Geld verdienen mit dem Verkauf von Anleitungen / Autor werden auf Crazypatterns

Liebe Nutzer, liebe Autoren, 
wenn Ihr darüber nachdenkt, eigene Anleitungen zu schreiben, findet Ihr hier erste Informationen. 

Sobald Ihr die erste Anleitung hochgeladen habt, werdet Ihr fürs Autorenforum freigeschaltet, dort findet Ihr weitere Infos und könnt Euch mit den Mit-Autoren austauschen.

@Autoren,
mögt Ihr erzählen, wie Ihr als Autor zu Crazypatterns gekommen seid und wie es so läuft damit?

@künftige Autoren,
Gibts hier jemanden, der / die darüber nachdenkt, AutorIn zu werden?
Was hält Euch bisher davon ab? Wenn es Fragen gibt, dann sprecht das einfach an. 

Wir haben auch ein Kunden-werben-Autoren-Programm, falls Ihr Euch das mal durchlesen möchtet.

Ich habe vor vielen Jahren zu Crazypatterns gefunden - meine erste Anleitung schrieb ich 2016! 

Irgendwann 1-2 Jahre davor habe ich nach einer laaangen Pause (seit der Grundschulzeit) wieder mit dem Häkeln angefangen und dabei habe ich festgestellt, dass ich mich dabei nicht allzu blöd anstelle. Nachdem ich dann für einige Dinge keine Anleitung fand, die mir gefiel, dachte ich: "Selbst ist die Frau!" und so hat es angefangen!  Also habe ich ein Gewerbe angemeldet und meinen Account hier auf "Autor" umgestellt und los gings! 
Leider hab ich im Alltag mittlerweile weniger Zeit dafür als es mir recht wäre, aber das ist ja das tolle hier: Wenn man mal eine Weile nichts hoch lädt, geht die Welt auch nicht unter.
Wenn man das so wie ich "nur so nebenher" macht, wird man damit ganz sicherlich nicht reich, aber für mich ist das einfach ein tolles Hobby, mit dem man nebenher ein kleines Taschengeld verdient! :-) 

Wer vor dem "Bürokratie-Kram" keine Angst hat und echt Lust drauf hat: Auf gehts! Was hat man denn zu verlieren? :-)

Muss man denn gleich ab der ersten Anleitung ein Gewerbe anmelden?  Bei ebay braucht man es für wenige private Verkäufe ja auch nicht, gibt es da so eine "Hobby-Regelung"?

@Veronika, um als Autorin tätig zu sein, brauchst Du gar kein Gewerbe, sondern kannst als Freiberuflerin fungieren, aber beim Finanzamt sollst Du dich schon melden. Mit ebay kann man das hier nicht vergleichen, als Autorin bist Du hier automatisch nicht mehr privat.

Danke, wieder etwas gelernt.

Ich bin zur Zeit am Überlegen ob ich zukünftig auch Anleitungen schreiben soll.
Gewerbeschein wäre vorhanden, ist also nicht das Thema, da ich schon seit 18 Jahren selbständig bin. 
Meine Überlegung geht eher in die Richtung ob sich der Aufwand lohnt. Ich habe mir in den letzten Wochen die Mühe gemacht und hier einmal die Autoren durchgesehen, es gibt sehr viele, die meiner Meinung nach ganz gut mit ihren Anleitungen verdienen können. Aber noch viele mehr Autorinnen, die kaum Umsatz machen und somit den Aufwand nicht abgegolten bekommen.
Teilweise erkennt man natürlich woran es liegt, z.B. schlechte Produktfotos, aber teilweise finde ich, dass wirklich tolle Handarbeiten angeboten werden, über die Anleitung selbst kann ich nicht urteilen, da ich sie nicht gekauft habe.

Ich bin noch eher unschlüssig, ...
Mit wie vielen Anleitungen sollte man starten? Wenn ich anfangs nur zwei, drei Anleitungen einstelle, sieht der Shop schon sehr leer aus.

