Vorwort: Wer kennt es nicht - mal wieder versehentlich ne Masche verloren und zu spät bemerkt - gerade Strickanfängern passiert es schnell dass mal eine Masche verloren geht auf unerklärliche Weise - denn man hat doch so gut aufgepasst - achja genau, da hatte es eben an der Tür geklingelt, der Postbote ! Schnell die Strickarbeit zur Seite gelegt und schon ist es passiert - eine Masche rutscht von der Nadel .... 5 Runden später fällt es einem erst auf - Na klasse - nun wieder alles aufribbeln - UND SCHON IST DER FRUST DA - mit diesem Trick lassen sich kleinere Fehler bzw. die verlorene Masche kaschieren, ohne das man alles nochmal aufribbeln muss - toll oder ?

Anti-Ribbel-Strick-Tipp

für Faule wie mich, und Strickerinnen die keine Zeit haben ständig zu ribbeln

Omi Resi hat früher viel gestrickt, doch Jahre ist es her, nun wo sie eh nicht mehr so viel unterwegs sein kann macht sie es sich immer wieder gemütlich mit einer Tasse Tee und ihrer Lieblingsoper auf dem Sessel und strickt. Die Übung fehlt - Oma Resi kommt sich vor wie ein Anfänger - früher wäre ihr das nie passiert. Doch es ist geschehen, es ging ihr irgendwo vor 2 Runden eine Masche verloren.

Das klaffende Loch stört erheblich die ordnungsliebende Resi, und bei einer Mütze - die Mütze für Sohn Max soll auch kein Loch haben - wie sieht denn das aus. Das geht ja mal so ganz und gar nicht.

Fleißig ribbelt Resilein die letzten 2 Runden auf, nimmt die verlorene Masche wieder auf ihre Nadel und strickt weiter. Rechte Maschen sind ja gott sei Dank schnell und einfach zu stricken, und so ist Resi bald wieder 10 Runden weiter und die verlorene Masche war schon fast vergessen, was entdeckt sie denn nun da? Sie hat schon wieder eine Masche vor 5 Runden verloren. Verdreist und zugenäht, das kann ja wohl nicht wahr sein, schimpft sie in ihren Gedanken. Und sie ribbelt wieder auf, korrigiert die Stelle mit der verlorenen Masche und strickt weiter an der Mütze für Max. Doch es soll irgendwie nicht sein, denn immer wieder geht ihr eine Masche verloren - so langsam verliert Resi die Lust am Stricken, der Nachmittag ist schon fast rum, und mit dem ständigen ribbeln kommt sie keinen Zentimeter an der Mütze weiter. Hinzu kommt: in 2 Tagen ist doch der Geburtstag, und ihr Sohn brauch dringend eine neue Mütze, denn der Herbst steht schon fast vor der Tür.

Bevor sie das Strickzeug in die Ecke pfeffert hat Resi eine Blitzidee. Schnell kramt sie aus ihrer Handarbeitstasche eine Häkelnadel hervor. Das wär doch gelacht wenn sie diese Mütze nicht bald fertig kriegen würde.

(Hinweis: Die Häkelnadel sollte die gleiche Stärke haben wie die Stricknadel, maximal eine halbe Größe kleiner!)

Schluß ist mit dem Frust - vergnügt kaschiert Resi nun das Loch. Vergnügt geht es folgendermaßen weiter:

Stecht mit der Häkelnadel 1 Runde/Reihe unterhalb des Loches ein, nehmt den Faden locker nach unten zu der Einstichstelle mit der Häkelnadel

Man arbeitet sich mit Kettmaschen dann nach oben und schließt das Loch.Wichtig ist den Faden den man nach unten geführt hatte mit einzuschließen. Man häkelt sich zwischen den gestrickten Reihen/Runden nach oben.

Es funktioniert auch mit festen Maschen, je nach Strickbild und Wolldicke passen zum Korrigieren auch eher feste Maschen statt Kettmaschen - probiert es aus!

Auch wenn man 2 oder 3 Maschen hintereinander verloren hat, kann man es auf diese Weise korrigieren, für jede verlorene Masche arbeitet man sich so von unten nach oben

Oben angekommen legt man die Häkelnadel-Schlinge auf die Stricknadel

So sieht die kaschierte Stelle aus

Fällt doch gar nicht auf - was meint Ihr?

Zurück zur Geschichte.... Oma Resi bekam so ihre Mütze fertig ohne sich ständig ärgern zu müssen. Ihrem Sohn Max gefiel die Mütze sehr. Und nun kann Resi immer entspannt Stricken und muss keine Energie und Zeit zum Aufribbeln verschwenden und ist nun immer im absolutem Strickglück.

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Herzliche Grüße Eure Nicole von berli Design

Cooles zum Stricken findet ihr hier