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Der Sommer verabschiedet sich so langsam und wie jedes Jahr, kannst du die fliegenden Spinnenfäden des Altweibersommers spüren, wenn du in der Natur unterwegs bist.
Spätestens jetzt kommen dir bestimmt auch die ersten Gedanken an das bevorstehende Halloween.
Vielleicht planst du, deine Wohnung oder deinen Partyraum zur Gruselräumlichkeit umzugestalten.
Du kannst losziehen und für viel Geld die Dekoration für Halloween einkaufen oder du durchwühlst erst einmal deine Garnreste und machst die Deko selbst. In deinem Stash findet sich bestimmt etwas, mit dem du dieses einfache und doch wirkungsvolle Spinnennetz häkeln kannst. Es muss auch nicht bei dem einen Spinnennetz bleiben. In der Natur läufst du auch von einem zum nächsten. Also mach deinen Partyraum voll mit Spinnennetzen. Häkle dir mehrere davon, auch in verschiedenen Farben und schon hast du eine mit Liebe gemachte Halloween Dekoration, die kein anderer hat. Garnreste kosten nichts, nur bisschen Zeit musst du investieren.
Befestige die Netze an der Wand, an der Tür, am Fenster und überall da, wo du dir Spinnennetze als Deko vorstellen kannst.
Du kannst sie kleiner häkeln, indem du dünnere Garne und dünnere Nadeln verwendest. Du kannst sie auch größer häkeln, indem du dickere Garne oder dickere Nadeln nutzt.
Du allein entscheidest, wie du sie machst und wie deine Deko aussehen soll. Es wird deine Deko. Sie muss dir gefallen.
Wenn du auf der Suche nach einer schnellen und doch traditionellen Dekoration für deine nächste Halloween-Party bist oder wenn du einfach nur deine Garnreste aufbrauchen möchtest, dann bist du hier genau richtig.
Hier erfährst du, wie du dieses vielseitig einsetzbare Spinnennetz häkeln kannst.
Das Häkeln ist einfach und kann auch von Anfängern geschafft werden, wenn die erforderlichen Häkelkenntnisse beherrscht werden.
Falls die eine oder andere Masche noch nicht geläufig ist, bitte in der Literatur nachsehen oder im Internet danach suchen. Die einzelnen Maschen werden in dieser Anleitung nicht erklärt.
Das Häkeln des Spinnennetzes wird jedoch Schritt für Schritt beschrieben und es gibt auch Bilder dazu, auf denen zu sehen ist, wie das Spinnennetz nach jeder Runde aussieht.
Das Spinnennetz ist turboschnell gehäkelt. Na gut, vielleicht noch nicht das erste Exemplar…
Aber wenn du ein paar davon gehäkelt hast, dann geht es immer schneller.
Ich glaube auch, dass es süchtig machen kann, diese Spinnennetze zu häkeln, denn auch ich habe schon viele Exemplare davon gearbeitet und habe immer noch nicht genug davon.
Jedes Jahr, wenn der Sommer sich dem Ende neigt, dann denke ich wieder daran, dass bald Halloween vor der Tür steht und ich überlege mir, was ich noch für Deko benötige. Es kommen als erstes meine Spinnennetze in Erinnerung.
Diese sind auch regelmäßig nach der Feier verschwunden, denn es finden sich immer wieder Liebhaber, die beim Aufräumen nach der Party fragen, ob sie die Netze haben können für nächstes Jahr. Und so sind meine wieder weg und es müssen neue Netze her. Vielleicht machst du die gleiche Erfahrung wie ich und bist jedes Jahr wieder am Häkeln dieser einfachen und nützlichen Spinnennetze.
Sie sind übrigens nicht nur für Halloween. Wenn du im Winter mit kleinen Kindern eine Märchenstunde veranstaltest, so sind die Netze auch dafür gut einsetzbar. Auch im Märchen, besonders dann, wenn auch Hexen darin vorkommen, machen sich die Netze gut. Sie können ja z. B. auch als Untersetzer genutzt werden oder auf eine Mütze genäht oder auf einem Pullover als Applikation aufgebracht werden. Hier kannst du sogar die Kinder mithelfen lassen. Die kleinen Geister haben oft noch viel mehr Ideen für die Verwendung als wir uns ausmalen können.