Also würde mich sehr interessieren mit wie vielen Anleitungen ihr euren Shop eröffnet habt.
Wie lange hat es gedauert, bis die ersten Einnahmen gekommen sind? (ich würde Werbung über Facebook machen)
Ich mache mir auch Sorgen, dass zur Zeit wegen der allgemeinen Preisentwicklungen eher gespart wird, ist es überhaupt ein guter Zeitpunkt jetzt mit dem Anleitungen schreiben zu beginnen? Wie sind derzeit eure Umsätze? Merkt ihr Rückgänge oder sind die Käufe eher unverändert?

Fragen über Fragen und grübel grübel ... ;-)

Ach ja, noch eine Frage fällt mir gerade ein: Mit welcher Software erstellt ihr die Häkelschrift? Ich habe schon ein paar kostenlose Softwares getestet, aber keine gefunden die mich zufrieden stellt.

Es kommt darauf an, was du unter "sich lohnen" verstehst. Für die meisten hier ist das   was sie hier verdienen eher ein Hobby, bei dem man etwas Taschengeld verdienen kann. Um vom Schreiben der Anleitungen leben zu können, muss man schon ziemlich ackern.
Es braucht auch Zeit und Geduld, bis ein Shop bekannt genug ist und richtig läuft. Dabei hilft es auch, hier im Forum aktiv zu sein und regelmäßig bei den Werbethreads  mitzumachen.

Ich persönlich habe mit einer einzigen Anleitung angefangen,  ohne groß Werbung zu machen. Dann kamen nach und nach immer mehr  dazu. Im ersten Jahr hatte ich nur einstellige Verkäufe pro Monat. Im 2. Jahr, dann zweistellige. Und erst im dritten Jahr lief der Shop richtig an.
Da hatte ich dann auch schon mehr Anleitungen im Shop und genug Verkäufe, um hier im Newsletter Werbung zu buchen . 

Natürlich kann man auch Glück haben und gleich zu Anfang mit einer Anleitung ins Schwarze treffen,  aber das ist wohl eher die Ausnahme. 

Du hast Recht,momentan gehen die Verkäufe eher zurück.  Das liegt einmal am Sommer, zum anderen auch daran, dass die Leute jetzt mehr sparen.  Ich versuche,  die Leute mit Wollrestanleitungen bei der Stange zu halten.

Letztendlich musst du selbst entscheiden,  was du machst. Es sollte dir auf jeden Fall Spaß machen,  sonst ist der Frust groß,  wenn es anfangs nicht so läuft. 

Genau so hätte ich mein Ziel definiert, dass ich nach ca. zwei Jahren einmal eine Aufwandsentschädigung erreicht hätte. Dann im dritten Jahr auch schon ein wenig Gewinn rein kommen würde. Das würde ich unter "sich lohnen" verstehen. Mir ist schon bewusst, dass die große, weite Welt nicht auf die Anleitungen der kleinen Claudia wartet ;-)

@Claudia,
jeder hat mal klein angefangen und für gute Anleitungen mit schönen Fotos ist immer Platz.

@Ruth
danke für Deinen ausführlichen Erfahrungsbericht.

***dass wirklich tolle Handarbeiten angeboten werden, über die Anleitung selbst kann ich nicht urteilen, da ich sie nicht gekauft habe.***

Das wäre doch dann jetzt schon mal eine ERklärung, wenn du dich fragen könntest, warum du sie nicht gekauft hast.
Wenn ich eine tolle Handarbeit hier entdecke, die ich gerne auch mal machen würde, dann kaufe ich sie. Ob die Anleitung gut ist, weiß man ja nie vorher. Natürlich ist es schön, wenn man vorher gute Fotos anschauen kann, vielleicht auch verschiedenen Ausführungen (wobei das natürlich bei größeren Sachen immense Arbeit ist), aber ich habe noch nie darauf geachtet, wieviele Sachen im jeweiligen Shop angeboten wurden, ich würde auch kaufen, wenn es dann die einzige Anleitung der Autorin wäre.
Super für mich als User finde ich zum Beispiel, wenn gleich Alternativen zum verwendeten Garn angezeigt werden, falls man genau die gleiche Wolle nicht bekommt oder vorrätig hat, das ist sehr bequem.

