Liebe Handarbeitsfreunde,
heute wollen wir gemeinsam etwas Schönes und Nützliches häkeln, nämlich Tischtuchbeschwerer. Ich nenne sie im Folgenden einfach mal Tischbommeln, das gefällt mir besser. Ein Bommel ist ja auch rund und baumelt fröhlich herum. So schaut eine meiner Tischbommeln aus:
Tischtuchbeschwerer (= Tischbommeln) werden hauptsächlich im Garten verwendet, um ein Tischtuch sicher an Ort und Stelle zu halten, insbesondere bei windigem Wetter. Sie verhindern, dass das Tischtuch wegweht oder sich verzieht. Zudem sorgen sie für einen festen Sitz des Tischtuchs, sodass es während des Essens nicht verrutscht oder Falten wirft. Das macht die Gartenparty oder das Picknick komfortabler und sorgt für ein gepflegtes Erscheinungsbild des gedeckten Tisches.
Man kann sie natürlich nicht nur im Garten verwenden. Auch auf dem Balkon fliegt bei Wind alles vom Tisch. Wer auch hier eine kleine Tischdecke oder einen Tischläufer an Ort und Stelle halten möchte, kann sich dieser kleinen Helfer bedienen.
Wer weder Garten noch Balkon hat, kann sie auch einfach nur so häkeln und nach Belieben dekorieren. Ich könnte sie mir zum Beispiel – ohne die Edelstahl-Mutter im Inneren – auch als Anhänger in einem Kleiderschrank vorstellen. Dann würde ich die Tischbommel mit meinem Lieblingsparfum besprühen und an einen Kleiderbügel hängen.
Ich habe meine Tischbommeln an Ostern sogar mal in die Bäume gehängt. Das hat die Spaziergänger sehr erfreut.
Man kann die kleinen praktischen Helfer natürlich einfach kaufen, aber man kann sie auch selbst machen. Das macht viel Spaß, verbraucht kleine Wollreste und ist überdies ein hübsches Geschenk, wenn man zu einer Gartenparty eingeladen ist.
Ich finde es schön, wenn die Tischtuchbeschwerer nicht alle gleich aussehen. Wenn wir unsere bunten Garnreste verarbeiten, entstehen dabei immer neue Farbzusammenstellungen und am Ende hat man viele verschiedene Tischbommeln. Das sieht lustig und fröhlich aus. Die Tischbommeln sind zudem ein ideales Geschenk für Gartenfreunde oder Balkonbesitzer.
Ich wünsche euch viel Freude beim Nacharbeiten.
1. Materialien für 4 Tischbommeln
Die Tischbommeln kommen je nach verwendetem Garn auf 9 bis 11 cm im Durchmesser.
- 4 verschiedenfarbige Knäule à 50 g Polyacryl-Garn oder Baumwollgarn
Als Polyacryl-Garne eignen sich die Sorten „Bravo“ von Schachenmayr oder „Lisa“ von Gründl. Sie haben eine Lauflänge von ca. 130 m/50 g.
Als Baumwollgarne empfehle ich Topflappengarn in der Stärke von ca. 50 g /120 m.
Ihr könnt aber auch andere Garne (auch Reste) mit gleicher Lauflänge verwenden.
- Häkelnadel Stärke 3
- Polyester-Füllwatte oder synthetische Füllwatte
Es gibt sie im Fachgeschäft und auch bei Ebay oder Amazon in größeren und kleineren Abpackungen zu kaufen. Ihr Vorteil ist, dass sie waschbar ist und nicht klumpt. Es genügt aber auch ein ausgemustertes Kissen mit einer entsprechenden synthetischen Füllung.
- 4 Muttern aus Edelstahl in der Größe 8 oder 10
Die gibt es im Baumarkt. Sie müssen in jedem Fall aus Edelstahl sein, weil Edelstahl nicht rostet. Die Größe 8 sollte es mindestens sein. Wer in einer windigen Ecke wohnt, sollte besser die Größe 10 wählen. Sie ist noch schwerer und verleiht dem Anhänger damit noch etwas mehr Gewicht.