Also fleißig häkeln. Du wirst sehen, sie verschwinden auch bei dir auf sehr mysteriöse Art.
Doch nun wünsche ich dir erst einmal viel Spaß mit meiner Gratis-Anleitung.
Deine Froschoma_Mona.
Los geht´s:
Aufbau der Anleitung
Die Anleitung hat folgenden Aufbau:
- erforderliche Häkelkenntnisse, um das Netz zu häkeln
- benötigtes Material für 1 Netz
- Maschenprobe ja / nein
- Größe des fertigen Häkelstücks nach dem Spannen
- Häkelanleitung in Wort und Bild
- einige Tipps zum Baden, Spannen, Stärken, Dämpfen und Trocknen
- Beschreibung für 2 verschiedene Varianten für das Spinnennetz
erforderliche Häkelkenntnisse:
- Magic Ring oder große Luftmasche
- Luftmaschen anschlagen
- Kettmaschen häkeln
- feste Maschen häkeln
- halbe Stäbchen häkeln
- Stäbchen häkeln
- Doppelstäbchen häkeln
- Fäden vernähen / verstechen
- weiterhin solltest du wissen, wie man ein kleines Häkelstück spannt (kurze Beschreibung am Ende der Anleitung)
verwendetes Material und Menge:
Garnreste in weiß, creme, hellgrau oder silber oder in allen anderen Farben, die dir gefallen.
Lauflänge: ca. 250-350 m je 100 g (Diese Lauflängen der Garne habe ich verwendet.)
Du kannst auch jedes andere Strickgarn / Häkelgarn mit ähnlicher Lauflänge nutzen. Alles, was dein Fundus hergibt, kannst du nehmen.
Du kannst auch Garne mit komplett anderen Lauflängen nutzen. Garne mit anderen Lauflängen ändern lediglich die Größe des Spinnennetzes.
Selbst mit Schnellstrickgarn kannst du das Spinnennetz häkeln, dann bekommst du ein beachtliches Teil!
Du kannst auch Garn zum Taschentücher umhäkeln nutzen, dann wird das Spinnennetz winzig.
Es gibt auch reflektierende Garne, die leuchten, wenn Licht darauf scheint.
Es gibt auch fluoreszierende Garne, die „laden sich bei Sonnenlicht / Tageslicht auf“ und leuchten im Dunkeln. Das ist dann besonders gruselig…
Es gibt sogar UV-Garne, die leuchten unter Schwarzlicht. Vielleicht hast du so eine Lichtquelle und dieses Garn. Auch dann kann es gruselig werden.
Also alles kann, nichts muss. Nimm das Garn, was dir gefällt, was du übrighast.
Auch Farbverlaufsgarne kannst du nutzen, Reste von Bobbelgarnen, Baumwollgarne, Sockenwolle.
Alles ist nutzbar. Trau dich einfach!
Was du sonst noch brauchst:
- 1 Häkelnadel Nr. 3,0 bis 4,0 (oder passend zu deinem Garn)
- 1 Nadel zum Fäden verstechen / vernähen
- 1 Schere
- rostfreie Stecknadeln zum Spannen
- eine geeignete Unterlage zum Spannen
- Zuckerwasser oder Sprühstärke oder Wäschestärke, wenn dein Häkelstück steif werden soll.
- evtl. ein Dampfbügeleisen, wenn dein Häkelstück beweglich bleiben soll
Maschenprobe ja / nein:
Eine Maschenprobe ist für dieses Netz nicht unbedingt erforderlich.
Häkle einfach mit deinem vorhandenem Garn und einer passenden Nadel dein erstes Spinnennetz.
So machst du dich mit der Anleitung vertraut und siehst, ob du noch irgendwo anders häkeln musst.
(z. B. die Luftmaschen nicht so straff)
Ist dir das Ergebnis nach der Fertigstellung zu klein, nimmst du eine größere Nadel oder du nimmst etwas dickeres Garn und eine größere Nadelstärke dazu. Probiere einfach aus, was dir am besten gefällt.