"Das wäre doch dann jetzt schon mal eine ERklärung, wenn du dich fragen könntest, warum du sie nicht gekauft hast."
Diese Dinge fielen mir auf während ich in den letzten Wochen wegen dem Thema "Anleitungen schreiben" recherchiert habe. Und zwischen "sehr gut gefallen" und "nacharbeiten wollen" gibt es für mich persönlich auch noch einen Unterschied. 
Ich habe natürlich in den letzten Wochen auch mit einem ganz anderen Blickwinkel durch die Shops gestöbert und ja, es ist trotzdem die ein oder andere Anleitung in meinen Warenkorb gehüpft und meine Merkliste hat sich ganz schön verlängert ;-)

Ich bedanke mich für dein Feedback liebe Veronika, ich denke ich werde es wagen und mit nur wenigen Anleitungen den Shop starten.

@Claudia:

Ich schreib dir gerne auch meine Erfahrungen.
Was du als Autorin unbedingt einbringen musst, damit dein Shop läuft, ist ganz viel Zeit. Und es sollte dir Spaß machen, auch die Anleitungen zu schreiben. 

Bei mir war es so, dass ich hier zuerst Kundin wurde und begeistert war, wie ausführlich die Anleitungen geschrieben sind. Genau das brauche ich, dass alles mit Fotos gezeigt wird. Und dann dachte ich mir, dass ich das einfach auch mal probiere. Denn ich habe schon immer mitgeschrieben, wenn ich was gestrickt oder gehäkelt habe.

Dann habe ich erstmal kostenlos eine Anleitung erstellt und hier hochgeladen. Das macht zum einen die Nutzer neugierig und führt zu deinem Shop. Außerdem kannst du durch die Bewertungen herausfinden, wie deine Anleitungen ankommen. Und das lief dann bei mir schon mal sehr gut.

Dann kamen ganz langsam mehr Anleitungen. Es waren immer Modelle, die ich für mich genadelt habe und die Anleitungen auch für mich geschrieben habe - so wie ich sie gut nacharbeiten kann. Ja, ich arbeite tatsächlich ab und zu nach meinen eigenen Anleitungen. Das würde ich aus dem Kopf niemals wieder hinbekommen.

Ich hab es einfach aus Lust und Laune heraus gemacht, weil es mir Spaß macht und ich dachte mir, dass ein kleines Taschengeld für meine Woll-Kasse ja ganz nett wäre.

Mit der Zeit habe ich hier viel gelernt, indem ich Autoren beobachtet habe und viel im Forum aktiv bin. Eine wichtige Erkenntnis war, dass der Shop erst so richtig zum Laufen kam, als ich "meins" gefunden habe. Das heißt zum einen, einen Wiedererkennungswert zu schaffen, also ein Alleinstellungsmerkmal. Zum anderen ein Produkt, das ein Problem beim Kunden löst. Wenn dann diese Anleitung rennt, dann laufen auch die anderen Anleitungen. 

Mit "meins" meine ich auch, sich in bestimmten Kategorien zu spezialisieren. Das ist bei mir zum Beispiel die Puppenkleidung - teilweise auch Kleidung für Babys und Kleinkinder. Das macht mir am meisten Spaß und es schafft Stammkunden, die genau danach wieder suchen - sofern die Anleitungen gut sind und ansprechen. Inzwischen haben manche Kunden schon über 20 mal nur Puppenkleidung oder Kinderkleidung gekauft. 

Dagegen gibt es Anleitungen, die mir viel Arbeit gemacht haben, aber so gut wie gar nicht gekauft werden. Auch damit muss man sich abfinden. Die hab ich halt dann nur für mich geschrieben.

Ich habe 2017 im März angefangen und es lief am Anfang sehr langsam an - trotz facebook-Seite. Im 3. Jahr ging es tatsächlich richtig los. Jetzt nach 5 Jahren hab ich (in meinen Augen endlich) knapp 9000 Verkäufe geschafft. Das hätte ich zu Anfang im Traum nicht gedacht. 