- 4 „Gardinen-Clips“
Man bekommt sie in einem Geschäft, wo es Gardinen zu kaufen gibt, oder von der älteren Verwandtschaft. Früher wurden diese Gardinen-Clips immer an den Gardinen befestigt, die dann auf eine Schiene gefädelt wurden.
- 8 Knöpfe mit einem Durchmesser von ca. 2 cm
- Stopfnadel, Schere
2. Maschenprobe
Damit unsere Tischbommeln ungefähr gleich groß werden, müssen unsere Maschenproben übereinstimmen. Meine gehäkelte Maschenprobe (nur feste Maschen) ergibt:
10 cm × 10 cm = 22 Maschen und 11 Reihen.
Wenn eure Maschenprobe abweicht, müsst Ihr eine kleinere oder größere Nadelstärke wählen. Generell wollen wir nicht zu locker häkeln, damit das Maschenbild schön eng ist und die Füllung später nicht durch die Maschen schaut.
3. Allgemeines zur Beachtung
- Wir häkeln in abgeschlossenen Runden.
- Jede Runde startet mit 1 Luftmasche, um auf die Höhe der neuen Runde zu kommen.
- Jede Runde endet mit 1 Kettmasche, um die Runde zu schließen.
- Beim Farbwechsel schneiden wir den alten Faden auf ca. 10 cm ab und häkeln ihn in die nächste Runde mit ein. So sparen wir uns das Vernähen. Wie das geht, zeige ich euch später genauer.
- Die neue Farbe beginnen wir immer versetzt zur alten Runde. Auch hier häkeln wir den Fadenanfang gleich mit ein und ersparen uns damit das Vernähen. Schaut euch nachher die entsprechenden Fotos dazu an.
- Nutzt meine Maschenangaben laufend zur Kontrolle.
- Wer mag, kann auch nur nach der Häkelgrafik am Ende dieses Blogbeitrags arbeiten. Alle anderen folgen gern meiner ausführlichen Häkelanleitung.
4. Fertigung einer Blüte
Runde 1
Wir legen einen Fadenring. Wir häkeln 8 feste Maschen in den Fadenring. Wir ziehen den Fadenring zusammen. Wir schließen die Runde mit einer Kettmasche in die erste Masche der Runde.
.jpg)
Runde 2
Damit wir den Rundenbeginn besser sehen können, legen wir einen Markierfaden ein.
Wir starten mit 1 Luftmasche, um auf die Höhe der neuen Runde zu kommen.
In jede Masche der Vorrunde häkeln wir 2 feste Maschen = 8 × 2 Maschen = 16 Maschen.
Wir schließen die Runde mit 1 KM.
.jpg)
Wir vernähen den Anfangsfaden vom Fadenring auf der Rückseite. So kann er uns nicht mehr stören.
.jpg)
Runde 3
Wir legen den Markierfaden ein.
Wir starten mit 1 Luftmasche, um auf die Höhe der neuen Runde zu kommen.
Wir verdoppeln jede 2. Masche.
Verdoppeln heißt, wir häkeln zwei feste Maschen in eine Masche der Vorrunde. Das sind 16 M + 8 M = 24 Maschen.
Wir schließen die Runde mit 1 KM.
Runde 4
Wir starten mit 1 Luftmasche, um auf die Höhe der neuen Runde zu kommen.
Wir verdoppeln jede 3. Masche. Das sind 24 M + 8 M = 32 Maschen.
Wir schließen die Runde mit 1 KM.
Jetzt wollen wir die Farbe wechseln. Da wir alle nicht gern Fäden vernähen, zeige ich euch im Folgenden, wie es einfacher geht. Diese Technik wende ich überall dort an, wo es sich anbietet. Bitte schaut euch meine Technik an und entscheidet dann, ob ihr das übernehmen wollt. Ihr könnt natürlich auch wie allgemein üblich den alten Faden abschneiden, einen neuen ansetzen und müsst dann am Ende alle Fäden einzeln auf der Rückseite vernähen.
