erst einmal fleißig zu tun.

In eigener Sache

Wenn ihr meinen Stil mögt und Lust auf mehr kreative Ideen von mir habt, kommt mich gern auf meinem Blog oder in meinem Shop besuchen. Hier gibt es zahlreiche Anleitungen zum Basteln, Häkeln, Stricken, Filzen, Nähen und Handwerken.

Über einen netten Kommentar oder eine kleine Plauderei hier unter dem Blogbeitrag würde ich mich freuen. Schreibt mir gern, wie ihr meine Idee und Ausführung findet und ob ihr sie nachhäkeln wollt. Die Bilder eurer fertigen Schlüsselanhänger könnt ihr auch gern in die Bildergalerie auf Crazypatterns einstellen. Dann können wir alle eure Werke bewundern.

Für heute verabschiede ich mich von euch und wünsche gutes Gelingen und viel Freude beim Nachhäkeln.

Herzliche Grüße von Ina