Das Spinnennetz ist schneller gehäkelt als eine Maschenprobe und bei diesem Häkelstück kommt es wahrlich nicht auf eine bestimmte Größe an. In der Natur sind die Spinnenweben auch verschieden groß.
Meiner fertigen Spinnennetze (gespannt) haben folgende Größen:
Mein Spinnennetz hat nach dem Spannen einen Durchmesser von ca. 14 cm, wenn ich Garn mit ca. 350 m / 100 g und eine Nadel mit Stärke 3,0 verwende.
Etwas größer wird das Netz mit Nadelstärke 4,0 und Garn mit 250 m / 100 g. In dem Fall erreicht mein gespanntes Spinnennetz schon einen Durchmesser von ca. 19 cm.
Mit gleichem Garn und Nadelstärke 4,5 wird es noch etwas größer.
Nun folgt die Schritt für Schritt Häkelanleitung für das Spinnennetz
Maschenanschlag
1 Magic-Ring oder 1 große Luftmasche häkeln und dahinein häkelst du zuerst
1 Luftmasche und anschließend noch 8 feste Maschen in den Ring,
1 Kettmasche zum Runde schließen häkelst du in die erste feste Masche der Runde.
Bild oben: So sieht dein Häkelstück aus, wenn du den Anfangsfaden des Magic Rings zusammengezogen hast.
Runde 1
Beginne mit einem Ersatzstäbchen aus 3 Luftmaschen.
Häkle 2 Luftmaschen zur Überbrückung (für das erste Loch) und 1 Stäbchen in die folgende feste Masche,
Häkle wieder 2 Luftmaschen zur Überbrückung (für das zweite Loch) und 1 Stäbchen in die folgende feste Masche.
Wiederhole dies (2 Luftmaschen und 1 Stäbchen in die folgende Masche), bis du alle festen Maschen mit 1 Stäbchen behäkelt hast. Du hast jetzt 7 Löcher. Es fehlt noch die Verbindung zum Ersatzstäbchen des Rundenanfangs. Deshalb häkelst du jetzt noch einmal 2 Luftmaschen und schließt die Runde mit 1 Kettmasche in die oberen Maschenglieder des Ersatzstäbchens (3. Luftmasche).
Du hast jetzt 8 kleine Löcher in der Runde gearbeitet hast.
Bild oben: Dein Häkelstück sieht jetzt etwa so aus. Ich habe es mit Nadeln gespannt, damit du besser erkennen kannst, wie es ausschaut. Ohne zu Spannen sind die Maschen enger anliegend, aber die 8 Löcher müssen vorhanden sein.
Runde 2
Beginne mit einem Ersatzdoppelstäbchen aus 4 Luftmaschen.
Häkle in dieser Runde 4 Luftmaschen zur Überbrückung (für das erste Loch) und danach 1 Doppelstäbchen auf das folgende Stäbchen der Vorrunde.
Häkle wieder 4 Luftmaschen zur Überbrückung und danach wieder 1 Doppelstäbchen auf das nächste Stäbchen der Vorrunde.
Wiederhole dies (4 Luftmaschen und 1 Doppelstäbchen in das folgende Stäbchen), bis auf allen Stäbchen der Vorrunde jeweils 1 Doppelstäbchen gearbeitet wurde.
Wie bei der Vorrunde, fehlt nun noch die Verbindung zum Rundenanfang.
Deshalb häkelst du noch einmal 4 Luftmaschen und schließt die Runde.
Da jetzt Doppelstäbchen gearbeitet wurden, stichst du für das Schließen der Runde in die oberen Maschenglieder des Ersatzdoppelstäbchens (4. Luftmasche) ein.
Du hast jetzt 8 etwas größere Löcher (höher und breiter als in der Runde zuvor). Die Löcher sitzen direkt über den 8 kleinen Löchern der Vorrunde.
Bild oben: Das Häkelstück nach Beenden der 2. Runde.
Wenn dein Häkelstück jetzt auch so sieht, wenn du die Runde 2 fertig hast und es bisschen auseinanderziehst, dann hast du alles richtig gemacht.
Runde 3
Beginne wieder mit einem Ersatzdoppelstäbchen aus 4 Luftmaschen.