Technik des „unsichtbaren Fadenwechsels ohne Vernähen“
Runde 5
Wir hatten die Runde 4 gerade fertig gehäkelt.
Jetzt ribbeln wir davon wieder 5 Maschen auf. Wir merken uns diese 5 Maschen.
Dann legen wir den Faden der neuen Farbe (bei mir blau) unter das Häkelwerk. Das Knäuel der neuen Farbe liegt links, der Fadenanfang der neuen Farbe liegt rechts.
.jpg)
Jetzt häkeln wir die eben aufgeribbelten 5 (grünen) Maschen wieder neu. Dabei liegt der Faden der neuen blauen Farbe im Inneren der 5 grünen Häkelmaschen. Die 5 grünen Häkelmaschen umschließen ihn sozusagen, sodass er am Ende in der Mitte herausschaut. Am Ende der Runde 4 schließen wir die Runde wie gewohnt mit 1 grünen Kettmasche.
.jpg)
Danach sind wir mit der Farbe Grün fertig und schneiden den grünen Faden auf ca. 10 cm Länge ab.
Hinten hängt der kurze Fadenrest der neuen blauen Farbe heraus. Damit dieser uns bei der weiteren Arbeit nicht stört, schneiden wir ihn bündig ab.
.jpg)
Um nun auch den abgeschnittenen grünen Fadenrest der alten Farbe ohne Vernähen zu verstecken, häkeln wir ihn in der folgenden Runde einfach wieder mit ein.
Wir nehmen die neue Farbe und häkeln jetzt damit die Runde 5. Der grüne Fadenrest liegt auf den Häkelmaschen der neuen Runde und wird beim Häkeln der nächsten Maschen eingehäkelt.
.jpg)
Wir starten die Runde 5 in der neuen Farbe mit 1 Luftmasche, um auf die Höhe der neuen Runde zu kommen.
Wenn wir ein paar Maschen gehäkelt haben, können wir den grünen Fadenrest abschneiden. Er verschwindet unsichtbar in den Häkelmaschen der neuen Farbe.
.jpg)
Wir verdoppeln jede 4. Masche = 32 M + 8 M = 40 Maschen.
Wir schließen die Runde mit 1 Kettmasche in den Rundenbeginn.
Runde 6
Wir bleiben noch bei dieser Farbe.
Wir starten mit 1 Luftmasche, um auf die Höhe der neuen Runde zu kommen.
Wir verdoppeln jede 5. Masche. 40 M + 8 M = 48 Maschen.
Runde 7
Runde 7 wollen wir wieder mit einer neuen Farbe häkeln.
Wir ribbeln also wieder 5 Maschen auf und legen den neuen Faden unter unser Werk.
Das neue Wollknäuel liegt links, der neue Fadenbeginn rechts.
.jpg)
Wir häkeln die fehlenden 5 blauen Maschen der vorigen Runde noch einmal.
Wir schließen die Runde 6 mit einer blauen Kettmasche.
Wir schneiden den Fadenanfang der neuen Farbe, der auf der Rückseite des Werkes heraushängt, bündig ab.
.jpg)
Wir schneiden den alten blauen Faden auf ca. 10 cm ab.
Wir häkeln ihn in den folgenden rosafarbenen Maschen wieder mit ein.
Wenn wir ein paar rosafarbene Maschen gehäkelt haben, schneiden wir das blaue Fadenende kurz ab und ziehen es in die Maschenreihe.
Wir häkeln nun mit der neuen rosafarbenen Farbe weiter.
Wir starten mit 1 Luftmasche, um auf die Höhe der neuen Runde zu kommen.
Wir verdoppeln jede 6. Masche, 48 M + 8 M = 56 Maschen.