Die Zeit, die ich hier verbringe, ist für mich kein "Muss", sondern sehr wertvoll. Ich habe viele private Kontakte dadurch gewonnen, viel Hilfe von den Kolleginnen erhalten und es gehört zu den freudigen Momenten des Tages, hier zu sein. Fast wie ein zweites virtuelles Zuhause. :)

Wenn du viel Freude und Zeit einbringen kannst, dann empfehle ich dir, einfach anzufangen und zu schauen, wie es sich entwickelt. Nur der Versuch macht in diesem Fall klug. Ich wünsch dir jetzt schon viel Erfolg.

Liebe Grüße von Monika

Liebe Monika, 
danke dir für deinen ausführlichen Bericht.
Meine Spezialisierung habe ich schon lange gefunden, das wären Handtaschen und da ich seit Jahren hauptberuflich filze, wachst in mir auch die Überlegung einige meiner Filzkurse die ich sonst von Angesicht zu Angesicht gebe, in schriftlicher Form anzubieten. Ob es da einen Markt gibt, müsste ich erst herausfinden. Die Comunity dazu habe ich auf Facebook schon aufgebaut. 

Nachdem ihr mich aber hier so aufgebaut und mir vor allem Mut zugesprochen habt, bin ich heute schon den ganzen Nachmittag damit beschäftigt meinen ersten Häkelanleitungen den letzten Feinschliff zu geben. Anschließend muss ich natürlich noch schöne Fotos machen und diese bearbeiten. Mal sehen, vielleicht schaffe ich eine Deadline mit Anfang September.

Wie schön, Claudia, dass wir dich so inspirieren konnten und du schon praktisch mit den Hufen scharrst. Da ist ja viel Potenzial vorhanden, mit dem du starten kannst.

Das sind zumindest schon mal spezielle Angebote, die es hier nicht an jeder Ecke gibt. Und dann kommt ja noch dein spezielles Design dazu.

Mit den Voraussetzungen wird das ein toller Start. Ich wünsch es dir.

Bei mir war es eher ein " Notfallplan" mit dem Autor werden.
Ich habe bis Ende 2017 aktiv Anleitungen gekauft und nur nachgehäkelt. Dann hatte ich Anfang 2018  zwei  Operationen an beiden Händen. Dadurch habe ich Einschränkungen und durfte in meinem erlenten Beruf nicht mehr arbeiten und viel häkeln ging auch nicht mehr. So, was macht man mit 33 Jahren? Es hieß, mit diesen Händen können Sie garnicht mehr arbeiten. Das ging aber von meiner Seite her garnicht, da ich erstens viel zu gerne häkel und zweitens immer arbeiten war. Also habe ich neben einem Jahr Krankengymnastik angefangen Anleitungen zu schreiben. Zwar langsam aber es ging super. Ich dachte : Gut viel häkeln geht nicht mehr aber wenn ich Anleitungen schreibe, brauch ich das ja maximal 2 mal häkeln. Gesagt, getan. Im März 2018 habe ich dann aus Spaß an der Freude hier meinen Shop eröffnet und mir auch eine Arbeit gesucht, die ich trotz Einschränkungen machen kann. Weil nur zuhause sitzen und häkeln , da dreh ich durch 🤣 Ich brauche Menschen um mich rum und soziale Kontakte. 
Mittlerweile habe ich auch eine  Gruppe bei Facebook,  wo meine Kunden Support von mir oder meinen Testern erhalten. Dies wird sehr gut angenommen. Ausserdem übersetze ich auch seit einigen Monaten meine Anleitungen selber in 2 weitere Sprachen. Es war zwar am Anfang nicht leicht, aber wo ein Wille, da ein Weg 😉

Fazit: Autor werden ist leicht, Autor sein ist eine Aufgabe! Ich bin für meine Kunden da wenn Hilfe benötigt wird. Gibt es irgendwo Probleme,  versuche ich eine Lösung zu finden. Und ich liebe mein Aufgabe hier.

Für mich ist CP mein Ausgleich zur Arbeit und holt mich nach einem stressigen Tag runter. Mein Shop läuft " für mich" gut bzw bin ich zufrieden. 

Es ist wie im normalem Arbeitsleben, von nichts kommt nichts. Es ist nicht nur Anleitung hochladen und das Ding läuft. Kunden werben, Kunden betreuen und  versuchen " Einzigartig" zu sein ist das A und O. 
Das www ist groß und schnelllebig und man sollte da immer dran bleiben sonst geht man unter. 