Häkle 8 Luftmaschen zur Überbrückung (für das 1. Loch) und danach 1 Doppelstäbchen auf das folgende Doppelstäbchen der Vorrunde,
Häkle erneut 8 Luftmaschen zur Überbrückung (für das 2. Loch) und anschließend wieder 1 Doppelstäbchen auf das nächste Doppelstäbchen der Vorrunde.
Wiederhole diese Maschenfolge (8 Luftmaschen und 1 Doppelstäbchen in das folgende Doppelstäbchen), bis auf allen Doppelstäbchen der Vorrunde jeweils 1 Doppelstäbchen gearbeitet wurde. Wie bei der Runden vorher, fehlt nun noch die Verbindung zum Rundenanfang.
Darum häkelst du auch jetzt noch einmal 8 Luftmaschen und schließt die Runde.
Da jetzt wieder Doppelstäbchen gearbeitet wurden, stichst du auch für das Schließen dieser Runde in die oberen Maschenglieder des Ersatzdoppelstäbchens (4. Luftmasche) ein.
Du hast jetzt wieder 8 Löcher, die noch etwas größer sind, als die Löcher der letzten Runde (nicht höher, weil ebenfalls mit Doppelstäbchen gearbeitet wurde, aber wieder breiter als in der Runde zuvor). Die Löcher sitzen auch wieder direkt über den anderen 8 Löchern der Vorrunden. Die Doppelstäbchen sitzen auf den Doppelstäbchen und bilden eine Linie.
Bild oben: Dein Häkelstück wächst. Nach Runde drei sieht es aus wie oben gezeigt.
Runde 4 (letzte Runde)
Beginne mit auch in dieser Rune mit einem Ersatzdoppelstäbchen aus 4 Luftmaschen.
Da unser Rundenumfang größer wird, benötigen wir jetzt noch mehr Abstand zwischen den Doppelstäbchen. Deshalb häkeln wir in dieser Runde 12 Luftmaschen zur Überbrückung.
Die Runde beginnt mit einem Ersatzdoppelstäbchen aus 4 Luftmaschen und 12 Luftmaschen zur Überbrückung. Anschließend wird wieder 1 Doppelstäbchen auf das folgende Doppelstäbchen der Vorrunde gehäkelt. Da dies unsere letzte Runde ist, müssen wir für die kleinen Stege oberhalb der Doppelstäbchen jetzt wie folgt häkeln:
3 Luftmaschen und diese mit 2 Kettmaschen zurück. Stich dazu in die mittlere Luftmasche ein und häkle dahinein die erste Kettmasche (schön locker, damit sich nichts zusammenzieht). Die 2. Kettmasche arbeitest du in die Luftmasche, die du zuerst gehäkelt hast.
Mit einer dritten Kettmasche in das Doppelstäbchen, wird der kleine Steg am Doppelstäbchen fixiert.
Bild oben: Du siehst das gehäkelte Doppelstäbchen nach dem ersten Loch und drei Luftmaschen oberhalb des Doppelstäbchens wurden für den Steg gehäkelt.
Bild oben: Du siehst das gehäkelte Doppelstäbchen nach dem ersten Loch und drei Luftmaschen oberhalb des Doppelstäbchens wurden für den Steg gehäkelt.
Bild oben: Nach dem ersten Steg die Runde weiterhäkeln bis zum nächsten Doppelstäbchen und auch hier einen Steg häkeln, so wie gerade beim ersten Steg beschrieben.
Weiter geht’s der Beschreibung für Runde 4:
Häkle 12 Luftmaschen zur Überbrückung (für das zweite Loch). Häkle wieder 1 Doppelstäbchen auf das folgende Doppelstäbchen der Vorrunde.
Nun folgt der nächste Steg. Häkle dazu wieder 3 Luftmaschen und häkle wie beim ersten Steg beschrieben diese Luftmaschen mit 2 Kettmaschen zurück. Mit einer dritten Kettmasche, die du in das Doppelstäbchen häkelst, fixierst du wieder den kleinen Steg am Doppelstäbchen.
Die Stege sind somit eine „überstehende Verlängerung“ der Doppelstäbchen.
