Die gängigste Lauflänge bei einem 100 gr-Knäuel Merinowolle (oder Sockenwolle) ist ja 400-420 Meter.
Ich persönlich bevorzuge schon etwas längere Lauflängen, z.B. 800 Meter auf 100 gr wie bei einem Laceball von Schoppel. Diese Länge ist genau richtig um ein hübsches gestricktes Tuch zu entwerfen oder einen zarten Schal bzw. Stola. Wie die Lauflänge sich beim Häkeln verhält, kann ich noch nicht beurteilen.
Zum Häkeln habe ich am liebsten eine Lauflänge von 1000 Metern, die habe ich aber bisher nur bei den "Bobbeln" (siehe anderer Thread) gesehen. Bzw. kann man sich da seine Lauflänge selbst aussuchen.
Gar nicht schön finde ich die oft sehr kurze Lauflänge bei Baumwolle. Die ist ja naturgemäß etwas schwerer als Merinowolle, weshalb sie dann auch eine entsprechend kürzere Lauflänge pro 50 oder 100 gr Knäuel hat.
Stricken und häkeln mit Lust und Laune, Designs mit dem gewissen Etwas - entdecke traumhafte Tücher und Schals.
Ich rechne anhand der Lauflänge aus, wie viel Knäuel ich in etwa für einen Pullover benötige (beim Stricken - beim Häkeln fehlt mir die Erfahrung). Wie Michaela liebe ich auch leichte Garne mit einer größeren Lauflänge - damit werden selbst weite und lange Pullis in Gr. 50 nicht so schwer.
Grundsätzlich gilt: je mehr Luft das Garn ein- bzw. umschließt, umso so höher ist auch die Ausbeute Gewicht/Lauflänge. Pflanzliche Fasern wie Baumwolle und Leinen sind recht fest und umschließen wenig Luft. Sie haben deshalb eine verhältnismäßig geringe Lauflänge. Tierische Fasern wie Merino, Alpaka oder Mohair dagegen umschließen viel Luft und haben bei gleicher Nadelstärke wesentlich mehr Lauflänge.
Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann Fallen die Schatten hinter dich.
Da ich am liebsten Amigurumis häkle, überwiegt in meinem Vorratsschrank das "typische" Baumwollgarn mit einer Lauflänge von 125m/ 50g.
Ich finde es für die Figuren und auch sonstige Kleinigkeiten wie Blümchen einfach ideal :
-- es ist relativ fest, dadurch hält es gut die Form und ist sehr langlebig (strapazierfähig)
-- es gibt eine RIESIGE Farbauswahl mit herrlich kräftigen, aber auch mit zarten und dezenten Farbtönen
-- es ist glatt (fusselt nicht) und lässt sich dadurch leicht verarbeiten, d.h. es rutscht gut über die Nadel und ist auch für Anfänger sehr gut geeignet
-- es ist ein natürliches Produkt, was sowohl bei Allergikern als auch Veganern beliebt ist
Doch ich gebe zu, für Kleidung, Tücher oder auch Kuscheldecken ist es sicher zu fest und auch zu schwer.
Daher möchte ich für die nächste Kuscheldecke (die allerdings noch in der Planungsphase feststeckt) auch lieber schöne, weiche Merinowolle nehmen mit einerLauflänge von 160m/ 50g. Die ist ebenso schön glatt (rutsch gut) und gleichzeitig leichter, geschmeidiger. Dadurch lässt sie sich sogar noch besser verarbeiten und ist, gerade im Winter, natürlich wesentlich kuscheliger :-)
Aus dieser Merinowolle habe ich mir vor 1,5 Jahren einen schönen Schal mit passender Mütze gehäkelt - fühlt sich wunderbar an auf der Haut.
Und letzten Winter habe ich dann noch einen anderen Schal aus einer Mischung aus Merino und Alpaka gehäkelt - der hält auch super warm und ist ganz weich. Das war jedoch ein recht dicker Faden, ich glaube so etwa 70m/ 50g.
Für Babyartikel, wie kleine Schmusetiere oder Schnuffeltücher, habe ich auch eine Auswahl an extra weicher Babywolle aus Polyacryl mit einer Lauflänge von 185m/ 50g. Die ist schön leicht und weich. Allerdings kann es hier vorkommen, dass sie beim Verarbeiten auf der Nadel etwas quietscht (ich nenne sie auch liebvoll "Plaste-Wolle"). Daher wäre sie für Kleidung wohl auch nicht unbedingt meine erste Wahl, aber für Spielzeug und Schmusetiere ist sie ganz praktisch, weil sie gut waschbar ist und hypoallergen - außerdem gibt es sie in ganz süßen Baby-Pastell Farben :-)
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