Runde 8
Die nächste Runde wollen wir wieder in einer neuen Farbe häkeln. Den Fadenwechsel machen wir genau wie bei den anderen Farbwechsel-Runden davor.
Die neue gelbe Farbe startet mit 1 Luftmasche, um auf die Höhe der neuen Runde zu kommen.
Wir verdoppeln jede 7. Masche. 56 M + 8 M = 64 Maschen.
Wir schließen die Runde mit 1 Kettmasche.
Ihr seht, es hat sich automatisch ein Achteck geformt. Die 8 Ecken behäkeln wir in der nächsten Runde mit Blütenblättern.
Runde 9
Wir bleiben bei der Farbe von Runde 8.
Wir befinden uns aktuell in einer Ecke.
Wir starten mit 3 Luftmaschen als Ersatz für das erste Stäbchen.
Dann häkeln wir 5 weitere Stäbchen in die gleiche Einstichstelle.
Es folgt 1 Kettmasche in die 4. Masche der Geraden zwischen zwei Ecken.
Das war ein halbes Blütenblatt.
.jpg)
Jetzt häkeln wir in jede Ecke ein ganzes Blütenblatt. Dafür häkeln wir fortlaufend folgende Maschenfolge:
[wir stechen in eine Ecke ein und häkeln 12 Stäbchen in die gleiche Einstichstelle, danach 1 Kettmasche in die Mitte der Geraden zwischen zwei Ecken].
Je nachdem, was man für ein Garn verwendet, könnte man die Blütenblätter auch nur aus 10 oder 11 Stächen häkeln. Die Blütenblätter sollen jedenfalls gut gefüllt sein, damit hier später keine Füllung durchblitzt. Man muss bedenken, dass die Maschen der zwei Blüten beim Zusammenhäkeln und Ausstopfen noch gedehnt werden.
.jpg)
Zum Schluss häkeln wir noch 6 Stäbchen in die Einstichstelle vom ersten (halben) Blütenblatt.
.jpg)
Wir schließen die Runde allerdings nicht mit einer Kettmasche, sondern machen hier einen unsichtbaren Rundenschluss. Das geht so:
Wir schneiden den Faden auf 20 cm ab und fädeln ihn in eine Stopfnadel. Wir führen die Stopfnadel von hinten nach vorn durch das erste Stäbchen der Runde. Danach führen wir die Stopfnadel von oben nach hinten durch die letzte Häkelmasche der Runde.
.jpg)
Der Faden hängt auf der Rückseite heraus und wir können ihn unauffällig vernähen. Damit ist unsere erste Blüte fertig.
.jpg)
So schaut sie aus:
5. Anzahl der Blüten
Für einen Tischdeckenanhänger benötigen wir 2 Blüten. Deshalb häkeln wir jetzt das Ganze noch einmal und haben am Ende zwei Blüten.
Da unser Tisch aber mehr als eine Ecke hat, benötigen wir später weitere Tischbommeln. Wir machen aber erst einmal eine fertig. Ihr könnt danach so viele Tischbommeln häkeln, wie ihr möchtet.
Da ich auch viele Reste von Acrylgarnen habe und diese sinnvoll verbrauchen wollte, geht es farblich in der Anleitung jetzt mit diesem Garn weiter.
5. Zwei Blüten verbinden
Schritt 1
Wir legen beide Blüten links auf links zusammen. Die schönen Seiten sind außen. Wir häkeln jetzt die beiden Blüten rundherum mit festen Maschen zusammen. Wir beginnen auf der Spitze eines Blütenblattes.
Schritt 2
Danach stopfen wir den Hohlraum mit synthetischer Polyester-Watte (Bastelwatte) aus. Die Rundungen am Rand formen wir beim Ausstopfen mit dem Finger besonders gut aus. Die synthetische Watte ist waschbar, klumpt nicht und ist deshalb für Füllungen von Outdoor-Dekorationen bestens geeignet. Gelegentlich werden die Tischbommeln doch mal nass.