Wer nicht wagt , der nicht gewinnt. Nur man sollte sich bewusst sein , dass es , wie weiter oben bereits erwähnt, zeitintensiv ist und ich finde, wenn ich einen Shop habe, sollte ich mich auch drum kümmern und auf Kunden eingehen. Nur Verkaufen und den Rest ignorieren geht auf Dauer nicht gut 😉

Ich habe immer ohne Anleitung gestrickt und gehäkelt, und so konnte ich alles nur einmal machen, da ich keine Aufschriebe hatte und nicht mehr wusste, was ich wie gemacht habe. So habe ich mir Notizen gemacht, aber diese konnte ich dann nach Wochen/Monaten auch nicht mehr lesen. 

Also wurde es ganz genau aufgeschrieben und fotographiert und im Urlaub 2016 ist die erste Anleitung entstanden. Mit den Jahren folgten immer mehr, denn es hat mir Spaß gemacht. Ich mache es für mich  und der Verkauf ist ein Zubrot, es reicht für die neue Wolle die ich ja immer brauche. 

Es ist viel Zeit, die ich investiere. Ich stricke gern, schreiben ist auch ok. Aber die Ausarbeitung, der letzte Schliff, das mag ich nicht so gern, gehört aber dazu. Mein Stundenlohn ist bestimmt gering. Würde ich meinen Hauptjob den ganzen Tag machen, würde unterm Strich mehr Geld rein kommen  - So aber bekomme ich Geld dafür, dass ich meinem Hobby viel Zeit widmen kann. 

@Claudia - meine Häkelschrift mache ich mit Crochet Charts und der Schrift "stichinCrochet" (beides gekauft) meine Strickschriften in Exel mit der Schrift "Marlett"

@Wunderlichs Kreativchaos (toller Name)
das hört sich ja gar nicht gut an, ich hoffe deine Hände haben sich wieder halbwegs erholt?

Ich habe eine ähnliche Vorgeschichte und bin auch auf der Suche nach einem neuen und vor allem herausfordernden Aufgabengebiet. Danke dir für deine ehrlichen und berührenden Worte.

@Petra
Wie zufrieden bist du mit Crochet Charts? Ich habe die kostenlose Version zum Testen, der Aufbau der Software gefällt mir grundsätzlich sehr gut, aber sie ist sehr umständlich, da man wiederholende Muster immer neu eingeben muss. Ist das bei der Kaufversion anders? Außerdem habe ich noch keine Möglichkeit gefunden beim Kreisraster eine andere Unterteilung einzustellen. Die Kaufversion konnte ich auch noch nicht finden, darf ich fragen wo du sie gekauft hast?

Ich bin zum Anleitungen schreiben gekommen, weil ich irgendwann dachte "du änderst doch eh Anleitungen ab - dann kannst du auch gleich deine eigenen entwerfen".

Bei mir geht es in kleinen Schritten vorwärts.

Ich nutze jede Möglichkeit, die sich mir bietet, um sichtbarer zu werden.
Sprich: Hier posten, wenn es für mich passt. FB-Beiträge schreiben, auf Instagram Beiträge und auf Pinterest Pins erstellen.
Meine Werbung ist vor allem organisch, während die bezahlte Version eine Ausnahme ist.
Seit ein paar Wochen befasse ich mich auch etwas mehr mit SEO.

@claudia -Lehrer 

Wie gesagt, gewisse Einschränkungen habe ich und werde ich auch immer haben aber     "nix" machen ist keine Option für mich 😉 Für mich ist das tägliche häkeln quasi meine Physiotherapie. Mir tut es gut, ich habe Spaß, kann abschalten und kann meine Ideen mit den vielen Nutzern hier teilen . Ich denke es wäre für Dich ein gutes Aufgabengebiet und es ist sehr Abwechslungsreich. 

LG Janine

Bei mir hatte es sehr lange gedauert, bis mein Hirn eine Verknüpfung zwischen "du änderst doch eh jede Anleitung von Kleidungsstücken wie Pullovern ab" und "warum nicht gleich selbst eine entsprechende Anleitung schreiben" hergestellt hatte.