Wiederhole diese Maschenfolge (12 Luftmaschen, 1 Doppelstäbchen, 3 Luftmaschen, 3 Kettmaschen), bis du die Runde herum gehäkelt hast.
Auch in dieser Runde fehlt noch die Verbindung zum Rundenanfang.
Dafür häkelst du noch einmal 12 Luftmaschen und schließt die Runde mit 1 Kettmasche in die oberen Maschenglieder des Ersatzdoppelstäbchens (4. Luftmasche).
Es fehlt noch der letzte Steg, bestehend aus 3 Luftmaschen, häkle diese mit 2 Kettmaschen zurück und eine dritte Kettmasche häkelst du wieder in das Ersatzdoppelstäbchen, damit auch dieser kleine Steg fixiert ist.
Bild oben: Die letzte Runde ist fertig gehäkelt. Oberhalb der Doppelstäbchen befindet sich jeweils ein Steg.
Nun bist du mit deinem ersten Spinnennetz fertig.
Weiter unten habe ich dir zwei verschiedene Varianten für das Beenden des Spinnennetzes aufgeschrieben. Du kannst entweder deinen Faden zum Vernähen abschneiden oder wie unten beschrieben anstelle des letzten Steges eine Luftmaschenkette häkeln. Diese stellt dann einen Spinnenfaden dar für eine Spinne.
Vernähe deinen Anfangs- und Endfaden möglichst unsichtbar auf der Rückseite der Häkelarbeit. Wenn du beim Durchstechen der Nadel auf der Vorderseite die Nadel nicht siehst, sieht man später auch nicht den Faden. So kannst du bisschen darauf achten, dass die Fäden auf der Vorderseite unsichtbar bleiben. Vor dem Vernähen des Anfangsfadens solltest du daran ziehen und das Loch, was ggf. vom Magic Ring oder der großen Luftmasche noch vorhanden ist oder was sich während der Häkelarbeit wieder etwas vergrößert hat, zu schließen. Damit sich das Loch nach dem Vernähen des Anfangsfadens nicht wieder öffnet, empfehle ich dir, in verschiedene Richtungen den Faden zu vernähen. Dazu ziehst du z. B. erst in Uhrzeigersinn deinen Faden durch die Maschen, dann entgegen dem Uhrzeigersinn und zum Schluss ein weiteres Mal in Uhrzeigersinn. So ist er gut gesichert und löst sich nicht von allein, während du das Netz nutzt. Auch beim Waschen des Netzes sollte so nichts passieren. Auch den Endfaden solltest du in mind. 2 verschiedene Richtungen vernähen, damit er stabil bleibt.
TIPPS zum Baden, Spannen, Stärken, Dämpfen und Trocknen
Das Spinnennetz sollte noch gespannt und gestärkt werden, damit die Form besser zur Geltung kommt. Du kannst es auch erst spannen und dann stärken.
Beachte jedoch unbedingt, dass die Unterlage nicht gerade dein Sofa sein sollte, denn durch das Stärken mit Sprühstärke oder Zuckerwasser wird auch dein Sofa gestärkt und das willst du glaube ich nicht. Nutze lieber etwas, was du waschen oder abwischen kannst oder etwas, das du nicht mehr brauchst.
Es geht z. B. ein Handtuch, was du auf einem Brett mit Gummis befestigst oder eine Spannmatte oder eine alte Matratze. Du wirst sicherlich etwas finden…
Beim Spannen beginnst du am besten an einem Steg. Du steckst dort eine rostfreie Nadel hinein.
Anschließend steckst du den gegenüberliegenden Steg fest. Zwischen den beiden festgesteckten Stegen sind jeweils 3 Stege, die noch frei sind. Von denen nimmst du nun den mittleren Steg und auch dann den gegenüberliegenden mittleren Steg.
Zum Schluss steckst du die vier übrigen Stege fest, die noch frei sind. Achte darauf, dass das Spinnennetz eine schöne Form bekommt. Ggf. korrigierst du deine Arbeit noch einmal.
Du kannst ein Lineal oder einen Gliedermaßstab (Zollstock) zu Hilfe nehmen. So kannst du die Abstände zwischen den Stecknadeln angleichen. Oftmals reicht aber auch schon das Augenmaß aus.