.jpg)
Schritt 3
Jetzt nehmen wir eine Edelstahlmutter und setzen sie mittig in den Hohlraum zwischen die Watte. Die Mitte der Edelstahlmutter soll dabei ihren Platz in der Mitte zwischen den Blüten finden.
Schritt 4
Wir häkeln unsere beiden Blüten nun weiter zusammen und stopfen dabei immer noch ein wenig Watte nach. Die Edelstahlmutter halten wir in der mittigen Position fest.
.jpg)
Schritt 5
Jetzt häkeln wir beide Blüten bis zum Ende zusammen. Wir schneiden den Faden nicht ab. Damit häkeln wir jetzt den Anhänger, in den wir später den Gardinen-Clip einhängen.
Schritt 6
Wir häkeln 6 LM und schließen den Anhänger mit 1 Kettmasche in den Rand. Bevor wir den Faden vernähen, umwickeln wir den Schaft des Anhängers dreimal mit dem Garn (siehe Pfeil).
.jpg)
Als Nächstes binden wir die acht einzelnen Blütenblätter der Blüte ab. Dazu fädeln wir uns einen ca. 1,5 m langen Faden in der mittig verwendeten Farbe unserer Blüte in eine Stopfnadel.
Schritt 7
Wir machen einen Knoten und stechen in die Mitte der Blüte ein. Darunter befindet sich die Öffnung der eingelegten Edelstahlmutter. Wir umschlingen das erste Blütenblatt. Wir ziehen den Faden etwas an. Wir wiederholen den Vorgang auf der gegenüberliegenden Seite der Blüte.
Das Ganze wiederholen wir, sodass der Faden zweifädig liegt.
.jpg)
Schritt 8
Das machen wir nun auch mit den anderen Blütenblättern so. Wir umschlingen die einzelnen gegenüberliegenden Blütenblätter mit dem doppelt gelegten Faden, sodass zum Schluss alle Blütenblätter abgeteilt und die Edelstahlmutter innen mittig fixiert ist.
Wir schneiden den Faden nicht ab. Wir verwenden ihn gleich zum Annähen der beiden Knöpfe.
Schritt 9
Mit dem Faden nähen wir jetzt auf beiden Seiten gleichzeitig einen Knopf in der Mitte an.
.jpg)
Jetzt hängen wir noch den Gardinen-Clip in den Anhänger ein. Fertig ist der erste Tischdeckenanhänger. Ihr seht, aus Acrylwolle (LL 130 m/50 g) werden die Tischtuchbommeln etwas größer (11 cm Durchmesser) und passen in meine Hand. Wer kleinere Tischbommeln haben möchte, muss mit dünneren Garnen arbeiten.
Da Tischdeckenbeschwerer dafür gedacht sind, ein Tischtuch durch ihr Gewicht in Position zu halten, benötigen wir natürlich mehrere dieser kleinen Helfer. Deshalb habe ich gleich drei weitere Exemplare in unterschiedlichen Farbstellungen gehäkelt. Es soll uns beim Häkeln doch nicht langweilig werden.
Je nachdem, wie windig man wohnt, sollte man lieber ein paar mehr Tischbommeln auf Vorrat haben. Die Tischtuchbommeln können an jede Tischdecke geklemmt werden. Bei mir schauen die Anhänger in Funktion so aus:
6. Geschenk-Idee: Körbchen mit Tischbommeln
Für alle, die gern häkeln, viele Reste haben und denen die Idee besonders gut gefällt, kommt hier noch ein Geschenk-Tipp:
Ich habe ganz viele bunte Tischbommeln gehäkelt und diese in einem Körbchen an meine Freundin verschenkt. Diese hat einen Garten mit einer gemütlichen Sitzecke. Sie lädt gern Gäste ein und deckt den Tisch liebevoll mit Tischtuch und Geschirr. Damit all das samt Tischdecke an Ort und Stelle bleibt, wenn es mal etwas windig ist, braucht sie viele Tischdeckenanhänger.