Jeder Shop fing mit einer Anleitung an.
Mit weiteren Anleitungen entwickelst du deinen eigenen Stil, verbesserst ihn / änderst ihn evtl. etwas ab.
Manche haben sich auf ein, zwei Sachen spezialisiert und wiederum andere bieten eine breite Palette an.

Nach all den Jahren habe ich gemerkt, dass kleine Dinge nicht so mein Fall sind.
Zu groß darf es auch nicht sein.

Die Anleitungen schreiben und die Prototypen dazu erstellen, ist das eine.
Darauf aufmerksam zu machen eine andere.

Hallo zusammen,

zwar sind die letzten Posts in diesem Thread schon ein paar Monate alt, ich versuche aber einfach trotzdem mal mein Glück hier 😊

Ich möchte in Zukunft auch gerne eigene Häkelanleitungen hier bei CP verkaufen und plane, demnächst dafür ein Gewerbe anzumelden. Auch zu steuerlichen Themen habe ich mich bereits ein wenig informiert. Ich habe allerdings ein paar Fragen zu anderen Themen und hoffe, dass ihr mir weiterhelfen könnt:

• Wie oft bzw. von wie vielen Personen sollte man eine neue Anleitung eurer Meinung nach mindestens testen lassen, bevor man sie mit gutem Gewissen veröffentlichen kann?
  
  
• Wo/wie kommt man am besten an rechtskräftige AGB und mit welchen Kosten ist dafür zu rechnen? Bei diesem Thema kenne ich mich leider noch überhaupt nicht aus 😕
  
• Ich habe vor einer Weile in einem Forum gelesen, dass die Handwerkskammer (oder die IHK?) sich nach Anmeldung des Gewerbes meldet und man dort Mitglied werden muss. Stimmt das – auch wenn man „nur“ Anleitungen und keine fertigen Produkte verkauft? Ich hatte damals auch gelesen, dass man sich unter bestimmten Umständen von den Mitgliedsbeiträgen dieser Kammer(n) befreien lassen kann. Könnt ihr mir zu diesem Thema Näheres sagen? Dafür wäre ich euch total dankbar!
  

Vielen lieben Dank bereits jetzt für eure Hilfe und noch ein schönes Wochenende!

Mona

Hallo Mona,
willkommen bei uns.
Ich schiebe das nochmal hoch, damit der Thread präsent bleibt. 

Hallo Mona,

ich versuche mal, deine Fragen zu beantworten:

• Wie oft bzw. von wie vielen Personen sollte man eine neue Anleitung eurer Meinung nach mindestens testen lassen, bevor man sie mit gutem Gewissen veröffentlichen kann?
  

Das kommt sehr auf das Projekt an: Je anspruchsvoller, desto mehr Leute sollten es sein. Da bekommt man mit der Zeit ein Gefühl für. Beim ersten Projekt würde ich die Gruppe überschaubar halten. So ein Probehäkeln oder -nähen zu organisieren ist nicht ohne!

• Wo/wie kommt man am besten an rechtskräftige AGB und mit welchen Kosten ist dafür zu rechnen? Bei diesem Thema kenne ich mich leider noch überhaupt nicht aus 😕

Du kannst Dir über "trusted shops" kostenlos alle möglichen Rechtstexte generieren lassen. Die sind für den Anfang ok.

• Ich habe vor einer Weile in einem Forum gelesen, dass die Handwerkskammer (oder die IHK?) sich nach Anmeldung des Gewerbes meldet und man dort Mitglied werden muss. Stimmt das – auch wenn man „nur“ Anleitungen und keine fertigen Produkte verkauft? Ich hatte damals auch gelesen, dass man sich unter bestimmten Umständen von den Mitgliedsbeiträgen dieser Kammer(n) befreien lassen kann. Könnt ihr mir zu diesem Thema Näheres sagen? Dafür wäre ich euch total dankbar!