Du kannst dein Spinnennetz, wenn es gespannt ist, mit Zuckerwasser besprühen oder mit Wäschestärke oder auch mit aufgelöster Kartoffelstärke und danach lässt du es im gespannten Zustand richtig gut durchtrocknen.
Alternativ kannst du das Netz auch vor dem Spannen in Zuckerwasser, in aufgelöster Kartoffelstärke oder in Wäschestärke einlegen und lässt es schön vollsaugen. Nach dem Ausdrücken spannst du es und lässt es ebenfalls im gespannten Zustand gut durchtrocknen.
Je mehr Zucker / Stärke du nimmst, desto fester wird das Netz.
Das WICHTIGSTE ist: Du musst das Häkelstück im gespannten Zustand komplett durchtrocknen lassen.
Wenn es richtig hart ist, kannst du das fertige Objekt auch als Wanddeko, als Fensterdeko oder freihängende Deko z. B. von der Zimmerdecke herabhängend nutzen. Als Tischdeko geht es ebenfalls oder als Untersetzer.
Du kannst es auch verwenden, ohne zu stärken. Dann eignet es als Applikation auf ein Kleidungsstück oder auf eine Tasche usw. Du kannst auch eine Buchhülle häkeln und das Spinnennetz vorn aufnähen.
Lass deiner Fantasie freien Lauf. Es gibt unzählige Verwendungsmöglichkeiten für das Spinnennetz.
Du kannst das fertige Netz nach dem Vernähen der Fäden auch Spannen, leicht dämpfen und anschließend trocknen lassen. So bekommt es auch eine hübsche Form, bleibt aber beweglich und lässt sich z. B. in eine Zimmerecke an der Decke drapieren als Halloween Dekoration. Achte beim Dämpfen darauf, dass du das Häkelstück nicht mit dem Dampfbügeleisen berührst. Nur der Dampf sollte mit dem Häkelstück in Verbindung geraten. Ob dein verwendetes Garn dafür geeignet ist, solltest du selbst probieren. Ebenso sollte die Unterlage den heißen Dampf vertragen.
Hier noch 2 Varianten für das Beenden der letzten Runde:
Abschluss Variante 1
Du häkelst rundherum die Stege, so wie oben beschrieben. Nach dem Fertigstellen des letzten Stegs kannst du den Faden nach ca. 10 cm abschneiden, durchziehen und vernähen.
Du kannst eine kleine Spinne in das Spinnennetz setzen oder eine Fliege, die darin gefangen wurde.
Abschluss Variante 2
Alternativ kannst du den letzten Steg weglassen und endest bereits nach dem du die Kettmasche zum Schließen der Runde gehäkelt hast. Nun kannst du mit dem Faden noch eine Luftmaschenkette häkeln, an der eine kleine Spinne hängt. Diesen Spinnfaden und die Spinne sind dann bei deiner Deko auf der unteres Seite, denn die Spinne klettert gerade am Spinnfaden nach oben.
Es gibt Spinnen aus Kunststoff, Papier, Pfeifenreinigern, Holz oder Metall und sicherlich aus noch vielen anderen Materialien zu kaufen. Auch gibt es vielerlei Anleitungen dafür im Internet oder in der Literatur.
Du kannst dir die Spinne auch selbst basteln aus Pfeifenreinigern oder du malst dir eine auf Papier und schneidest sie aus oder du kannst dir auch eine Spinne häkeln.
Eine Anleitung für eine gehäkelte Spinne findest du HIER.
In der Anleitung ist auch noch einmal das Spinnennetz beschrieben.
Etwas kürzer als hier, aber trotzdem so, dass du es gut nacharbeiten kannst.
TIPP
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Viel Spaß beim Nacharbeiten wünscht dir Froschoma_Mona.
PS:
Ich freue mich immer, wenn ich Bilder von Handarbeiten sehe, die nach meinen Anleitungen oder Blog-Beiträgen entstanden sind.
Vielleicht hast auch du Gelegenheit für ein Foto deines fertigen Spinnennetzes, ggf. auch, wie du damit dekoriert hast oder wie du es anderweitig zum Einsatz gebracht.
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