Im Körbchen seht ihr die Tischtuchbommeln, die wir oben zusammen gehäkelt haben, und noch eine kleinere Variante davon. Die kleinere Variante, für die ich die Blüten aus Baumwollgarn in Form eines Sechsecks gehäkelt habe, kann man gut für kleinere Tische verwenden.
Damit das Ganze hübscher aussah, habe ich per Hand ein Innenfutter aus Rosenstoff genäht. In den genähten Tunnel habe ich ein Gummiband eingezogen. So konnte ich das Innenfutter über das Körbchen spannen. An den beiden Henkeln benötigt es einen Schlitz. Die beiden Schlitze habe ich später mit Blüten verdeckt.
.jpg)
Damit das Ganze auch außen herum noch einen dekorativen Touch bekam, habe ich eine Bordüre gehäkelt. Die Häkelanleitung für die Bordüre ist eigentlich nicht Gegenstand dieses Blogbeitrags, aber da sie nun einmal mit auf dem Bild ist, möchte ich ihre Herstellung kurz beschreiben.
Für die Bordüre habe ich einmal den Umfang des Korbes gemessen, dann eine Maschenprobe mit meinem Garn gemacht und die benötigte Maschenanzahl ermittelt. Zuerst habe ich eine Reihe Luftmaschen, dann eine Reihe feste Maschen gehäkelt. Danach kam eine Reihe mit der Maschenfolge [1 Stäbchen, 1 Luftmasche].
Es folgte eine Reihe feste Maschen. Danach kam noch die Schmuckreihe aus halben Blütenbögen. Die halben Blütenbögen bestanden aus 5 Stäbchen über einem Stäbchen und 1 Kettmasche über dem nächsten Stäbchen.
In die Reihe mit den Luftmaschen habe ich ein schmales Schleifenband eingezogen.
Die fertige Bordüre habe um den Gummizug vom Futter gelegt und mit einer Schleife auf die nötige Weite angepasst.
7. Meine Tischdeckenanhänger
Natürlich besitze ich auch jede Menge von diesen kleinen bunten Tischbommeln. Bei mir werden sie in einem filigranen Körbchen aufbewahrt. Im Körbchen seht ihr auch nur die kleinere Variante, weil die großen alle gerade an meinem Tischtuch im Garten klemmen.
8. Pflegehinweise
Die Tischdeckenanhänger können an jede Tischdecke festgeklemmt werden. Sie sind waschbar und rosten innen nicht. Die eingearbeiteten Muttern aus Edelstahl geben ihnen die nötige Schwere, damit sie die Decke zuverlässig festhalten. Die Qualität der Gardinen-Clips ist allerdings unterschiedlich, sodass ich empfehlen würde, diese vor dem Waschen sicherheitshalber zu entfernen und später wieder anzubringen. Meine Tischbommeln wasche ich bei Bedarf separat in einem Wäschesäckchen.
Häkelschema
Wer möchte, kann auch nach dem Häkelschema arbeiten. Bei Unklarheiten könnt ihr im obigen Text nachlesen.
Legende:
+ = Feste Masche
• = Kettmasche
T = Stäbchen
In eigener Sache
Wenn ihr meinen Stil mögt und Lust auf mehr kreative Ideen von mir habt, kommt mich gern auf meinem Blog oder in meinem Shop besuchen. Hier gibt es zahlreiche Anleitungen zum Basteln, Häkeln, Stricken, Filzen, Nähen und Handwerken.
Über einen netten Kommentar oder eine kleine Plauderei hier unter dem Blogbeitrag würde ich mich freuen. Für heute verabschiede ich mich von euch und wünsche gutes Gelingen und viel Freude beim Nachhäkeln.
Herzliche Grüße von Ina
.jpg)