Aaaalso, ein bisschen Auslegungssache ist auch dabei. Wenn Du physische Produkte verkaufst, wirst Du der HWK zugeordnet, und die kostet dann auch sofort (und nicht wenig, meine ich). Achte bei der Gewerbeanmeldung darauf, dass da was von "digital" und "online" steht. Dann ordnen sie Dich hoffentlich gleich richtig der IHK zu.
Bei der IHK bist Du die ersten 2 (?) Jahre und mit einem Jahreseinkommen bis 5.000€ (?) von Beiträgen befreit. Irgendwann später zahlst du dann entsprechend Deines Einkommens. Die IHK ist aber nicht die Welt. Die ist deutlich günstiger als die HWK.

Jede IHK hat lokal ihre Eigenheiten. Ruf da am besten mal bei Deiner an ;).

Eventuell kommen noch GEZ, Krankenkasse usw. auf dich zu. Das kommt auf den individuellen Fall an.

Ich weiß, am Anfang ist das voll der Dschungel mit der Selbstständigkeit. Aber wenn du das alles einmal hast, läuft das dann auch von allein und du musst dich nicht mehr wirklich kümmern.

Lieber Gruß,
Sonja

Vielen Dank fürs Hochschieben des Threads, Josefa, und ebenfalls vielen Dank für deine ausführliche Antwort, Sonja! Das hilft mir ein großes Stück weiter 😊 Ich werde mich auf jeden Fall bei "trusted shops" nach den AGB umschauen und mich mit der regionalen IHK in Verbindung setzen.
Eine Frage zum Testhäkeln hatte ich ganz vergessen zu stellen: Wo suche ich meine TesthäklerInnen denn am besten? Hier bei CP? Oder über Facebook/Instagram? Am besten wäre es ja wahrscheinlich, wenn sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene die Anleitung testen könnten - ich nehme an, so wären die Rückmeldungen am aussagekräftigsten, allerdings muss man solche TesthäklerInnen natürlich erst mal finden 🙃
Nochmals vielen lieben Dank für die Hilfe und liebe Grüße
Mona

Hallo Mona,

ich habe damals auf Facebook angefangen, Probenäher zu suchen. Es hilft auch, wenn man vorher als Probenäherin mal woanders mitgemacht hat. Es gibt auf Facebook zig Nähgruppen, auch spezielle zum Thema "Probenähen". Ich bin sicher, es gibt auch "Probehäkelgruppen".

Schau dich da einfach mal um :). Je größer deine FB-Seite oder Instagram-Seite ist, desto einfacher wird das irgendwann.

Ich habe inzwischen ein Stamm-Nähteam und rufe ansonsten über meinen Newsletter und Facebookseite zu Probenähen auf.

Du kannst aber auch hier über das Forum suchen.

Lieber Gruß,
Sonja

Ich verstehe nach wie vor nicht, warum alle so erpicht darauf sind, sich bei irgendeiner Kammer zu melden. Als Autor ist man Freiberufler und Freiberufler sind grundsätzlich nicht Mitglied der HK. Einfach bei Finanzamt als Freiberufler melden, damit ist es getan.

Zum Verkaufen auf CP braucht man auch keine AGBs, weil man hier nicht als Verkäufer auftritt.

Hier gab es mal einen Thread wo man Probehäkler suchen konnte.  Ich finde den bloß grade nicht. 

Hier könnt Ihr Tester finden
Tester suchen: hier möglich (Werbethread)

@Inna: Ich finde es gut, dass du immer wieder die Möglichkeit der freiberuflichen Tätigkeit erwähnst!

Ich denke, beides hat seine Vor- und Nachteile und es schadet definitiv nicht, sich über beides zu informieren. 

Ich hab "damals" das Gewerbe angemeldet, weil ich mich ehrlich gesagt nicht mit beidem befasst habe. Wäre gar nicht auf die Idee gekommen, mich da zu informieren.
Außer dass regelmäßig der IHK Newsletter kommt und ich da manchmal Post bekomme, merke ich jetzt, nach einigen Jahren, nichts mehr von dem organisatorischen Kram. 
Man muss aber echt drauf achten, was man wo wie angibt. 

Hallo Tina,

ich verstehe dein Argument, dass die IHK dich nicht allzu sehr belästigt, nicht so ganz: Das ist doch trotzdem kein Grund sich da anzumelden?
Welche Vorteile hast du davon, dass du bei IHK angemeldet bist?

