Knitzone, ein buntes Tuch, ehemaliger Mystery KAL

Die Knitzone ist ein langgezogenes Dreieckstuch aus vielen verschiedenen Farben und Mustern.

Diese Anleitung ist ursprünglich als Mystery KAL entstanden. Sie enthält zusätzlich zu jedem Teil kurze Erklärungen und Geschichten, die in der Strickwelt so passieren.

Die Knitzone ist kein Ort im herkömmlichen Sinn. Du kannst nicht einfach hinfahren, nicht mal hinfliegen. Es ist eine Art Anomalie in Raum und Zeit, ein verwirrendes Gefüge von unterschiedlichen Dimensionen. Erinnerst Du Dich an meine Strickzeit-Uhr? Ich habe sie vor einiger Zeit von dort mitgebracht, und sie vermittelt einen kleinen Eindruck, wie die knitzone und die reale Welt miteinander reagieren. Sie können absolut synchron nebeneinander existieren, so daß Du nicht weißt, in welcher Welt Du Dich gerade befindest. Wahrscheinlich befindest Du Dich in beiden.

Ich habe eine lange Zeit in der knitzone verbracht, um die vielen Mysterien zu erforschen, die dort ihren Ursprung haben und bis in unsere Welt wirken. Das Second Sock Syndrome beispielsweise, warum Fäden Vernähen so unangenehm ist, wieso man die kompliziertesten Muster fehlerfrei stricken kann, im glatt rechts Gestrick aber immer eine linke Masche auftaucht… Du bekommst neben der Anleitung für ein Tuch auch eine Erklärung für einige dieser Phänomene, soweit ich sie erklären kann.

Diese Anleitung besteht aus acht Teilen und einem kurzen Intro. Ich habe sie in ihrer ursprünglichen Form belassen, da sie ein echtes Herzensprojekt war und ist.
Du solltest schon etwas Erfahrung besitzen. Die verschiedenen Techniken sind nicht schwierig, sie werden ausführlich und teilweise mit Fototutorials erklärt. Fast jede Reihe ist beschrieben, und nach jedem Abschnitt ist zur Kontrolle die aktuelle Maschenzahl angegeben.

Maße meines Tuches:
Länge Oberkante: ca. 2,35 m
Tiefe: ca. 70 cm
Maschenprobe in glatt rechts mit Nadelstärke 3,25: 22 Maschen auf 10 cm
Diese Werte können je nach verwendetem Garn, Nadelstärke und Strickweise abweichen.

Ich habe das Lacegarn von Rohrspatz und Wollmeise verwendet:
Farbe 1: ……………………. (12 g/63 m Puderdöschen)
Farbe 2: ……………………. (17 g/90 m Patina)
Farbe 3: ……………………. (22 g/116 m Tollkirsche)
Farbe 4: ……………………. (7 g/37 m Catriona)
Farbe 5: ……………………. (15 g/80 m Moses)
Farbe 6: ……………………. (7 g/37 m Beruhigend)
Farbe 7: ……………………. (28 g/147 m Schwefel)
Farbe 8: ……………………. (7 g/37m Gloire de Dijon)
Farbe 9: ……………………. (22 g/ 116 m Grand Mère
Farbe 10: ……………………. (7 g/37 m Hamam)
Farbe 11: ……………………. (7 g/37 m Cassis)
Farbe 12: ……………………. (15 g/80 m Silberdistel)
Farbe 13: ……………………. (14 g/74 m Gloire de Dijon)
Farbe 14: ……………………. (10 g/53 m Catriona)
Farbe 15: ……………………. (12 g/ 63 m Puderdöschen)
Farbe 16: ……………………. (27 g/142 m Catriona)

Kontrastfarbe 1: ……………………. (ca. 3 m Zarte Knospe)
Kontrastfarbe 2: ……………………. (ca. 8 m Kneif Mich)
Kontrastfarbe 3: ……………………. (2 g/11 m Küken)
Kontrastfarbe 4: ……………………. (ca. 5 m Babe)
Kontrastfarbe 5: ……………………. (2 g/11 m Q.E.D)
Kontrastfarbe 6: ……………………. (4 g/22 m Frühling)

Klingt abenteuerlich, oder? Ist es auch. Meine Farbwahl richtete sich danach, was ich an Laceresten zur Verfügung hatte, und für die einzelnen Teile habe ich Farben kombiniert, die einen gewissen Kontrast ergeben. Es ging mir nicht darum, ob alles farblich harmonisch wirkt, eher im Gegenteil (bei einigen Kombinationen habe ich sehr gezweifelt). Letztendlich habe ich darauf vertraut, daß die Farben aufgrund des gleichen Färbestils genug grundlegende Gemeinsamkeit haben, um als Gesamtwerk eine Einheit zu bilden.
Natürlich kannst Du auch weniger Farben verwenden, drei sollten es aber schon sein.

Jedes andere Garn, das zwischen 400 und 600 m Lauflänge hat, ist geeignet.