Also zum Anmelden bei IHK/HWK: Das kam damals bei mir automatisch in Folge der Gewerbeanmeldung. Sobald man einen Shop betreibt, ist man grundsätzlich erstmal gewerblich. Soviel Spielraum bleibt da  gar nicht.

Das Ordnungsamt reicht ja die Gewerbeanmeldung weiter. Ob das von vorneherein freiberuflich geht - dazu kann ich nichts sagen. 

Was ich oft von anderen höre: Dass es z.T. Auslegungssache der Leute beim Ordnungsamt ist, wie und wo man gemeldet wird.  Das hat ja dann irgendwann für die Krankenkasse und die Möglichkeit der KSK auch wieder eine Bedeutung.  

Es kommt ganz oft darauf an, wen man da beim Amt fragt und manchmal auch, wie man fragt.

Ich hatte immer die Info: Eigener Shop/ Produktverkauf = Gewerbe.

Lieber Gruß,  ich hab es jetzt hoffentlich nicht komplizierter gemacht.

Sonja

Genau, das mit der IHK kommt ganz automatisch 😊
Ich hab das Gewerbe angemeldet und dann werden die Daten an die entsprechenden Stellen weiter gegeben.
Aber wie gesagt - mit der IHK hab ich (bis auf den Newsletter) nicht viel am Hut. Und den könnte man bestimmt abbestellen 😊

Anfangs kamen immer mal wieder Briefe von irgendwelchen Vereinen und so und irgendwas wegen Versicherungen und und und... (ich weiß leider nicht mehr von wem genau), aber das hat sich mit einem Anruf und der Erklärung, was man verkauft, meist direkt erledigt. 

Also, so wie ich das verstehe, gibt es gar keine Vorteile davon, dass man bei IHK angemeldet ist, es ist nur die Frage, ob man dazu verpflichtet ist oder nicht. Und da man als Freiberufler nicht dazu verpflichtet ist, kann man es auch sein lassen.

Hallo Inna,

naja, also ich bekomme immer dieses Magazin und ich habe jetzt auch schon an einigen IHK-Workshops teilgenommen. Die bieten kostenlose Kurse an, aber auch kostenpflichtige. Ich finde das schon gut. Da ging es um Online-Marketing, Rechtssicherheit, Social Media.

Ich finde es bisher nicht verkehrt, drin zu sein. Man hat außerdem auch erste Ansprechpartner, z.B. in rechtlichen Fragen. Die liefern schon auch einiges an Informationen.

Ich bin jetzt aber neugierig, ob ich wirklich drin sein muss ;). Die KSK hat mich zumindest als Künstlerin / Kulturschaffende eingestuft und aufgenommen, da ich ja neben dem Anleitungschreiben auch noch einen Nähblog betreibe und da ja Online Redakteurin / Bloggerin bin. Demnach ist meine Haupttätigkeit tatsächlich freiberuflich, trotz Shopbetrieb.

Bisher hatte ich aber keinerlei Nachteil durch die Mitgliedschaft in der IHK. Die HWK hat mich mehr genervt, weil die deutlich teurer war und auch vor dem ersten verdienten Euro schon zur Kasse gebeten hat. Die IHK lässt einem ja ne kleine Schonfrist ;).

Lieber Gruß,
Sonja

Hallo Sonja,

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.
Es ist gut, dass man diese Möglichkeiten kennt.
Aber es ist auch gut zu wissen, dass man eine Wahl hat.

LG Inna

Wow, so viele Antworten mit interessanten Überlegungen und Informationen! Vielen lieben Dank dafür! Ich war bis jetzt auch immer davon ausgegangen, dass man ein Gewerbe anmelden muss, um legal Anleitungen verkaufen zu können, werde mich nun aber auf jeden Fall noch genauer zur Freiberuflichkeit informieren.
Durch die IHK einen ersten Ansprechpartner in (potentiellen) rechtlichen Fragen zu haben und durch den Newsletter aktuelle Infos und Angebote zu erhalten, finde ich allerdings auch einen guten Aspekt! Ich bin gespannt, wofür ich mich im Endeffekt entscheiden werde 😊
Liebe Grüße
Mona

Ich schiebe das mal wieder hoch.